Höxter, August 2021

Kommunikation und Hilfestellung auf Augenhöhe:
Modellprojekt „rehapro BEA“ einmalig in ganz Deutschland

Es geht um Teilhabe, Ermutigung und darum, Hilfestellung auf Augenhöhe als „Experte aus Erfahrung“ zu geben bei dem Modellprojekt „rehapro BEA“ im Kreis Höxter. “Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um den Menschen gerecht zu werden, um Ängste abzubauen und um neuen Mut aufzubauen, damit der Mensch wieder zu dem wird, der er vorher einmal gewesen ist“ so die projektverantwortlichen Prozessmanagerinnen und BEA-Begleitungen.

„Für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen ist der Vermittlungsprozess in Arbeit oftmals schwierig“, sagt Thomas Stock, Projektverantwortlicher im Jobcenter Kreis Höxter. „Auch, wenn die betroffenen Teilnehmer*innen grundsätzlich bereit sind, ihre gesundheitliche Situation zu verbessern, kann es schnell zu einer Überforderung und auch zu Ängsten kommen.“ Eine überwiegend arbeitsmarktorientierte Unterstützung dieses Prozesses allein durch die Arbeitsvermittler*innen des Jobcenters reiche häufig nicht aus bzw. wird dem nicht gerecht.

Die Beteiligten des Projektes ziehen dabei an einem Strang: Da sind die erkrankten Teilnehmer*innen und die BEA-Begleiter als Experte aus Erfahrung, die eine solche Erkrankung erfolgreich überwunden haben. Und die Prozessmanagerinnen, die auf Seiten des Jobcenters unterstützen.

Es wurden geschulte „BEA-Begleiter“ ins Leben gerufen, die sich der Teilnehmenden annehmen. Im Kreis Höxter sind das u.a. Dirk Strote (BEA-Begleiter aus Höxter) und Gerlinde Dierkes (BEA-Begleiterin aus Höxter). „Dasein – Zuhören – Begleiten“ seien laut Dirk Strote der Schlüssel zu den Menschen. Sie sollen jemand an der Seite haben, dem sie vertrauen und der sich um sie kümmere. Es gehe oftmals nur um ganz banale Dinge, bei dem die Leistungsbezieher Hilfestellung benötigten, erklärt Dirk Strote. Es gehe um Teilhabe am Leben, um den Aufbau eines neuen Selbstbewusstseins und erst in zweiter Linie darum, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können. Dazu müsse Vertrauen aufgebaut werden „auf Augenhöhe“, um Druck auf die Teilnehmenden zu vermeiden, wie das Team vom Jobcenter und die externen Begleiter betonen.

Das könne Wochen bis Monate dauern, sei aber am Ende vielleicht auch von Erfolg gekrönt, erklärt Prozessmanagerin Evelyn Thies vom Jobcenter in Warburg. In Höxter übt Marion Todt-Fabritz die Funktion für den Nordkreis aus.

Bei dem Projekt wird auf die Teilnehmenden eingegangen, sie könnten jederzeit und ohne Nennung von Gründen aus diesem Projekt wieder aussteigen, so Thies. Strote und Dierkes sind gleichzeitig Leiter von Selbsthilfegruppen für Sucht in Beverungen und Höxter. Sie arbeiten eng mit dem Jobcenter und den Teilnehmenden zusammen auf Vertrauensbasis. Dabei ist klar: An das Jobcenter werde nur weitergegeben, was die Teilnehmenden selbst auch möchten.

Um die Tätigkeit als externe Begleitperson auszuüben, müsse man selbst ähnliche Erfahrungen im Leben gemacht haben, erklärt Gerlinde Dierkes, die gemeinsam mit Dirk Strote auch als Sprecher der 70 Selbsthilfegruppen im Kreis Höxter fungiert. Dies können z.B. Selbsterfahrene als „Experten aus Erfahrung“ sein, d.h. Menschen, die selbst eine psychische oder Suchterkrankung erfolgreich überwunden haben, oder Personen aus Selbsthilfegruppen oder Betroffenenverbänden. „Wir wollen die gesundheitliche Stabilisierung unterstützen und damit auch die Erwerbsfähigkeit wiederherstellen“, sagt Thomas Stock. Dafür sei es wichtig, sich an der Lebenswelt der Teilnehmenden zu orientieren und geeignete Hilfsangebote, wie z.B. ärztlich-therapeutische Netzwerke, aber auch andere individuelle Hilfesysteme, zu vermitteln. Wichtig ist: Gesund werden erfolgt bei jedem Menschen auf ganz individuelle Weise.

Kreisweit können am Modellprojekt pro Jahr 26 Leistungsbezieher des Jobcenters teilnehmen. Sieben engagierte BEA-Begleitpersonen sind bereits in ihre Aufgabe gestartet, weitere zehn bis 12 Interessierte werden gesucht. Alle BEA-Begleitungen werden für ihre Aufgabe in 5-tägigen Lehrgängen qualifiziert, eine besondere berufliche Vorqualifikation sei dafür nicht notwendig, weiß Thomas Stock zu berichten. „Für uns zählt die Kompetenz, auf Menschen zuzugehen und sie in ihrer Lebenssituation wertschätzend anzunehmen“, sagt Stock. „Das Ziel in der Arbeitsvermittlung ist die arbeitsmarktorientierte Beratung und die Vermittlung in ein existenzsicherndes Beschäftigungsverhältnis. Trotz vielfältiger Unterstützer in den gesundheitlichen und sozialen Bereichen gelingt eine Vermittlung dieser Zielgruppe nur in Ausnahmefällen“, sagt Sigrid Wichmann, Geschäftsführerin im Jobcenter Kreis Höxter. „Im Zusammenspiel zwischen den Teilnehmenden, BEA-Begleitungen und uns als Prozessmanagerinnen des Jobcenters soll Hilfe angeboten werden, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche der Erkrankten zugeschnitten ist“, berichtet Prozessmanagerin Evelyn Thies. Pro Teilnehmenden stehe ein Individuelles Budget für notwendige Bedarfe zur Verfügung, die anders nicht gewährt werden können.

Um das Projekt auszubauen, das wissenschaftlich begleitet wird, werden weitere BEA-Begleiter, Netzwerkpartner*innen und Teilnehmende gesucht.

Wer Interesse hat, dieses Projekt als BEA-Begleitung zu unterstützen, kann sich an Marion Todt-Fabritz (Tel.: 05271/6995-123) oder Evelyn Thies (Tel.: 05641/7489-212) oder per E-Mail hoexter.fm@jobcenter-ge.de an das Jobcenter Kreis Höxter wenden.

 

 

Hintergrund des Projektes

Das Bundesprogramm "Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro" wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales koordiniert und umgesetzt. Ziel des Bundesprogramms rehapro ist es, durch die Erprobung von innovativen Leistungen und organisatorischen Maßnahmen Erkenntnisse zu gewinnen, wie die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch besser erhalten oder wiederhergestellt werden kann.

BEA ist eines von 50 rehapro-Modellprojekten in ganz Deutschland, aber dennoch das einzige Projekt seiner Art im Bundesgebiet, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird. BEA bedeutet: "Beraten - Ermutigen – Assistieren“ und ist für Menschen mit psychischen und Abhängigkeitserkrankungen gedacht, die Arbeitslosengeld 2 beziehen. Das Jobcenter im Kreis Höxter setzt dieses Projekt gemeinsam mit den Jobcentern in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke sowie dem Jobcenter der Stadt Bielefeld um.

Entscheidende Elemente von rehapro BEA sind die Beratung in vertrauter Umgebung (Konzept der Lebensweltorientierung), die Kundenzentrierung im Prozess (Konzept der Ressourcenorientierung) sowie die Assistenz und Ermutigung bei der individuellen Zielerreichung.

 

 

 

Höxter, Februar 2020

 

Neues Internetangebot von und für Menschen mit geringem Einkommen

Wer in sozialer oder wirtschaftlicher Notlage lebt und monatlich über wenig Geld verfügt, muss damit gut haushalten und jede Möglichkeit für Einsparungen nutzen. Das ist nicht immer ganz einfach für die Betroffenen. Was kann ICH unternehmen, wo gibt es eine Veranstaltung, die nichts kostet? Was soll ich einkaufen, kochen und dabei noch eine gesunde Ernährung im Blick haben?

Diesen Fragestellungen geht eine Arbeitsgruppe nach, die seit Herbst letzten Jahres bei der Volkshochschule Höxter in Kooperation mit dem Jobcenter tätig ist. Zehn arbeitslose Frauen und Männer arbeiten zusammen an dem digitalen Projekt. Es geht um die Internetrecherche von kostenfreien und kostengünstigen Angeboten in der Region für Menschen mit beschränkten finanziellen Möglichkeiten. Die Inhalte beziehen sich vor allem auf die individuelle Gesundheitsförderung, gesunde und preiswerte Ernährung, sinnvolle Freizeitgestaltung, Teilhabe an Kultur und praktische Lebensführung. Die Teilnehmer probieren selbst alle Vorschläge aus und dokumentieren die Ergebnisse. Montags, mittwochs und freitags wird im PC-Schulungsraum gearbeitet. Dienstag ist der Tag für Unternehmungen, donnerstags wird eingekauft und gemeinsam gekocht. Erst dann wird entschieden, ob die Ausflugstipps, Kochrezepte und andere nützliche Hinweise für die Öffentlichkeit (digital) nutzbar gemacht werden sollen. Die Veröffentlichung erfolgt auf der Website spartipps-hx.de. Sie wurde von den Teilnehmern selbst entworfen und ist sowohl mit dem PC als auch mit dem Smartphone abrufbar. Wöchentlich werden die Informationen aktualisiert und neue hinzugefügt.

Einige Projektteilnehmer verfügen bereits über PC-Erfahrung, andere haben noch nie in ihrem Leben mit einem Computer gearbeitet. So ganz nebenbei lernen sie mit dem PC und dem Internet umzugehen. Wie benutzt man die Tastatur, wie gestaltet man Texte und wie werden sie gespeichert? Wie funktioniert das mit der Fotobearbeitung? Wie recherchiert man Informationen im Internet? Die Arbeitsergebnisse werden zunächst in der vhs-cloud gespeichert. Dies ist eine digitale Lern- und Arbeitsumgebung, die von allen Volkshochschulen in Deutschland genutzt werden kann. Jede Volkshochschule hat einen eigenen geschützten Online-Arbeitsbereich und kann diesen nach ihren Bedürfnissen gestalten und nutzen. Wenn die einzelnen Beiträge fertig bearbeitet sind, werden sie auf der Internetseite veröffentlicht.

Das Projekt ist eine Eingliederungsmaßnahme des Jobcenters (Arbeitsgelegenheit- AGH), in deren Rahmen zusätzliche, im öffentlichen Interesse liegende und wettbewerbsneutrale Arbeiten verrichtet werden. AGH dienen als mittelfristige Brücke zum allgemeinen Arbeitsmarkt, d. h., es erfolgt eine Teilhabe am Arbeitsleben mit dem Ziel der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt.

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Kreis Höxter, Dezember 2019

Ein Jahr Jugendberufsagentur in Höxter

Agentur für Arbeit, Jobcenter und Kreis blicken auf erfolgreichen Start

 

Vor einem Jahr eröffneten die Agentur für Arbeit Höxter, das Jobcenter Kreis Höxter und der Kreis Höxter ihre gemeinsame Jugendberufsagentur. Jetzt ziehen die Institutionen Bilanz zur neuen Einrichtung – und diese fällt durchweg positiv aus.

 

Als vor einem Jahr die Jugendberufsagentur Am Markt 6 in Höxter eröffnet wurde, erhofften sich alle Beteiligten, dass der Standort schnell zu einer gemeinsamen Anlaufstelle für Jugendliche auf dem Weg in Ausbildung, Studium oder Arbeit entwickeln würde, in der Jugendliche ihre Anliegen einfach und unkompliziert klären können und die beteiligten Partner Hand in Hand zusammenarbeiten. Nach einem Jahr weiß man nun: Es hat geklappt.

 

„Wöchentlich kommen im Schnitt, zusätzlich zu den terminierten Gesprächen, 35 Jugendliche ohne Termin mit einem Anliegen zu uns. Durch die kurzen Wege und die Präsenz von Agentur, Jobcenter und Jugendamt unter einem Dach können wir die Anliegen oft direkt vor Ort klären“, erläutert Andrea Wesemann, Bereichsleiterin für das Berufsberatungs-Team der Arbeitsagentur.

 

„Gerade auch die Anwesenheit einer Mitarbeiterin des Jugendamts vor Ort ermöglicht es, komplizierte rechtliche Fragen auf dem kurzen Dienstweg zu klären. Darauf sind wir sehr stolz“, betont auch Landrat Friedhelm Spieker. „Außerdem stehen auch zwei Spezialisten aus dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit für Angelegenheiten rund um das Thema Geflüchtete zur Verfügung, sodass auch diese besondere Personengruppe schnell Rat finden kann“, so Sigrid Wichmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Höxter. Die positiven Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden würden die gute Bilanz bestätigen.

 

Neben Beratungs- und Vermittlungsangeboten werden in der Jugendberufsagentur regelmäßig Veranstaltungen wie Bewerbungstrainings und kleinere Messen durchgeführt.

 

Zudem konnten die Präsenzzeiten weiterer am Übergang Schule-Beruf beteiligter Partner ausgebaut werden: Ein Wehrdienstberater ist wöchentlich vor Ort, eine Mitarbeiterin des Jugendmigrationsdienstes des AWO-Kreisverbands Höxter monatlich.

 

Nicht nur auf dem Papier effizient: Die Jugendberufsagentur ist auch in der Praxis erfolgreich

 

Dass die Arbeit in der Jugendberufsagentur vor Ort Früchte trägt, zeigt unter anderem die Geschichte von Jasmin Rochlitz. Nach längerer Suche nach einem Ausbildungsplatz nimmt die 17-Jährige jetzt an einer Einstiegsqualifizierung beim Friseursalon Trendhair teil. „Einstiegsqualifizierungen sind bezahlte und von der Agentur für Arbeit beziehungsweise dem Jobcenter geförderte Langzeitpraktika, die auf eine Ausbildung vorbereiten sollen. Die Teilnehmer lernen in dieser Zeit schon viel in der Praxis und besuchen bereits die Berufsschule, so dass bei passender Eignung direkt in eine Ausbildung übergegangen werden kann. Diese kann unter Umständen sogar verkürzt werden“, so Stefanie Mönnekes, Vermittlerin im gemeinsamen Arbeitgeber-Service in der Jugendberufsagentur Höxter. Sie hat Jasmin Rochlitz beraten und betreut – nachdem diese von Monika Wintermeyer, Mitarbeiterin des Jobcenters, über den kurzen Dienstweg an sie weitergeleitet wurde.

 

Inhaberin und Friseurmeisterin Gabriele Jilg arbeitet jetzt bereits seit einigen Monaten mit Jasmin Rochlitz und berichtet: „Ich bin sehr zufrieden. Friseurin war ursprünglich nicht Jasmins Wunschberuf, hat sich auf die Beratung hin aber für den Beruf als Option geöffnet. Und sie macht das wirklich gut, Ambitionen haben sich bei ihr inzwischen entwickelt, sie ist äußerst kreativ, hilfsbereit und geschickt im Handwerk.“ Auch Jasmin Rochlitz selbst fühlt sich im Beverunger Salon wohl: „Es gefällt mir sehr gut, macht mir Spaß und auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen läuft super.“

 

Gabriele Jilg selbst ist ebenfalls von der Betreuung durch die Jugendberufsagentur überzeugt, man kümmere sich, die Zusammenarbeit verliefe reibungslos, schnell und mit wenig Bürokratie. „All das ist nur durch die unkomplizierte Struktur möglich“, betont Monika Wintermeyer.


„Menschen wie Jasmin sind eine Chance für das Handwerk“ – Gabriele Jilg

 

Dennoch kann auch die Jugendberufsagentur den Fachkräftebedarf nicht allein decken, denn dafür braucht es Jugendliche und Unternehmen, die bereit sind, aufeinander zuzugehen. Das weiß auch Gabriele Jilg: „Jasmin hat sich sehr offen gezeigt, das finde ich wichtig. Jugendliche sollten sich nicht auf einen Wunschberuf festfahren, sondern auch andere Berufe in Betracht ziehen. Aber es kann natürlich nicht nur von den Jugendlichen ausgehen. Ich finde, viele Betriebe gerade im Handwerk müssen langsam verstehen und umdenken. Wir haben einen Fachkräftemangel, die Bewerber stehen nicht mehr Schlange, nun gilt es, den Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten und sich aktiv um Auszubildende zu bemühen. Junge Menschen wie Jasmin sind eine Chance für das Handwerk – keine Last!“

 

Jasmin Rochlitz wird deshalb bis nächsten August weiter bei Gabriele Jilg arbeiten. Klappt alles, geht es dann in die Ausbildung. Ein Erfolg, den Jasmin Rochlitz, Gabriele Jilg und die Jugendberufsagentur gemeinsam erreicht haben.

 

Es lohnt sich, regelmäßig einen Blick auf die eigene Homepage der Jugendberufsberufsagentur www.jugendberufsagentur-hoexter.de zu werfen.

 

 

 

 

Kreis Höxter, Mai 2019

Teilhabechancengesetz fördert Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Unterstützung für Langzeitarbeitslose erfolgreich

 

 

Lange Zeit war Bernd Menzel ohne Beschäftigung. In jungen Jahren hat er die Chance auf eine Ausbildung verpasst, hat beruflich nie richtig „Fuß fassen“ können. In der Vergangenheit war er als Helfer Garten- und Landschaftsbau, Ausbauhelfer und Schausteller überwiegend im Minijob tätig. Die Chance auf eine dauerhafte Beschäftigung hat er nicht bekommen, bis dem 50-Jährigen durch Ansgar Amsel von der Firma Holzbau Amsel eine Beschäftigung im Rahmen des Teilhabechancengesetzes ermöglicht wurde.

 

Hier kann er seit dem 5. März 2019 als Bauhelfer neue Kenntnisse erwerben und seine Erfahrungen einbringen. „Ich wollte immer eine handwerkliche Tätigkeit ausüben, daher habe ich diese einmalige Chance ergriffen“, so Bernd Menzel. Der neue Job ist ihm für die kommenden fünf Jahre sicher. Und Ansgar Amsel fügt hinzu: „Wir sind gespannt, wie sich die zukünftige Zusammenarbeit mit Bernd Menzel entwickeln wird.“

 

Möglich wurde dies durch die neue Fördermöglichkeit „Teilhabe am Arbeitsmarkt“. Es beruht auf dem Teilhabechancengesetz (THCG), das zum Jahresanfang 2019 in Kraft getreten ist. „Wir können damit sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse für bis zu fünf Jahren mit einem Lohnkostenzuschuss fördern“, so Tanja Hartmann, stellv. Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Höxter.

 

Voraussetzung ist, dass Personen, die bereits seit einigen Jahren Leistungen vom Jobcenter erhalten und über 25 Jahre alt sind, eingestellt werden. Die Einstellung kann in Vollzeit oder Teilzeit erfolgen und wird entsprechend durch das Jobcenter (s. Infokasten) gefördert.

 

Während der Beschäftigung von Bernd Menzel erfolgt eine beschäftigungsbegleitende Betreuung (Coaching). „Hier werde ich noch einmal im Rahmen der Beschäftigungsaufnahme bei allen auftretenden Problemen unterstützt“, so Bernd Menzel. Und Ansgar Amsel ergänzt: „Das Coaching unterstützt die Einbindung in den Betrieb - der Coach ist Bindeglied zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und ist bei auftretenden Schwierigkeiten ansprechbar.“ Und Tanja Hartmann führt weiter aus, dass mit dieser Unterstützung die aufgenommenen Beschäftigungsverhältnisse stabilisiert werden sollen.

 

Nutznießer der neuen Fördermöglichkeit können alle Arbeitgeber sein. „Wir hoffen, dass ein breites Spektrum von Unternehmen entsprechende Stellen anbietet und dadurch vielen Menschen die Möglichkeit eröffnet wird, wieder in den Arbeitsmarkt einzumünden. Bernd Menzel hat diese Chance bekommen. Es ist eine win-win Situation für beide Beteiligten“, so Tanja Hartmann.

 

Bisher konnten über diese Fördermöglichkeit des Jobcenters Kreis Höxter 22 Menschen einen neuen Arbeitsplatz finden, weitere sieben Arbeitsaufnahmen sind im Laufe des kommenden Monats bereits fest geplant.

 

Interessierte Arbeitgeber können sich an das Jobcenter Kreis Höxter wenden. Die Kontaktdaten lauten:

 

·         Standort Höxter
Weserstr. 8-10, 37671 Höxter
Frau Simone Schum
Tel.: 05271/9726-12, hoexter@jobcenter-ge.de

·         Standort Warburg
Bahnhofstr. 26, 34414 Warburg
Frau Gülsen Önal
Tel.: 05641/7489-181, hoexter@jobcenter-ge.de

 

 

Kreis Höxter, Januar 2019

Jahresbilanz 2018 und Ausblick 2019 am Arbeitsmarkt des Kreises Höxter

Jahresbilanz 2018

  • Die Arbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vorjahr 2017 um 491 Frauen und Männer bzw. um 14,4 Prozent von 3.414 Personen auf insgesamt 2.923 Personen im Jahresdurchschnitt 2018.
  • Dabei ging die Arbeitslosigkeit im Versichertenbereich (SGB III) von 1.458 um 16,5 Prozent auf 1.217 und im SGB II von 1.956 um 12,8 Prozent auf 1.706 zurück.
  • Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent – Vorjahr 4,6 Prozent.
  • Insgesamt 9.718 Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit und 10.011 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in der Jahressumme.
  • Es gibt einen deutlichen Rückgang bei den zugegangenen Stellenangeboten im Vergleich zum Vorjahr um 18,3 Prozent von 4.893 Stellenmeldungen im Jahr 2017 auf 4.000 Stellenmeldungen in 2018.

 Ausblick 2019

  • Der Stellenzugang bleibt im Kreis Höxter im Jahr 2018 trotz Rückgang weiterhin auf einem hohen Niveau. Das Zusammenbringen von Bewerbern und Stellen ist weiterhin eine große Herausforderung.
  • Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, Unternehmen sollten alternative Wege der Qualifizierung und Mitarbeitergewinnung, wie zum Beispiel Umschulungen, in Erwägung ziehen.

 Jahresbilanz 2018 und Ausblick 2019

Im Jahresdurchschnitt 2018 waren 2.923 Frauen und Männer im Kreis Höxter arbeitslos, und damit 491 Personen bzw. 14,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte von 4,6 Prozent auf 3,9 Prozent. Dabei ging die Arbeitslosigkeit im Versichertenbereich (SGB III) von 1.458 um 16,5 Prozent auf 1.217 und im SGB II von 1.956 um 12,8 Prozent auf 1.706 zurück.

Ein Anstieg zeigt sich bei den im Kreis Höxter sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten: Hier stieg die Zahl von 44.022 Personen im März 2017 um 547 Menschen auf 44.569 Personen im März 2018.

„Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent liegt die Arbeitslosigkeit in Höxter auf dem prozentual niedrigsten Wert in Ostwestfalen-Lippe“, betont Rüdiger Matisz, Leiter der Paderborner Arbeitsagentur. „Wir bewegen uns langsam in Richtung des Bereichs, der oft als Vollbeschäftigung bezeichnet wird –man spricht davon bei einer Quote zwischen 2 und 3 Prozent. Und tatsächlich sind wir auf gutem Weg dorthin. Wir rechnen für 2019 ebenfalls mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit – wenn auch nicht in einem so starken Ausmaß wie 2018“, erläutert der Experte.

Die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen hat im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 90 Personen von 1.201 auf 1.110 Personen abgenommen. Die altersspezifische Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt von noch 4,5 Prozent in 2017 auf 4,0 Prozent in 2018.

Auch bei den Langzeitarbeitslosen ist ein Rückgang zu verzeichnen: 2018 gab es im Jahresdurchschnitt mit einem Rückgang von 1.167 Personen auf 1.007 Personen 160 weniger Langzeitarbeitslose als 2017. Hier weiter anzusetzen ist eine Schwerpunktaufgabe von Agentur und Jobcenter im neuen Jahr.

Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) ist im Jahresdurchschnitt 2018 im Vergleich zu 2017 um 92 Personen von 387 auf 295 Personen gesunken – die altersspezifische Arbeitslosenquote ist hier von 4,5 Prozent auf 3,4 Prozent gesunken.

Ein Rückgang ist auch bei den Ausländern zu verzeichnen: Hier sank die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 157 Personen von 640 auf 484 Personen ab.

„Die Arbeitslosigkeit, insbesondere auch die der Ausländer im Kreis, ist 2018 stark zurückgegangen. Das liegt nicht zuletzt auch an unseren Bemühungen, Menschen mit Fluchthintergrund in Arbeit zu integrieren – um dadurch auch die gesellschaftliche Integration dieser Personengruppe zu fördern“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter. „Dass ein Großteil des Rückgangs der Ausländerarbeitslosigkeit auf Flüchtlinge zurückzuführen ist, lässt sich auch an den Zahlen erkennen: 2018 waren im Schnitt 157 Ausländer weniger arbeitslos. 108 davon kamen aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern. Das sind fast 70 Prozent. Zahlen wie diese zeigen: Die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt funktioniert zunehmend besser“, so Schoppmeier. „Darum möchten wir uns 2019 weiterhin bemühen. Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die Heranführung von Langzeitarbeitslosen an den Arbeitsmarkt – mithilfe des neuen Teilhabechancengesetzes“, betont der Geschäftsführer.

Mit dem Teilhabechancengesetz wurden zum 01.01.2019 neue Fördermöglichkeiten für die Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Menschen geschaffen. Mit Lohnkostenzuschüssen von bis zu 100% für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen soll die langfristige berufliche Eingliederung unterstützt werden. Arbeitgeber, die diesen Langzeitarbeitslosen berufliche Chancen eröffnen möchten, können sich jederzeit beim Jobcenter Kreis Höxter informieren.

Das Jobcenter Kreis Höxter wird sich im kommenden Jahr auch noch intensiver um marktferne Kunden mit gesundheitlichen Einschränkungen kümmern. Diesen sollen durch Nutzung entsprechender Förderprogramme zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation und in Abstimmung mit Krankenkassen und Rehabilitationsträgern gezielt berufliche Perspektiven aufgezeigt bzw. eine Heranführung an den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. 

Der Zugang von Stellenmeldungen bei dem Arbeitgeberservice im Kreis Höxter ist deutlich gesunken: In der Jahressumme wurden 4.000 Stellen gemeldet, 893 oder 18,3 Prozent weniger als noch 2017. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen lag 2018 im Jahresdurchschnitt bei 1.502 Stellen – 2017 waren es im Schnitt 325 mehr, nämlich 1.827 Stellen.

„Die Anzahl der Stellenmeldungen ist 2018 in der Jahressumme zurückgegangen“, stellt Matisz fest. „Im Anbetracht des Fachkräftebedarfs für einige vielleicht überraschend. Man muss aber bedenken, dass dieser Bedarf nicht in allen Branchen besteht. Der Arbeitsmarkt hat sich im Kreis in den letzten Jahren außerordentlich positiv entwickelt. Dass in einigen Bereichen dann eine gewisse Sättigung eintritt, ist nur natürlich“, betont er. „Im Allgemeinen haben wir aber trotzdem einen großen Stellenpool, aus dem Bewerberinnen und Bewerber wählen können und rechnen auch 2019 mit einer großen Nachfrage an Arbeitskräften“, erläutert der Agenturchef.

Insgesamt gesehen rechnen Arbeitsagentur und Jobcenter in 2019 mit einer weiterhin guten Arbeitsmarktsituation, auch wenn Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, besonders im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel, weiterhin bewältigt werden müssen. Ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist zu erwarten.

 

 

Höxter, Dezember 2018

Betreuung unter einem Dach
Agentur für Arbeit, Jobcenter und Kreis eröffnen Jugendberufsagentur in Höxter

Bundesweit werden immer mehr Jugendberufsagenturen eingerichtet. Jetzt eröffnet auch eine im Kreis Höxter. Sie soll den Jugendlichen das Zurechtfinden bei Behördenbesuchen erleichtern – ein Gebäude für alle Fragen in Sachen Berufswahl und Arbeitsaufnahme. Durch die ganzheitliche Betreuung sollen die Integrationschancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Arbeitswelt und Gesellschaft verbessert werden.

Am 30. November trafen sich die Verantwortlichen der Agentur für Arbeit Höxter, des Jobcenters Kreis Höxter und des Kreises Höxter, um die neue, gemeinsame Einrichtung zu eröffnen. „Ab heute bekommen Jugendliche alle Informationen und Hilfestellungen zu ihren Fragen rund um das Thema Berufswahl und –einstieg aus einem Haus – der Jugendberufsagentur“, so Rüdiger Matisz, Leiter der Agentur für Arbeit im Hochstift, in seiner Rede am Freitag.

Bislang waren verschiedene Institutionen an unterschiedlichen Standorten für die Anliegen der Jugendlichen zuständig – je nachdem ob deren Eltern ALGII-Empfänger sind oder nicht. Jetzt arbeiten Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendamt unter einem Dach. Die Arbeit läuft effizienter – schneller und besser abgestimmt. Davon profitieren in erster Linie die Jugendlichen. In der Jugendberufsagentur arbeiten Berufsberatung, Arbeitsvermittlung, Arbeitgeberservice und Jugendhilfe  zusammen. Das sind 20 Mitarbeiter, die ca. 2.000 Jugendliche im Alter von unter 25 Jahren betreuen werden.

Damit werden die bürokratischen Wege kürzer - nicht nur räumlich. Auch die Zusammenarbeit unter einem Dach wird enger verzahnt.  „Das bedeutet vor allem: Den Ball nicht immer weiterspielen, sondern gemeinsam ins Tor bringen“, betont Landrat Friedhelm Spieker. „Unser Ziel ist es, die Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf zu stärken.“

 „Markt6 – Die Jugendberufsagentur im Kreis Höxter“ ist der Schriftzug, der den Eingang des Gebäudes ziert. Eine Anspielung zum einen auf die Adresse des Gebäudes, zum anderen aber auch auf die drei Kooperationspartner, die den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zusammen mit weiteren Netzwerkpartnern gestalten wollen. „Wir haben uns entschieden, nicht nur mit dem schlichten Begriff „Jugendberufsagentur“ zu arbeiten. Die Jugendberufsagentur soll ein Markplatz sein, ein Ort, an dem Jugendliche Hilfestellung erhalten und Perspektiven aufgezeigt bekommen“, erklärt Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, die Namenswahl.

Mit ihrer Präsenz „Am Markt 6“ steht auch das Jugendamt des Kreises Höxter den jungen Menschen in der Jugendberufsagentur zur Seite. „Oftmals wissen Jugendliche gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen. Hier leisten wir die bestmögliche, aufeinander abgestimmte Unterstützung“, sagt die Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim Kreis Höxter, Inga Ribbentrup. Wichtig sei für die Jugendlichen, eine selbständige Persönlichkeit mit klaren Vorstellungen zu entfalten, damit sie in der Arbeitswelt und der Gesellschaft erfolgreich Fuß fassen können.

Ab sofort ist die Jugendberufsagentur für alle geöffnet. Jetzt werden gemeinsam Antworten gefunden auf die Fragen rund um Ausbildung, Studium und Karriere. Ob Beratungsgespräch, Förderung oder einfach nur eine Suche nach ausgeschriebenen Stellen: Am Markt6 bekommen die Jugendliche in Zukunft schnell und unkompliziert Unterstützung.

 

 

Kreis Höxter, Warburg, November 2018

Ein neuer Job im neuen Land
Wie Firma Meinolf Gockel und zwei Geflüchtete gesucht haben – und fündig wurden

Sardar Youssef und Seyed Jawad Khan Amini sind aus ihren Heimatländern geflüchtet und nach Deutschland gekommen. Hier suchten sie nach einem neuen Leben – und dazu gehört vor allem eins: Eine Arbeit. Diese fanden sie bei dem Warburger Unternehmen für Stahl- Handwerks- und Industriebedarf, Meinolf Gockel – mit Unterstützung des gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter.

Der Fachkräftebedarf ist und bleibt ein Thema, auch im Kreis Höxter. Die meisten Unternehmen, besonders im Handwerk, der Pflege und der Produktion, haben schon lange Probleme, eine ausreichende Zahl an Auszubildenden zu finden. Mit diesem Problem sieht sich auch die Warburger Firma Meinolf Gockel konfrontiert. „Wir haben eine Ausbildungsquote zwischen 10 und 12 Prozent - und trotzdem nicht genug Fachkräfte“, betont Geschäftsführer und Inhaber Meinolf Gockel.

Ein Lösungsansatz: Die Einstellung von geflüchteten Menschen. „Geflüchtete Menschen können den Fachkräftebedarf in Deutschland sicher nicht decken. Aber sie haben das Potenzial, ihn abzuschwächen“, so Rüdiger Matisz, Leiter der Arbeitsagentur im Hochstift. Das erkannte auch die Firma Gockel. Deshalb besuchte Geschäftsbereichsleiter Stahl, André Lausen, eine Informationsveranstaltung rund um das Thema „Flüchtlinge als Mitarbeiter“ in Brakel. Auch die Agentur für Arbeit war hier vertreten – und der Kontakt damit schnell hergestellt.

Ein paar Gespräche später gab es dann einen ersten Vorstellungstermin. Einige Flüchtlinge besuchten die Firma Gockel. Lausen: „Wir haben daraus einen Betriebsrundgang gemacht, damit es lockerer ist. So ein traditionelles Vorstellungsgespräch erzeugt dann doch sehr viel Druck, und wenn man das mit der Sprachbarriere kombiniert…“ Unter den Flüchtlingen befanden sich auch der Iraker Sardar Youssef und der Iraner Seyed Jawad Khan Amini. Beide sind vor drei Jahren nach Deutschland gekommen, um sich hier eine neue, sichere Zukunft aufzubauen.

Ein Praktikum später war klar: Das Unternehmen möchte die beiden einstellen. „Man hat von Anfang an gemerkt, dass sie wirklich arbeiten wollen. Auch Sprache war ihnen wichtig. „Fragen wurden immer auf Deutsch gestellt“, berichtet Ingo Diekmann, der den Geschäftsbereich Stahl gemeinsam mit André Lausen leitet. Michael Kohaupt, Leiter des Lagers und der Logistik und Vorgesetzter von Youssef und Khan Amini: „Die beiden haben nicht in der Ecke gestanden und gewartet, bis man ihnen jeden Schritt vorsagt. Sie haben die Arbeit gesehen und sich selbst erkundigt, wenn sie etwas nicht wussten. Die Motivation war einfach da.“ Er fügt hinzu: „Außerdem hat man wirklich gemerkt, dass die beiden auch integriert werden wollen. Anstatt sich abzukapseln haben sie sich in Pausen gleich unter die anderen Kolleginnen und Kollegen gemischt. Sie sind voll dabei.“

Khan Amini und Youssef, die beide schon gut Deutsch sprechen, sind sehr glücklich über die neue Arbeit. „Ich habe wirklich Glück gehabt, diesen Job gefunden zu haben. Die Kollegen sind nett und haben immer Verständnis“, berichtet Khan Amini. Sardar Youssef fügt hinzu: „Die Bezahlung stimmt und wir haben sogar 30 Tage Urlaub im Jahr. Es ist auch nicht so weit von meinem Wohnort wie mein vorheriger Arbeitsort.“ Wenn alles gut läuft, möchte Sardar Youssef später auch eine Ausbildung bei dem Unternehmen absolvieren.

Aber natürlich ist die Einarbeitung der beiden neuen Kollegen, schon aufgrund der Sprachbarriere, etwas aufwendiger als üblich. Das weiß auch Youssef: „Ich bin noch etwas langsamer als meine Kollegen, aber ich werde immer besser. Herr Kohaupt und die Kollegen helfen sehr.“ Um den Mehraufwand auszugleichen wird vom Jobcenter für fünf Monate ein sogenannter Eingliederungszuschuss an das Unternehmen gezahlt. „Dabei handelt es sich um einen Gehaltszuschuss, dessen Höhe und Dauer vom individuellen Fall abhängt. Wir wollen damit Arbeitgeber, die zusätzliche Kapazitäten für eine Einarbeitung bereitstellen, finanziell etwas entlasten“, so Klaus Hansmann, Mitarbeiter im gemeinsamen Arbeitgeber-Service. Ob und in welchem Umfang ein Eingliederungszuschuss gezahlt werden kann, kann man beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service erfahren. „Wichtig ist nur: Bitte vor der Einstellung bei uns melden“, so Hansmann.

Und dabei ist die Zusammenarbeit mit der Behörde einfacher als gedacht. „Das lief Hand in Hand. Als die Einstellung der beiden jungen Männer um eine Woche verschoben werden musste, da die Geschäftsführung nicht im Haus war, wurde das Praktikum einfach um eine Woche verlängert. Damit keine Lücke bei den beiden entsteht“, berichtet Kohaupt.

Khan Amini und Youssef sind ihren Weg gegangen – erfolgreich. Sie haben eine Arbeitsstelle bei einem neuen Arbeitgeber. Dort ist man zufrieden mit ihnen. „Sie sind Mitarbeiter, die anpacken, engagiert und motiviert sind, mitdenken. Solche Mitarbeiter kann man immer gebrauchen. Weil man ihnen vertrauen kann. Und davon lebt unser Geschäft. Ich sage immer: Vertrauen ist die Währung, in der gezahlt wird“, so Gockel, der das 123 Mitarbeiter starke Familienunternehmen leitet. Er betont aber auch: „Wir sind offen für weitere Bewerbungen – unabhängig von der Herkunft der Bewerber.“

 

 

Kreis Höxter, September 2018

Fit und gesund in allen Lebenslagen

Jobcenter und Krankenkassen arbeiten zusammen, um die Gesundheit arbeitsloser Menschen zu stärken

Neben der Qualifikation ist insbesondere eine stabile Gesundheit wichtig für einen erfolgreichen und dauerhaften (Wieder-)Einstieg ins Erwerbsleben.

Bei kostenlosen Gesundheitstagen in Höxter, Brakel und Warburg – siehe Infokasten -  möchte das Jobcenter Kreis Höxter hierzu Leistungsempfängerinnen und -empfänger umfassend beraten und nachhaltig begleiten. Gemeinsam mit dem Projektpartner, dem Bündnis der gesetzlichen Krankenversicherung NRW, vertreten durch Team Gesundheit GmbH, werden individuelle Gesundheitsberatungen und Angebote zu den Themen Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung, Umgang mit Genussmitteln oder Sport in der Natur vorgestellt.

Das Jobcenter Kreis Höxter nimmt seit Frühjahr 2018 am bundesweiten „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ teil. Ziel des Projektes ist es, erwerbslose Menschen nachhaltig mit Angeboten zur Gesundheitsförderung zu erreichen und damit ihre Chancen auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Fester Bestandteil der Beratung- und Vermittlungsarbeit des Jobcenters soll es künftig sein, Arbeitslose speziell für die auf sie ausgerichteten Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zu sensibilisieren und zur freiwilligen Teilnahme zu motivieren. Denn: Anhaltende Arbeitslosigkeit kann zu einem gesundheitlichen Risiko werden.

Das Jobcenter Kreis Höxter lädt herzlich zu diesen Gesundheitstagen unter dem Motto „Heute nehme ich mir mal bewusst Zeit für meine Gesundheit!“ ein.

„Ich denke, jeder ist bestrebt gesund und leistungsfähig durchs Leben zu gehen. Vielleicht muss man dazu aber seinen Lebensstil überdenken. Da dies im Alltag häufig nicht leicht ist, haben wir diese besonderen Tage für unsere Kunden organisiert“, so Bernadette Turner, zuständige Mitarbeiterin im Projekt. „Wir möchten unsere Kunden einladen und ermutigen etwas für sich zu tun, den Alltag bewusst zu gestalten“ ergänzt Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter. Die Gesundheitstage richten sich speziell an Kunden des Jobcenters. „Wir freuen uns über jeden der teilnimmt“, so Bernadette Turner weiter, „bitte geben sie uns nur eine kurze Rückmeldung zur Teilnahme. Die Teilnahme ist übrigens kostenlos.“

12.09.2018                 Warburg

Veranstaltungsort:        Volkshochschul-Zweckverband Diemel-Egge-Weser, Rathaus zwischen den Städten, 34414 Warburg

Ablauf:                    13.00 – 14.30 Uhr

Rückenschule – Gemeinsam sprechen wir über unseren Rücken. Was hält ihn fit und was kann ich tun, damit ich mich wieder schmerzfreier bewegen kann.

14:45 – 16:00 Uhr

Stressmanagement – „Das stresst mich!“ Doch, warum? Wir sprechen über Stressentstehung, den richtigen Umgang mit Stress und Entspannungsmöglichkeiten.

16:30 – 18.00 Uhr

Ernährung – Was ist eigentlich gesund? Wir sprechen über Ernährungstrends und –mythen, Zuckerfallen und gesündere Alternativen                                 

13.09.2018                 Höxter

Veranstaltungsort:    Volkshochschule Höxter-Marienmünster, Möllingerstrasse 9, 37671 Höxter

Ablauf:                      9.00 – 10.30 Uhr         Rückenschule

11:00 – 12:30 Uhr         Stressmanagement

13:00 – 14.30 Uhr         Ernährung

 

14.09.2018                 Brakel

Veranstaltungsort:     Stadthalle Brakel, Am Schützenanger 4, 33034 Brakel

Ablauf:                      9.00 – 10.30 Uhr         Rückenschule

11:00 – 12:30 Uhr         Stressmanagement

13:00 – 14.30 Uhr         Ernährung

 

 

Höxter, August 2018

„Einstellungssache – Jobs für Eltern“

Agentur für Arbeit Höxter und Jobcenter Kreis Höxter bieten Workshop zur Job- und Lernbörse an

Seit 2013 gibt es deutschlandweit die Aktion „ Einstellungssache – Jobs für Eltern“, die von den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern durchgeführt wird. Ziel der Kampagne ist es, Eltern bei ihrem beruflichen Einstieg behilflich zu sein. Die Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter bieten in diesem Zusammenhang einen Workshop zur Job-und Lernbörse der Bundesagentur für Arbeit an.

„Wir möchten mit dem Workshop ein Online-Medium vorstellen, welches bestens geeignet ist, sich über den Arbeitsmarkt zu erkundigen und sich beruflich weiterzubilden“, erklären die Beauftragten für Chancengleichheit, Ulrike Schauerte und Britta Bohr.

„In unserem Berufsalltag werden wir oft gefragt: Wie lege ich ein Berufsprofil online in der Jobbörse an? Wie finde ich eine passgenaue Stelle? Deswegen möchten wir mit dem Workshop zeigen, wie vielseitig die Jobbörse ist“, erläutert Britta Bohr vom Jobcenter die Beweggründe zum Workshop-Angebot.

Wenn eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erfolgt ist und noch Tipps zum Bewerbungsgespräch benötigt werden, kann die Online-Lernbörse der Bundesagentur hilfreich zur Seite stehen. „Die Lernbörse bietet die Möglichkeit, sich in verschiedenen Bereichen online weiterzubilden. Mit dem Online-Angebot Bewerbungstraining kann man sich gut auf den Bewerbungsprozess vorbereiten“, erklärt Ulrike Schauerte. „Daneben stehen Themen wie betriebswirtschaftliche Grundlagen, Englisch, Office 2013 und vieles mehr zur Verfügung“, ergänzt Britta Bohr.

Zum Ende der jeweiligen Lernmodule kann ein Zertifikat ausgedruckt werden, welches den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden kann. „Eine schöne Sache für Bewerber und Bewerberinnen, die damit zeigen, dass sie sich nebenberuflich weitergebildet haben. Das Programm merkt sich, wie viele Module bereits bearbeitet wurden. Lernen bei freier Zeiteinteilung – eine prima Sache zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so die beiden Beauftragten für Chancengleichheit. 

In dem Workshop steht jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer ein PC-Arbeitsplatz zur Verfügung. Schritt für Schritt werden die einzelnen Funktionen in der Job- und Lernbörse erläutert.

Außerdem stellt der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter neue Trends auf dem Arbeitsmarkt vor.

Der Workshop findet am Freitag, den 21.09. um 09:00 Uhr statt und dauert ca. 3 Stunden.

Interessierte Eltern melden sich bitte spätestens bis zum 14.09. unter folgender Telefonnummer für den Workshop an: 05271/6995 – 162.

Der Workshop ist unentgeltlich und findet in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit und des Jobcenters in der Uferstraße 2 in 37671 Höxter, Raum 8, statt.

 

 

Höxter, August 2018

Die Chance auf dem „Markt der Möglichkeiten“

Zeitarbeitsbörse in der Agentur für Arbeit Höxter am 06. September

Viele Menschen, die auf der Suche nach einem festen Arbeitsplatz sind, ziehen die Tätigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma nicht in Erwägung. „Dabei sind die Stellenangebote in der Zeitarbeitsbranche vielseitig. Oft ist eine befristete Stelle der Weg in eine unbefristete Beschäftigung bei einem Unternehmen. Diese Arbeitgeber und die Möglichkeiten, die ihre Stellen eröffnen, sollten nicht unterschätzt werden. Es handelt sich wirklich um einen Markt der Möglichkeiten“, so Alexander Georg-Witt, Teamleiter des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter.

Aus diesem Grund hat die Agentur für Arbeit Höxter, gemeinsam mit dem Jobcenter Kreis Höxter, verschiedene Arbeitgeber aus der Personaldienstleistungsbranche zu einer Arbeitsplatzbörse eingeladen. Mit dabei ist auch Edgar Terhar von der Piening GmbH: „Wir haben eine Vielzahl verschiedener Arbeitsangebote für Tätigkeiten bei den verschiedensten Unternehmen, die wir auf dieser Börse vorstellen möchten. Sicher bestehen bei den Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur und des Jobcenters auch generelle Fragen zu der Beschäftigung bei einem Personaldienstleister, die wir natürlich auch gerne beantworten.“ Benedict Dreier von der ZAG Personal & Perspektiven fügt hinzu: „Wir freuen uns über diese Chance, uns als Arbeitgeber potenziellen zukünftigen Angestellten vorstellen zu können.“

Interessierte können die Börse am 06. September, zwischen 10 und 12 Uhr in der Agentur für Arbeit Höxter, Weserstraße 8-10, 37671 Höxter besuchen und sich rund um das Thema Zeitarbeit informieren.

 

 

 

Wege in die Ausbildung für Geflüchtete

Projekt EQ + Sprache nun auch für Handwerksbetriebe

 

Für eine gelungene Integration in die Gesellschaft sind zwei Faktoren wesentlich: Das Erlernen der deutschen Sprache und die Teilhabe am Arbeitsleben. Dies war der Grundgedanke, der bereits im März 2017 zur sogenannten Einstiegsqualifizierung plus Sprache (EQ +) im Kreis Höxter führte. Die Kooperation wird nun ausgeweitet und weitergedacht – um die jungen Geflüchteten, aber auch die regionalen Betriebe, noch besser unterstützen zu können.

Seit 2017 findet das Programm als Kooperation der Agentur für Arbeit Höxter, des Jobcenters Kreis Höxter und der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) statt. „Das Programm der Einstiegsqualifizierung ist quasi ein verlängertes Praktikum von sechs bis zwölf Monaten mit Praktikumsvergütung. Der Arbeitgeber erhält einen Vergütungszuschuss durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter. 2017 wurde ein begleitender Sprachkurs durch die Mitgliedsunternehmen der IHK finanziert“, erklärt Monika Grundke, Projektleiterin in der IHK-Zweigstelle Paderborn + Höxter. „Unsere damals gesteckten Ziele, die geflüchteten Menschen auf eine Ausbildung vorzubereiten, und zwar möglichst durch eine Übernahme im selben Betrieb, haben wir in jeder Hinsicht erreicht“, freut sich die IHK-Projektleiterin.

Dieser Erfolg soll ab September fortgesetzt und ausgebaut werden: Neben den IHK-Mitgliedsunternehmen steht das Programm nun auch Unternehmen der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld offen. Zudem entfällt die bisherige Teil-Finanzierung der Sprachkurse durch IHK-Unternehmen. 

„Durch die Nutzung von berufsbezogenen Deutschsprachkursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), welche zeitlich und organisatorisch auf die Dauer der EQ abgestimmt sind, entfällt der bisherige Kostenbeitrag der Unternehmen. Mit diesem Programm können interessierte Betriebe nicht nur dazu beitragen, dass Menschen mit Migrationshintergrund besser integriert werden, sondern sie erhalten auch den oft dringend gesuchten Fachkräftenachwuchs. Der Jugendliche wird durch die EQ sprachlich auf die Ausbildung vorbereitet und lernt die Abläufe und Anforderungen im Betrieb kennen“, erläutert Britta Bohr, Teamleiterin im Jobcenter Kreis Höxter und verantwortlich für den Integration Point im Kreis Höxter, der speziell geflüchtete Personen zur beruflichen Integration berät.

Um teilnehmen zu dürfen, müssen die Jugendlichen eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit in Deutschland haben. Es können also alle Geflüchteten mit einem positiv entschiedenen Asylantrag an der Einstiegsqualifizierung mit Sprache teilnehmen. Geflüchtete Personen aus den Herkunftsländern Syrien, Irak, Iran, Eritrea und Somalia können auch während des Asylverfahrens teilnehmen. „Das ist  sinnvoll und für alle Parteien zielführend, da diese Menschen auch auf lange Sicht ihr Leben in unserem Land gestalten wollen“, ergänzt Bohr.

„Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist eine wichtige Aufgabe, an deren Bewältigung sich natürlich auch die Agentur für Arbeit beteiligt. Die Kooperation zeigt aber, wie wichtig die Zusammenarbeit aller Akteure am Arbeitsmarkt ist, um Großes zu erreichen“, betont Detlef Schmidt, Teamleiter in der Arbeitsvermittlung der Agentur für Arbeit Höxter und ebenfalls verantwortlich für die Integration Geflüchteter. „Gerade deshalb ist es so erfreulich, dass wir neben den IHK-Betrieben nun auch den Handwerkern eine Option für die dringend benötigten Fachkräfte von Morgen anbieten können.“

Interessierte Unternehmen im Kreis Höxter können sich gerne an die Ansprechpartner der Kammern wenden. Bei der IHK ist das Monika Grundke, die unter der 05251-1559-13 zu erreichen ist. Bei der HWK können interessierte Betriebe sich unter der 0521-5608-366 an Frans Lipperts (Willkommenslotse, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages) oder unter der 0521-5608-324 an Hildegard Kuckuk (Starthelfende Ausbildungsmanagement Schwerpunkt Flüchtlinge, mit finanzieller Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Europäischen Sozialfonds) wenden. Zudem steht der gemeinsame Arbeitsgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters im Kreis Höxter allen Betrieben für Informationen zur Verfügung (0800 4 555520).

 

 

 

„Motiviert, lernbereit und schnell zu begeistern“
Joan Alkhalaf aus Syrien wird in Bergheim zum Friseur ausgebildet

Joan Alkhalaf ist gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Brüdern aus Syrien geflohen. Im September 2015 ist er in Deutschland angekommen, seit Anfang 2017 arbeitet er im Friseursalon „Carpe Diem“ von Ulrike Gröbing. Durch die finanzielle Unterstützung vom Jobcenter Kreis Höxter und der Unterstützung der Agentur für Arbeit sowie der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg kann er dort jetzt seine Ausbildung absolvieren.

Dabei war das Friseurhandwerk schon immer sein Wunschberuf: „Mein Vater hatte in Syrien einen Salon, dort habe ich oft zugeguckt und später auch gelernt. Ich habe viel Spaß an dem Beruf, deshalb wollte ich hier auch gerne als Friseur arbeiten.“

Kennengelernt haben sich die Inhaberin des Bergheimer Friseursalons über gemeinsame Freunde: Eine befreundete türkische Familie hatte Ulrike Gröbing Joan als potenziellen Auszubildenden vorgeschlagen. „Natürlich ist man erstmal skeptisch, es war ja auch für mich etwas ganz Neues. Ich habe Joan dann zum Probearbeiten eingeladen. Er hat gleich seine gesamte Ausrüstung mitgebracht, ich war wirklich beeindruckt. Das war gleich ein sehr positiver Eindruck“, berichtet die Friseurmeisterin von ihrem ersten Treffen mit Joan Alkhalaf.

Die erste Hürde hatte der 20-Jährige gemeistert und er durfte für eine Weile einer Nebentätigkeit im Salon nachgehen, bevor er eine Ausbildung beginnen sollte. „Meine anfängliche Skepsis stellte sich als unbegründet heraus. Joan ist motiviert, er will das, und er lernt schnell“, so Frau Gröbing.

Ralf Kusserow war damals als Vermittler im Integration Point für die Beratung von Joan zuständig und erinnert sich: „Wir hatten einen Termin, weil er seinen Integrationskurs gerade erfolgreich abgeschlossen hatte. Es ging um die Frage: Wie soll es weiter gehen? Da hat er meiner Frage dann aber schnell vorweg gegriffen, Frau Gröbing mit zum Termin gebracht und mir seine Pläne für eine Ausbildung als Friseur offenbart. Wir konnten ihm dann kurzfristig einen Platz im BaE-Programm anbieten.“

Seit dem 30.08. ist Joan Alkhalaf Auszubildender im Salon – im Rahmen des Förderprogramms „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen“ (BaE) im kooperativen Modell, finanziert durch das Jobcenter Kreis Höxter.

„Die BaE ermöglicht es uns, schwächere Bewerber oder Bewerber, die voraussichtlich eine intensivere Betreuung während der Ausbildung benötigen, zu unterstützen. Der Bewerber schließt einen Ausbildungsvertrag mit dem Träger ab – in diesem Fall ist das die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg. Dieser bildet den Jugendlichen dann aus und betreut ihn sozialpädagogisch. Im kooperativen Modell gibt es die Besonderheit, dass der gesamte praktische Teil einer Ausbildung im Betrieb absolviert wird – dem Betrieb entstehen dabei aber nicht die üblichen Kosten für die Ausbildung“, so Melanie Thüs, Teamleiterin der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit Höxter, die den Kontakt zur Kreishandwerkerschaft hergestellt hat und das Förderprogramm federführend betreut. Finanziert wird die BaE entweder durch die Agentur für Arbeit oder, wie in diesem Fall, das Jobcenter.

„Wir führen schon seit zehn Jahren als Träger – also Auftragnehmer von Jobcenter und Agentur für Arbeit – BaE durch. Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Betrieben, dem Jobcenter und der Agentur. Vor allem freut uns aber, dass die BaE eine hohe Erfolgsquote haben und es in der Regel auch zum Abschluss der Ausbildung kommt“, betont Franz Allerkamp, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg.

Für Joan bedeutet die BaE die Möglichkeit, seinen Traumberuf erlernen und auch in Deutschland ausüben zu können. In Syrien hat er nur gelernt, Herren zu frisieren, den Damenhaarschnitt lernt er nun von Grund auf während seiner Ausbildung. „Joan macht sich gut und hat sogar schon eigene Kunden. Er hat wirklich viel erreicht, seit er hergekommen ist, sogar einen Führerschein hat er bereits gemacht“, berichtet Ulrike Gröbing.

Um ihn beim theoretischen Teil seiner Ausbildung zu unterstützen erhält Joan Stützunterricht: „Joan geht zwei Mal wöchentlich in Brakel zur Berufsschule. An diesen Tagen hat er auch Stützunterricht: Einmal wöchentlich Deutsch, einmal Fachunterricht“, berichtet Sandra Rother von der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, die den jungen Mann auch sozialpädagogisch betreut und unterstützt. „Ich bin für ihn Ansprechpartner bei Problemen, besonders natürlich die Ausbildung betreffend. Bei Behördengängen etc. begleite ich ihn“, erklärt sie.

Joan selbst ist sehr dankbar für diese Chance und fühlt sich sehr wohl: „Ich mache den Job gern und mag alles. Der Stützunterricht und die Unterstützung helfen mir und es gefällt mir gut“, erzählt er und hofft, dass er seine Ausbildung im Jahr 2020 erfolgreich beenden kann.

Geflüchtete und Langzeitarbeitslose als Mitarbeiter – eine Chance

Runder Tisch Langzeitarbeitslosigkeit/Geflüchtete Menschen thematisiert das Potenzial von schwächeren Bewerbern

 

Der Fachkräftebedarf ist nicht mehr nur eine Fiktion, sondern gelebte Realität in der Höxteraner Wirtschaft. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsstellen und Arbeitsstellen zu besetzen. Da heißt es: Alternative Wege gehen, auch schwächeren Bewerbern eine Chance geben. Deshalb haben die Agentur für Arbeit Höxter und das Jobcenter Kreis Höxter jetzt zu einem Runden Tisch rund um das Thema „Langzeitarbeitslose und geflüchtete Menschen als Mitarbeiter“ bei der Brakeler Thermo-Glas GmbH eingeladen.

Eingeladen waren Arbeitgeber aus dem Kreis, die für diese Thematik offen sind. „Der Fachkräftebedarf ist keine Zukunftsmusik mehr. Er ist Realität im hier und heute. Und gerade im Kreis Höxter fällt uns auf, dass dadurch viele kleine und mittelständische Unternehmen Schwierigkeiten haben, sich zukunftsorientiert aufzustellen. Mit Terminen wie diesem möchten wir eine Informations- und Diskussionsplattform bieten und auch sensibilisieren“, so Rüdiger Matisz, Leiter der Paderborner Arbeitsagentur.

Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, fügt hinzu: „Wir leben in einer Zeit, in der die besten Bewerber nicht mehr von den Betrieben ausgewählt werden. Diese Bewerber wählen jetzt die Betriebe aus. Deshalb ist es wichtig, Arbeitgebern auch die Chancen der Einstellung von langzeitarbeitslosen und geflüchteten Menschen deutlich zu machen.“

Um diese Chancen am Beispiel zu verdeutlichen wurde Peter Egg, geschäftsführender Gesellschafter der Brakeler Thermo-Glas GmbH, gebeten, als Impulsgeber über seine Erfahrungen mit langzeitarbeitslosen und geflüchteten Mitarbeitern zu berichten. „Natürlich bedeutet die Einstellung aus diesen Personengruppen zunächst eine größere Herausforderung und die Phase der Einarbeitung dauert häufig etwas länger. Unsere Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass sich die Arbeit durchaus lohnen kann und gute Chancen bestehen die Betroffenen langfristig in die Mannschaft zu integrieren und zu wertvollen Mitarbeitern zu entwickeln“, berichtet der Unternehmer.

Oft können auch die Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter eine große Hilfestellung sein. „Von der Beschäftigtenförderung in Form einer Mitarbeiterumschulung über unser Programm WeGebAU bis hin zum Langzeitpraktikum mit potenzieller Sprachförderung ist vieles möglich“, so Holger Schütte, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Höxter, der den anwesenden Arbeitgebern die Fördermöglichkeiten vorstellte.

Im Anschluss an die Ausführungen der Experten gab es noch Gelegenheit zur Diskussion, die von den Anwesenden auch eifrig wahrgenommen wurde. Deutschkenntnisse sind Grundvoraussetzung für eine Einstellung, aber auch geförderte Praktika als Einstiegs- und Kennenlernmöglichkeit sowie die Motivation der Bewerber sind wichtige Faktoren für eine Integration in Arbeit. Insgesamt gesehen konnten die anwesenden Arbeitgeber vorwiegend über positive Erfahrungen berichten.

„Wir hoffen, dass wir mit dieser Veranstaltung und Diskussion den Arbeitgebern der Region ihre Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft ihrer Unternehmen aufzeigen konnten – und wie wir dabei helfen können. Herr Egg ist hier mit gutem Beispiel vorangegangen, und wir hoffen, dass viele weitere Arbeitgeber aus der Region folgen werden“, so Matisz.

 

 

 

Noch mehr Stifte für die kleine Nele

Weitere Sammelbox aufgestellt

 

Anita und Stephan Kronenberg lernten in einem Urlaub Nele Hoffmann und ihre Familie kennen. Nele leidet nach ihrer viel zu frühen Geburt an einer an Muskeltonus Störung, Entwicklungs-und Wahrnehmungsstörungen. Das Schicksal der Kleinen hat die beiden sehr bewegt und sie haben sich entschlossen, zu helfen. Seitdem werden leere Kugelschreiber, Filzstifte und Textmarker gesammelt und an einen Recyclingbetrieb gegeben. Für jeden gesammelten Stift geht 1 Cent für notwendige Therapien an die Familie Hoffmann. Die Aktion hat im Kreis Höxter bereits großen Anklang gefunden und es gibt schon einige Stellen, an denen fleißig Stifte gesammelt werden.

 

Nun steht eine weitere Sammelbox im Jobcenter Kreis Höxter und wartet darauf, ebenfalls gefüllt zu werden.

 

„Wir möchten mit dem Aufstellen der Box gern einen kleinen Teil dazu beitragen, dass der kranken Nele Hoffmann eine weitere Therapie ermöglicht werden kann. Nebenbei tun wir auch der Umwelt einen kleinen Gefallen“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenter Kreis Höxter.

 

Neben der neuen Sammelstelle im Jobcenter, gibt es noch folgende Aufstellorte:

Kreisverwaltung in Höxter, Druckerei Egeling in Bad Driburg, Balke Automobile Steinheim, Stadt Nieheim, Rathaus Stadt Brakel, Bürgerbüro Stadt Marienmünster, Rathaus / Bürgerbüro Stadt Steinheim, Josef Köhne in Entrup, Michael Dubbert in Sommersell, Teeladen Anke Behling in Steinheim und Markus Pott in Bergheim.

 

Weitere Informationen zu Nele ihrem Schicksal und ihren Fortschritten gibt es auf der Internetseite www.neles-traum.de oder bei der Familie Kronenberg (Telefon 05274/8991 oder 0176/82166540, E-Mail: stephankronenberg@kronenberg-holzdesign.de, Internet: www.kronenberg-holzdesign.de)

 

 

Unternehmerstammtisch zum Thema „Geflüchtete als Azubis“

Warburger Betriebe erhalten Informationen in gemütlichem Ambiente

Viele Betriebe können sich vorstellen, einen geflüchteten Menschen zu beschäftigen, oder in eine Ausbildung zu investieren, um eine neue, wertvolle Fachkraft für ihr Unternehmen zu gewinnen. Doch die Durchführung solcher Vorhaben wirft einige Fragen auf: Darf der Flüchtling überhaupt in Deutschland arbeiten? Welche rechtlichen Aspekte habe ich als Betrieb zu beachten? Und wo können wir für unser Vorhaben Unterstützung bekommen?

Um solche und ähnliche Fragen zu klären, organisieren die Agentur für Arbeit Höxter, das Jobcenter Kreis Höxter, die Hansestadt Warburg, das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Höxter sowie die Diakonie Paderborn/Höxter gemeinsam mit den Ehrenamtlichen einen Unternehmerstammtisch zum Thema „Wege in die Berufsausbildung für Geflüchtete“ .

Am 16.05. um 18:00 Uhr im „Ratskeller“ in Warburg (Zwischen den Städten 2) sind alle interessierten Unternehmensvertreter eingeladen, sich in gemütlichem Ambiente informieren zu lassen.

In einem Vortrag berichten die Berufsberatung der Agentur für Arbeit sowie der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters zu Unterstützungsmöglichkeiten, die sie jungen Geflüchteten und ihren Arbeitgebern anbieten können. Außerdem stellen sich die Jobcoaches der Stadt Warburg vor, die Geflüchtete auf ihrem Weg in die Arbeitswelt betreuen.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich mit den Experten von Stadt, Agentur und Jobcenter sowie den Jobcoaches auszutauschen.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Aufgrund einer begrenzten Teilnehmerzahl wird um Anmeldung interessierter Arbeitgeber bei Herrn Spönlein von der Hansestadt Warburg unter der Telefonnummer 05641-92-302 oder per E-Mail s.spoenlein@warburg.de bis zum 11.05.2018 gebeten.

Hotline zum Thema Teilzeitberufsausbildung

Potentiale entdecken –Perspektiven schaffen

Arbeitsagenturen und Jobcenter in Ostwestfalen-Lippe informieren am 26. Februar von 9 bis 14 Uhr  Arbeitgeber und weitere Interessierte rund um das Thema Teilzeitberufsausbildung.

Der Bedarf der Unternehmen an gut qualifizierten Arbeitskräften wird in den kommenden Jahren zunehmen. Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist bereits in vollem Gange.

Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen bei ihren Personalentscheidungen an Menschen denken, die sie bisher vielleicht nicht so sehr im Blick hatten.

Noch vor wenigen Jahren war es fast unmöglich, eine Ausbildung zu beginnen und sich gleichzeitig um ein Kind oder um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Seit 2005 eröffnet das Modell der Teilzeitausbildung die Möglichkeit, eine vollwertige Berufsausbildung zu absolvieren.

Immer mehr Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen stellen sich dieser Ausbildungsform und sichern sich so ihren Fachkräftebedarf über eine Bewerbergruppe, für die der Ausbildungsmarkt lange Zeit verschlossen schien. Doch wie funktioniert Teilzeitberufsausbildung? In welchen Ausbildungsberufen kann sie absolviert werden? Und wer unterstützt und berät die jungen Menschen und die Betriebe?

Diese und weitere Fragen beantworten die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Nicole Jucks, Jobcenter Kreis Paderborn (Tel. 05251/5409-227), Britta Bohr, Jobcenter Kreis Höxter (05271/ 6995-162) und Ulrike Schauerte, Agentur für Arbeit (Tel. 05251/120-230) am Montag, den 26. Februar, von 9 bis 14 Uhr.

  

Fotoausstellung im Jobcenter Kreis Höxter:

„Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz“

 

Eine am Wochenende eröffnete Fotoausstellung im Jobcenter Kreis Höxter zeigt Bilder von Menschen mit sichtbaren und nicht sichtbaren Behinderungen an ihrem Arbeitsplatz. Das Jobcenter möchte damit auf die Potenziale der Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen und den Blick auf die Beschäftigungs- und Einsatzmöglichkeiten der qualifizierten und sehr motivierten Menschen richten. Mit der Fotoausstellung soll für mehr Inklusion im Arbeitsleben geworben werden.

 

Seit 1992 ist von den Vereinten Nationen der 03. Dezember zum alljährlichen „Internationalen Tag behinderter Menschen“ ausgerufen worden. Im Kreis Höxter wird dieser Tag seit mehreren Jahren vom Jobcenter Kreis Höxter genutzt, um auf die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben hinzuweisen. Anlässlich einer Unternehmerveranstaltung des Netzwerkes „Aktion Inklusion OWL“ wurde die Wanderausstellung „Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz“ am 07. Dezember 2017 in Paderborn eröffnet.

 

Die Ausstellung kann noch bis zum 26. Januar 2018 während der Öffnungszeiten im Jobcenter Kreis Höxter, Stummrigestr. 56, 37671 Höxter, 1. und 2. Etage, besichtigt werden.

 

 

Pressemitteilung

 

Jahresbilanz 2017 und Ausblick 2018 am Arbeitsmarkt des Kreises Höxter

Jahresbilanz 2017

  • Die Arbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vorjahr 2016 um 324 Frauen und Männer bzw. um 8,7 Prozent von 3.738 Personen auf insgesamt 3.414 Personen im Jahresdurchschnitt 2017.
  • Dabei ging die Arbeitslosigkeit im Versichertenbereich (SGB III) von 1.635 um 10,8 Prozent auf 1.458 und im SGB II von 2.103 um 7,0 Prozent auf 1.956 zurück.
  • Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote liegt bei 4,6 Prozent – Vorjahr 5,0 Prozent.
  • Insgesamt 10.652 Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit und 11.111 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in der Jahressumme
  • Es gibt einen deutlichen Anstieg bei den zugegangenen Stellenangeboten im Vergleich zum Vorjahr um 11,4 Prozent von 4.394 Stellenmeldungen im Jahr 2016 auf 4.893 Stellenmeldungen in 2017.

Ausblick 2018

  • Der Stellenzugang bleibt im Kreis Höxter im Jahr 2018 weiterhin hoch. Das Zusammenbringen von Bewerbern und Stellen ist eine große Herausforderung.
  • Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, Unternehmen sollten alternative Wege der Qualifizierung und Mitarbeitergewinnung, wie zum Beispiel Umschulungen, in Erwägung ziehen.
  • Die Integration geflüchteter Menschen ist in 2017 weiter fortgeschritten: 189 Integrationen von geflüchteten Menschen in Arbeit im Kreis Höxter

Jahresbilanz 2017 und Ausblick 2018

Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 3.414 Frauen und Männer im Kreis Höxter arbeitslos, und damit 324 Personen bzw. 8,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte von 5,0 Prozent auf 4,6 Prozent. Dabei ging die Arbeitslosigkeit im Versichertenbereich (SGB III) von 1.635 um 10,8 Prozent auf 1.458 und im SGB II von 2.103 um 7,0 Prozent auf 1.956 zurück.

Ein weiterer Anstieg der im Kreis Höxter sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von 43.429 Personen im Juni 2016 um 746 Menschen auf 44.175 Personen im Juni 2017.

„Die Wirtschaft im Land boomt. Das zeigt sich auch im Kreis Höxter: Der absolute Rückgang der Arbeitslosenzahlen war 2017 so hoch wie schon seit 5 Jahren nicht mehr – ein stärkerer Rückgang war zuletzt 2011 zu verzeichnen“, stellt Rüdiger Matisz, Leiter der Paderborner Arbeitsagentur, fest. „Wir haben 2017 von einer starken Konjunktur profitiert, und das wird sich auch 2018 voraussichtlich nicht ändern. Allerdings bedeutet dies, dass auch neue Herausforderungen entstehen: Der Fachkräftemangel ist schon jetzt für viele Unternehmen ein ernstzunehmendes Problem. Deshalb müssen alle Partner am Arbeitsmarkt dieser Herausforderung in 2018, und auch darüber hinaus, verstärkt begegnen: Agentur und Jobcenter werden sich weiterhin in den örtlichen Netzwerken engagieren und mit ihren Fördermaßnahmen die Qualifizierung sowohl von Kunden als auch von Erwerbstätigen ermöglichen. Wichtig ist aber auch die Flexibilität der Arbeitgeber: Die Zeiten, in denen man sich den Wunsch-Azubi oder –Mitarbeiter aussuchen konnte, sind vorbei. Nun gilt es, sich auch auf schwächere Bewerber einzulassen oder bereits vorhandene Mitarbeiter ausreichend zu qualifizieren. Agentur und Jobcenter stehen dabei unterstützend zur Seite“, erläutert Matisz weiter.

Die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen hat im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 54 Personen von 855 auf 801 Personen abgenommen. Die altersspezifische Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt von noch 5,7 Prozent in 2016 auf 5,1 Prozent in 2017.

Auch bei den Langzeitarbeitslosen ist ein Rückgang zu verzeichnen: 2017 gab es im Jahresdurchschnitt mit einem Rückgang von 1.278 Personen auf 1.167 Personen 111 weniger Langzeitarbeitslose als 2016. Hier weiter anzusetzen ist eine Schwerpunktaufgabe von Agentur und Jobcenter im neuen Jahr.

Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) ist im Jahresdurchschnitt 2017 im Vergleich zu 2016 um 84 Personen von 472 auf 387 Personen gesunken – die altersspezifische Arbeitslosenquote ist hier von 5,6 Prozent auf 4,5 Prozent gesunken.

Ein Rückgang ist auch bei den Ausländern zu verzeichnen: Hier sank die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 58 Personen von 698 auf 640 Personen ab. Unter den geflüchteten Menschen nahm die Arbeitslosigkeit im Monat Dezember 2017 von 538 Personen im Dezember 2016 auf 291 Personen im Dezember 2017 (Rückgang um 247 Personen) ab.

„Dass die Arbeitslosenzahlen sich trotz des Ankommens der geflüchteten Menschen auf dem Arbeitsmarkt in 2017 so positiv entwickelt haben, zeugt zum einen für die gute Konjunktur“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter. „Zum anderen zeigt es aber auch, dass in 2017 schon zahlreiche geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten und auch viele Personen, die schon sehr lange arbeitslos waren, wieder eine Beschäftigung erlangen konnten. Für das Jahr 2017 verzeichnen wir insgesamt 189 Integrationen geflüchteter Menschen im Kreis Höxter. Das sind sehr erfreuliche Ergebnisse“, erklärt Schoppmeier die Werte für 2017 und betont dabei: „Allerdings ist die Herausforderung damit nicht bewältigt. Es gibt immer noch eine Menge geflüchteter Menschen am Arbeitsmarkt, die Arbeit suchen. Die Integration dieser Menschen ist aber eine langfristige Aufgabe, Wichtig ist nach wie vor die Sprache: Je besser diese beherrscht wird, desto höher sind auch die Chancen auf einen Arbeitsplatz.“

Der Zugang von Stellenmeldungen bei dem Arbeitgeberservice im Kreis Höxter ist deutlich gestiegen: In der Jahressumme wurden 4.893 Stellen gemeldet, 499 oder 11,4 Prozent mehr als noch 2016. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen lag 2017 im Jahresdurchschnitt bei 1.827 Stellen – 2016 waren es im Schnitt 96 weniger, nämlich 1.731 Stellen.

„Auch auf dem Stellenmarkt beobachten wir eine positive Entwicklung. 2018 wird diese Entwicklung voraussichtlich weitergehen“, prognostiziert Matisz. Er fügt hinzu: „Steigende Stellenbestände deuten auf größer werdende Besetzungsprobleme hin. Deshalb setzen wir auch 2018 verstärkt auf Qualifizierung.“

Insgesamt gesehen rechnen Arbeitsagentur und Jobcenter in 2018 mit einer weiterhin guten Arbeitsmarktsituation, auch wenn Herausforderungen wie der Fachkräftemangel und die fluchtbedingte Zuwanderung weiterhin bewältigt werden müssen. Ein weiterer leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist zu erwarten.

 

 

 

Mit High-Speed zur Integration

Der Runde Tisch für Flüchtlingsfragen und der Integrationpoint organisieren ein Speed-Dating für Geflüchtete und Asylsuchende

Nach einem erfolgreichen Unternehmerfrühstück macht das Arbeitsbündnis den nächsten Schritt: Die Akteure, bestehend aus der Agentur für Arbeit Höxter und dem Jobcenter Kreis Höxter und Vertretern des Runden Tisch für Flüchtlingsfragen der Stadt Warburg, packen gemeinsam an und stellen ein erfolgreiches Speed-Dating auf die Beine.

Am vergangenen Montag, den 16.10., um 17 Uhr im Corvinushaus Warburg hatten 43 Geflüchtete die Chance, acht Arbeitgeber von sich zu überzeugen. Bei dem zweistündigen Speed-Dating konnten sie sich in jeweils zehn Minuten ihren potenziellen zukünftigen Arbeitgebern vorstellen.

„Das Konzept „Speed-Dating“ gibt es schon in anderen Bereichen, so zum Beispiel den allseits bekannten „Tag der Ausbildungschance“ den die IHK und HWK jährlich gemeinsam mit uns durchführen. Dieses Erfolgskonzept haben wir nun auch für die Zielgruppe der Geflüchteten übernommen – es passt, denn: Es gibt viele Geflüchtete, die auf der Suche nach einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Arbeitgeber, die Mitarbeiter suchen und bereit sind, Geflüchtete einzustellen“, weiß Tanja Köster, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit Höxter. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese beiden Gruppen zusammenzubringen, und das Speed-Dating erfüllt diese Aufgabe“, erläutert Britta Bohr, Teamleiterin im Jobcenter Kreis Höxter weiter.

Bereits im vergangenen Juli war das Arbeitsbündnis den ersten Schritt gegangen und hatte zwölf Unternehmer zum Unternehmerfrühstück eingeladen. In lockerer Runde wurden Fragen rund um das Thema „Flüchtlinge als Mitarbeiter“ geklärt. „Das Unternehmerfrühstück war für uns nur der erste Schritt. Arbeitgeber informieren ist wichtig – Resultate aber auch. Deshalb freuen wir uns, dass acht Arbeitgeber unserer Einladung zum Speed-Dating gefolgt sind und hoffen natürlich, dass sie hier den ein oder anderen Mitarbeiter finden“, so Nora Wieners, Integrationsbeauftragteder Stadt Warburg. Daniela Dahlmann von der Diakonie Warburg fügt hinzu: „Wir hoffen natürlich auch, dass die eingeladenen Geflüchteten einen Arbeitgeber finden konnten, der nicht nur den passenden Job hat, sondern bei dem auch zwischenmenschlich einfach alles stimmt. Das ist schließlich eines der wichtigsten Aspekte in einem erfolgreichen Arbeitsverhältnis.“

Ricardo Blaszczyk, Vertreter des Ehrenamtes, zieht ein Fazit: „Die Arbeit mit den Geflüchteten liegt uns Ehrenamtlern sehr am Herzen. Deshalb freuen wir uns natürlich sehr, dass wir die Veranstaltung erfolgreich organisieren konnten. Wir sind uns sicher: Egal was passiert, unsere Schützlinge haben sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wenn dabei auch noch ein Arbeitsplatz rausspringt, ist das Ziel unseres Runden Tisches erreicht.“

 

 

 

Energiespar-Check und Soforthilfen - kostenfrei

Der Anstieg der Energiekosten ist gerade für einkommensschwache Haushalte (Bezieher von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung, Wohngeld, kleiner Rente oder einfach geringem Einkommen) ein großes Problem.

Um möglichst Energiekosten einzusparen wird im Kreis Höxter der Energiespar-Check für einkommensschwache Haushalte angeboten.

Beim Energiespar-Check ermitteln und analysieren speziell geschulte Stromsparhelfer den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte und installieren kostenlose Stromsparartikel wie Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Durchflussbegrenzer. „Durchschnittlich lässt sich durch die Tipps der Verbrauch pro Haushalt um etwa 500 Kilowattstunden Strom und rd. 10 Kubikmeter Wasser im Jahr senken. Das entspricht rd. 150 € mehr für die Haushaltskasse“, informiert Projektleiter Maksim Boschmann, Mitarbeiter des Caritasverbandes. „Zwischenzeitlich haben rd. 500 Arbeitslosengeld II-Bezieher dieses kostenfreie Angebot in Anspruch genommen“, so Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter Kreis Höxter.

Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zu Hause: Bei einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens wird aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet. In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos einige sinnvolle Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten. 

Individuelle Einzelberatungen zum Energiespar-Check finden am 29.08.2017, 05.09.2017, 12.09.2017 und 19.09.2017, jeweils ab 8 Uhr, im Jobcenter Kreis Höxter, Stummrigestr. 56, 37671 Höxter, Raum 219, statt.

An den Nachmittagen finden um 14.30 Uhr allgemeine Informationsveranstaltungen zum Energiespar-Check mit Tipps zur Energieeinsparung statt.

Alle Informationen der Teilnehmer aus diesen Gesprächen und Hausbesuchen werden vertraulich behandelt und sind nur den Mitarbeitern des Projektes bekannt.

Beim „Stromspar-Check“ handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Caritasverbandes für den Kreis Höxter e.V., dem Kreis Höxter und dem Jobcenter Kreis Höxter und wird mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

Weitere Informationen im Internet unter www.stromspar-check.de

 

Forschermobil geht auf Tour durch den Kreis

Filzstiftwettrennen oder Flaschen-Tornado – Die Möglichkeiten zu Experimentieren in der neuen mobilen Forscherwerkstatt sind vielfältig und abwechslungsreich. Der Verein Natur und Technik hat in Kooperation mit dem Jobcenter Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg einen Bauwagen in ein Forschermobil verwandelt, das in Kürze ausleihbar ist.

„Mit der Bereitstellung der Mobilen Forscherwerkstatt möchten wir dazu beitragen, das Interesse der Kinder im Kreis Höxter an den MINT-Fächern zu wecken“, erklärt Petra Spier, Vorsitzende des Vereins Natur und Technik. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass Erfahrungen im frühen Kindesalter bei der späteren Berufs- und Studienfachwahl helfen können.

Das Praktische Experimentieren weckt bei Kindern Begeisterung für Zusammenhänge rund um naturwissenschaftliche und technische Phänomene. Sowohl mit bewährten als auch immer wieder neuen Themen und Experimenten können Kinder ihrem Forscherdrang im Forschermobil freien Lauf lassen. Die Einrichtung und Ausstattung des Forschermobils wird unter der Leitung von Melanie Hecker geplant und durchgeführt, die sowohl Mitglied im Beirat. Frühe Förderung des Vereins Natur und Technik ist als auch Trainerin für das Haus der kleinen Forscher im Kreis Höxter.

Die Materialkosten für das Projekt belaufen sich insgesamt auf rund 10.000 Euro. Ermöglicht wurde die Finanzierung durch die Mitglieder des Vereins Natur und Technik, Freunde und Förderer. „Die Spendenresonanz war sehr gut. Viele regionale Unternehmen, Privatpersonen, Kreditinstitute und auch eine Stiftung beteiligten sich an der Finanzierung des Projektes, sodass die Summe komplett aufgebracht werden konnte“, freut sich die Vereinsvorsitzende Spier.

Die Manpower für den Bau des Forschermobils stellten Langzeitarbeitslose, die Teilnehmer einer Maßnahme des Jobcenters Kreis Höxter waren. Angeleitet von Friedhelm Bröker von der Kreishandwerkerschaft, brachten sie den Bauwagen auf Vordermann und statteten ihn mit den nötigen Einrichtungsgegenständen aus. „Dieses Projekt ist für alle Beteiligten eine gute Sache“, betont Holger Benninghoff, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Die Aufgabe, dieses Mobil umzubauen, habe viele handwerkliche Facetten und fördere auf diese Weise die Maßnahmeteilnehmer des Jobcenters in verschiedenen Disziplinen. „Die Aufgabe hat ihnen zudem viel Spaß gemacht. Die Teilnehmer waren hochmotiviert und haben richtig gute Arbeit geleistet“, so Friedhelm Bröker, Anleiter der Arbeitsgruppe vor Ort.

„Unser Ziel ist es in erster Linie, die Teilnehmer dieser Maßnahmen zu qualifizieren und wieder näher an den Arbeitsmarkt und dessen Anforderungen zu bringen“, erläutert Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter. „Dieses Projekt hatte Gestaltungsspielraum mit vielen unterschiedlichen Anforderungen und war deshalb super dafür geeignet.“

Wer Interesse an der Ausleihe des Forschermobils hat, wendet sich bitte an die Geschäftsstelle des Vereins Natur und Technik, entweder telefonisch (05271/965-3607) oder per Email an forschermobil@natur-und-technik.org.

Zur Finanzierung des Projektes hat der Verein Natur und Technik e. V. seine Mitglieder und Freunde zu Spenden aufgerufen. Beteiligt haben sich daran die Familie Osthushenrich-Stiftung, Mack Beschriftung, Meinolf Gockel GmbH & Co. KG, Gronemeyer Maschinenfabrik GmbH & Co., Vauth-Sagel Unternehmensgruppe, die Kreisstadt Höxter, die Städte Brakel und Steinheim, BeSte Stadtwerke, Sparkasse Höxter, Vereinigte Volksbank, Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, die Katholische Kindertageseinrichtungen gGmbH sowie Privatpersonen. Sachspenden kamen von der Firma Fachin & Friedrich GmbH und der Innung für das Metallhandwerk Höxter-Warburg.

Herzlichen Dank!

  

 

Der Verein Natur und Technik

Der Verein Natur und Technik e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen im Kreis Höxter für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sie zu fördern und an Berufe im MINT-Bereich heranzuführen. Unterstützt durch vier pädagogische Beiräte werden für Kinder und Jugendliche von der Kita über die Schule bis zum Ende der beruflichen Ausbildung Projekte und Workshops initiiert und umgesetzt sowie mit Vereinsmitteln weitere Projekte der MINT-Förderung im Kreis unterstützt.

Der Verein ist Träger des lokalen zdi-Netzwerks Natur und Technik Bildungsregion Kreis Höxter. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“. Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Die Arbeit des Vereins wird im Kreis Höxter durch Unternehmen, Einrichtungen sowie weitere private und öffentliche Akteure unterstützt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

 

 

Jahresbilanz 2016 am Arbeitsmarkt des Kreises Höxter und Ausblick 2017

Jahresbilanz 2016

  • Arbeitslosigkeit sinkt im Vergleich zum Vorjahr 2015 um 48 Frauen und Männer bzw. um 1,3 Prozent auf insgesamt 3.738 Personen im Jahresdurchschnitt 2016
  • Jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote bei 5,0 Prozent – Vorjahr 5,1 Prozent
  • Insgesamt 11.335 Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit und 11.240 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in der Jahressumme
  • Deutlicher Anstieg bei den zugegangenen Stellenangeboten im Vergleich zum Vorjahr um 15,9 Prozent; Hinweis auf robusten und aufnahmefähigen Arbeitsmarkt
  • Flüchtlingssituation wirkt sich aus: Anstieg der Ausländer-Arbeitslosenquote von 15,2 Prozent auf 27,3 Prozent

Ausblick 2017

  • Der hohe Stellenzugang in 2016 vermehrt Passungsprobleme: Das Zusammenbringen von Bewerbern und Stellen ist eine große Herausforderung
  • Integration geflüchteter Menschen ist ein langfristiger Prozess, besonders Sprachkenntnisse müssen zunächst aufgebaut werden
  • Flüchtlingssituation wird sich durch Genehmigung weiterer Asylanträge zunehmend bemerkbar machen, diese Situation könnte sich leicht negativ auf die Arbeitslosenzahlen auswirken

Im Jahresdurchschnitt 2016 waren 3.738 Frauen und Männer im Kreis Höxter arbeitslos, und damit 48 Personen bzw. 1,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte von 5,1 Prozent auf 5,0 Prozent.

 „Der Arbeitsmarkt im Kreis Höxter hat sich auch 2016 als robust und stabil erwiesen“, so der Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn, Rüdiger Matisz. „Wir blicken nun schon im zweiten Jahr in Folge auf einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt – ein gutes Ergebnis. Auch die Zunahme der Stellenmeldungen spricht für einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt und eine robuste Konjunktur in unserem Kreis. Die Herausforderung besteht nun darin, die Matchingprobleme zu überwinden und die passenden Bewerber für diese Stellen zu finden. Eine wesentliche Lösungsstrategie ist hierbei in die marktorientierte Qualifizierung von Arbeitslosen. Diese und weitere Lösungsansätze werden die Vermittler-Teams der Agentur und des Jobcenters Kreis Höxter sowie unser gemeinsamer Arbeitgeberservice auch 2017 nutzen, um Stellen und Bewerber zusammen zu bringen“, erläutert der Arbeitsmarktexperte.

Die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen hat im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 45 Personen von 900 auf 855 Personen abgenommen. Die altersspezifische Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt von noch 6,3 Prozent in 2015 auf 5,7 Prozent in 2016.

Auch bei den Langzeitarbeitslosen ist ein Rückgang zu verzeichnen: 2016 gab es im Jahresdurchschnitt mit 1.278 Personen 85 weniger Langzeitarbeitslose als 2015.

Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) ist im Jahresdurchschnitt 2016 im Vergleich zu 2015 von um 102 Personen von 369 auf 472 Personen gestiegen – die altersspezifische Arbeitslosenquote ist hier von 2,3 Prozent auf 3,4 Prozent gestiegen. Hier ist der Zuzug der geflüchteten Menschen zu spüren, ein Großteil von ihnen ist jung.

Ein besonders hoher Anstieg ist bei den Ausländern zu verzeichnen: Hier stieg die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt um 326 Personen von 372 auf 698 Personen an. Die durchschnittliche Quote stieg von 15,2 Prozent in 2015 auf 27,3 Prozent in 2016.

Der Zugang von Stellenmeldungen bei dem Arbeitgeberservice im Kreis Höxter ist deutlich gestiegen: In der Jahressumme wurden 4.394 Stellen gemeldet, 604 oder 15,9 Prozent mehr als noch 2015. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen lag 2016 im Jahresdurchschnitt bei 1.731 Stellen – 2015 waren es im Schnitt 419 weniger, nämlich 1.312 Stellen. Besonders im Handwerk, dem Dienstleistungsbereich und im Gesundheits- und Sozialwesen ist der Bedarf an Arbeitskräften stark gestiegen.

„Die positive Entwicklung bei den über 55-jährigen sowie den Langezeitarbeitslosen, aber auch die Zunahme der Stellenmeldungen, ist durchaus erfreulich“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter. „Dennoch zeichnet sich bei genauerer Betrachtung der Arbeitslosenzahlen eines ab: Die Flüchtlingssituation ist eine Herausforderung, die ihre Spuren auf dem lokalen Arbeitsmarkt hinterlässt“, erläutert er weiter.

Die Zahl der Arbeitslosen aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern im Kreis Höxter ist im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 305 von 51 auf 356 Personen gestiegen.

„Neben dem Anstieg der Ausländer-Arbeitslosigkeit lässt sich auch der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit mit der Flüchtlingsbewegung in Verbindung bringen: Viele der Menschen, die zu uns kommen, sind sehr jung. Deshalb ist für das Jobcenter und die Agentur für Arbeit wichtig, diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hierfür haben wir einen gemeinsamen Integration Point aufgestellt – eine Einrichtung, deren Mitarbeiter zur Zeit rund 1.100 geflüchtete Menschen betreuen und sich um ihre Qualifizierung für sowie Integration in den Arbeitsmarkt bemühen“, betont Schoppmeier.

„Es gilt jedoch zu betonen, dass die Integration von geflüchteten Menschen eine Herausforderung ist, die nur auf langfristige Sicht bewältigt werden kann“, ergänzt Agenturchef Matisz. „Zunächst müssen die Geflüchteten die notwendigen Qualifikationen – allem voran Sprachkenntnisse – erlangen, um für den deutschen Arbeitsmarkt bereit zu sein. Mit den Qualifikations-Maßnahmen des Integration Points versuchen Agentur und Jobcenter, durch die Vermittlung von berufsbezogenen Kenntnissen, diesen Prozess zu beschleunigen. Dennoch: Die Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und auch über 2017 hinaus nicht abgeschlossen sein. Diese Menschen sind eine Chance: Sie können helfen, den lokalen Fachkräftemangel zu überwinden. Aber sie sind, umgangssprachlich ausgedrückt, eben nicht die Fachkräfte von morgen, sondern von übermorgen“, bilanziert Matisz.

Insgesamt gesehen rechnen Arbeitsagentur und Jobcenter in 2017 mit einer weiterhin guten Arbeitsmarktsituation, auch wenn migrationsbedingt die Zahl der Arbeitslosen und erwerbsfähigen Leistungsempfänger leicht steigen wird.

Höxter, Dezember 2016

Spielzeug erhält zweites Leben

Toys Company – gemeinsames Projekt von DEKRA und Jobcenter in Höxter

Am 01.08.2016 wurde das Projekt „Toys Company“ von der DEKRA- Akademie und dem Jobcenter Kreis Höxter ins Leben gerufen. Es hilft gleich doppelt: Die „Toys Company“ sammelt, repariert und reinigt gespendetes Spielzeug, um es dann kostenlos an bedürftige Kinder in der Region weiterzugeben. Zugleich ist die „Toys Company“ ein Projekt zur beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen.

Familien, die über ein geringes oder gar kein Einkommen verfügen, fällt es oft schwer, ihren Kindern eine Freude zu bereiten. Gerade zu Weihnachten und an Geburtstagen führt dieses immer wieder zu unerfüllten Wünschen und enttäuschten Kindergesichtern. Hier setzt das Projekt „Toys Company“ an.

In Höxter und Umgebung sammelt die DEKRA mit ihrem Projekt ehrenamtlich Spielzeugspenden aller Art. Die Spielsachen werden, wenn notwendig, liebevoll bei der „Toys Company“ repariert und anschließend kostenlos an bedürftige Kinder und soziale Einrichtungen weitergegeben.

Damit Spielzeug für die „Toys Company“ vorhanden ist, stehen ab sofort Spendenboxen im Kreisgebiet zur Verfügung. Die zentrale Anlaufstelle der „Toys Company“ in der Hermannstr. 45 ist jeweils montags bis freitags von 8.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Hier können Spielzeugspenden können hier abgegeben werden. Fragen zur Spendenaktionen beantwortet das Unternehmen gerne unter der Telefonnummer 0 52 71 / 69 410-21.

In den v.g. Räumen kann aber auch Spielzeug kostenlos für bedürftige Kinder abgeholt werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass für die Spielzeugabholung eine Vorlage des ALGII- oder des Sozialhilfe-Bewilligungsbescheides benötigt wird.

„Wir schaffen es, Kinder zu begeistern und ihnen eine Freude zu bereiten, aber das funktioniert nur mit Ihren Spielzeugspenden! Stöbern Sie in Ihren Kellern, auf den Dachböden oder in den Abstellkammern nach altem und ungenutztem Spielzeug, das ein zweites Spielzeugleben verdient hat.“ so Frau Alberding und Herr Fröhling von der „Toys Company“.   

 

Derzeit sind 25 Arbeitssuchende im Alter zwischen 20 und 60 Jahren in verschiedenen Abteilungen wie Lager, Werkstatt, Verwaltung und Marketing beschäftigt. „Vorrangiges Ziel der „Toys Company“ ist es, den langzeitarbeitslosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern“, so Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter Kreis Höxter. „Sie lernen nicht nur Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und im Team zu arbeiten, sondern auch eigene Ideen kreativ umzusetzen.“ Hierzu gehören z.B. Mobilees, Adventskalender oder die Spendenboxen. Durch die Spielzeugaufbereitung bekommen die Mitarbeiter eine sinnvolle und sozial nützliche Aufgabe, durch die auch ihr Selbstwertgefühl wieder gesteigert wird. „Die „Toys Company“ Höxter ist so aufgebaut, dass sich die Mitarbeiter selbst organisieren und verwalten. Das beginnt beim Bauen und Gestalten von Spendenboxen und reicht bis zu entsprechenden Marketingaktionen“, erläutert Jürgen Lohöfer, Projektleiter der DEKRA.

Das Team der „Toys Company“ Höxter freut sich auf Ihren Besuch.

 

  

Höxter, August 2016

Aktionstage „Einstellungssache! – Jobs für Eltern“

Arbeitsagentur Paderborn/Höxter und Jobcenter Kreis Höxter bieten am 09. und 10. August eine gemeinsame Telefonaktion für Arbeitgeber, Mütter und Väter an. Im Vordergrund steht die Beratung zu den Themen familienfreundliche Personalpolitik und mögliche Förderungs- und Unterstützungsleistungen.

Die kreisweite Telefonaktion ist Teil der bundesweiten Aktion „Einstellungssache – Jobs für Eltern“, initiiert durch die Bundesagentur für Arbeit.

In Deutschland werden in diesem Jahr etwa 100.000 Kinder aus Familien eingeschult, die von Grundsicherungsleistungen abhängig sind. Mit dem Aktionstag sollen Mütter und Väter auf dem Weg zur beruflichen Eingliederung unterstützt werden. Ebenso werben Jobcenter und Agenturen für Arbeit gemeinsam bei Arbeitgebern um das Potenzial von Menschen aus der Grundsicherung als motivierte Arbeitskräfte.

Eltern mit familiären Verpflichtungen benötigen oftmals Beratung und Unterstützung, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Insbesondere stehen hier Fragen im Vordergrund wie z.B.: Wie sieht der Arbeitsmarkt heute aus und wo finden sich passende Stellenangebote? Wer hilft bei Fragen zur Bewerbung/Bewerbungsmappe? Wie können berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten aktualisiert werden und welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für Weiterbildungen?

Auch für Unternehmen wird eine familienfreundliche Personalpolitik im Wettbewerb für Fachkräfte immer wichtiger. Häufig verfügen Mütter und Väter durch ihre familiäre Lebenssituation über Kompetenzen wie Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit.

Am 09. August und 10. August stehen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter – Ulrike Schauerte und Britta Bohr  – arbeitslosen Eltern und interessierten Arbeitgebern bei allen Fragen rund um das Thema familienfreundliche Personalpolitik zur Verfügung.

Von 9 bis 16 Uhr informieren und beraten sie zu Möglichkeiten flexibler Arbeitszeitgestaltung, über die Vorteile einer Berufsausbildung oder Umschulung in Teilzeit, über regionale Unterstützungs- und Beratungsangebote für Eltern, über das Potential von Fachkräften aus den Personengruppen die bisher weniger im Fokus standen (Alleinerziehende, Eltern nach Familienphase) und über Fördermöglichkeiten.

 

Kontaktdaten:

Ulrike Schauerte, Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter

Telefon 05251/120-230

Britta Bohr, Jobcenter Kreis Höxter

Telefon 05271/6995-162

Höxter, 19.07.2016

Netzwerk zur Aktivierung, Beratung und Chancen

Neues Projekt für Langzeitarbeitslose gestartet.

Aus unterschiedlichen Gründen haben viele Langzeitarbeitslose trotz intensiver Bewerbung keinen Erfolg, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Dies kann langfristig zur Resignation und Demotivation führen.

„Für viele dieser Menschen wird es immer schwieriger und es dauert immer länger, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden“, berichtet Tanja Hartmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Höxter.

Hier setzt das neue Projekt „Netzwerk“ des Jobcenters an, welches bereits erste Erfolge zeigt.

Seit dem 18.04.2016 können im Rahmen des Projektes Langzeitarbeitslose bzw. davon Bedrohte individuell und passgenau gefördert werden. Sie werden dabei von den beiden Projektcoaches, Katja Brenke und Kathrin Knipping-Wehde, tatkräftig unterstützt.

 „Durch eine intensive Beratung in Form von Einzel -und Gruppengesprächen sowie Workshops zu verschiedenen Themen, können unsere Kunden/-innen an gewählten Tagen mit unserer Unterstützung im projekteigenen Bewerberzimmer eine eigene Stellenrecherche durchführen, ihre Bewerbung vor Ort anfertigen und verschicken“, so Katja Brenke und Kathrin Knipping-Wehde ergänzt: „Ein weiterer Vorteil des Projektes liegt in der Nutzung von Förderangeboten und der Beteiligung von Netzwerkpartnern, wie zum Beispiel dem Arbeitgeberservice.

Erste Erfolge wurden bereits erzielt.

So konnte bereits seit dem Start, Mitte April, für 8 Personen eine neue Arbeitsstelle gefunden werden, darunter z.B. ein 42 jähriger Mann, welcher zuletzt 2014 beschäftigt war und nun eine neue Arbeitsstelle im Verkauf gefunden hat.

80 Plätze stehen im Projekt „Netzwerk“ zur Verfügung. Bei einer erfolgreichen Arbeitsaufnahme kann eine begleitende Nachbetreuung von bis zu 3 Monaten angeboten werden.

Interessierte Personen können sich gerne an Ihre/n persönliche/n Ansprechpartner/in im Jobcenter Kreis Höxter wenden.

 

 

Höxter, 07.07.2016

Freiwilliges Beratungsangebot im Kreis Höxter geht in die nächste Runde

Stromspar-Check: Bund verlängert Förderungsdauer

Seit zwei Jahren wird der Stromspar-Check im Kreis Höxter angeboten - und das mit durchschlagendem Erfolg: Mehr als 500 besuchte Haushalte sparen seitdem zusammen rund 250.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr und damit insgesamt etwa 75.000 Euro. Deshalb freuen sich Kreis Höxter, Caritas-Verband und Jobcenter Kreis Höxter als Projektpartner, dass der Stromspar-Check auch in den nächsten drei Jahren vom Bundesumweltministerium gefördert wird.

Damit ist die Zukunft des Beratungsangebots, das sich gezielt an einkommensschwache Haushalte richtet, im Kreis Höxter gesichert. Beim Stromspar-Check ermitteln und analysieren speziell geschulte Stromsparhelfer – ehemalige Langzeitarbeitslose – den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte und installieren kostenlose Stromsparartikel wie Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Durchflussbegrenzer.

Allein im Kreis Höxter wurden seit dem Start des Projekts rund 7.300 dieser Energiespar-Artikel an die Haushalte ausgegeben. „Durchschnittlich lässt sich durch die Tipps der Verbrauch pro Haushalt um etwa 500 Kilowattstunden Strom und rund zehn Kubikmeter Wasser im Jahr senken. Das entspricht rund 150 Euro mehr für die Haushaltskasse“, freuten sich Maksim Boschmann, Projektleiter bei der Caritas in Brakel, und die Klimaschutz-Beauftragte des Kreises Höxter, Martina Krog.

Auch bei den öffentlichen Kassen ergebe sich ein Einsparpotenzial für die Kosten der Unterkunft einkommensschwacher Haushalte, wenn die Tipps aus der Energiesparberatung umgesetzt werden.

Aktuell sind neben dem Projektleiter Maksim Boschmann fünf Stromspar-Helfer im Einsatz, die von Caritasverband und Jobcenter für diese Maßnahme ausgewählt wurden und über das Förderprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsleben“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finanziert werden. „Die Arbeit in diesem Projekt macht Freude – es ist schön zu sehen, dass man den anderen Menschen durch die Energiespar-Tipps und die Energiespar-Artikel helfen kann“, beschreibt Horst Autrum seine Tätigkeit als Stromsparhelfer. „Das Förderprogramm bietet auch eine Chance für Langzeitarbeitslose“, so Thomas Stock vom Jobcenter.

Einen großen Dank richtete Dr. Kathrin Weiß, Leiterin der Abteilung Umweltschutz und Abfallwirtschaft des Kreises Höxter, auch an die Sponsoren BeSte Stadtwerke, Gas- und Wasserversorgung Höxter, E.ON, RWE und den Förderverein Regionale Bioenergie. „Die tolle Zusammenarbeit aller Beteiligten bei diesem Projekt ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Wir sind sehr froh, dass wir auch in Zukunft auf diese enge Partnerschaft setzen können“, so Dr. Weiß.

Zu erreichen ist das Team des Stromspar-Checks im Kreis Höxter beim Caritasverband von Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05272-377021 und unter der Mailadresse stromspar-check@caritas-hx.de

Der Stromspar-Check

In mittlerweile fast 160 Standorten sind die geschulten Stromsparhelfer, die zuvor selbst arbeitslos waren, im Einsatz. Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zuhause: In einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet.

In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.

Bei entsprechenden Voraussetzungen kann der Haushalt einen Gutschein über 150€ für die Anschaffung eines A+++-Kühlgerätes erhalten.

Die Initiative des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Weitere Infos im Internet: www.stromspar-check.de

 

 

Kreis Höxter, März 2016

Jobcenter informiert zum Thema Ausbildung

Kompetenzcheck im Sommer geplant

Wie soll es nach der Schule weitergehen? Vor dieser Frage stehen auch in diesem Jahr wieder viele Schüler, die die erste Schwelle von der Schulzeit hin zur Erwerbstätigkeit überschreiten wollen.

Praktische Tipps und ein vielfältiges Unterstützungsangebot bekommen sie dabei vom Jobcenter Kreis Höxter. „Wir wollen die Osterferien dazu nutzen, die Jugendlichen bei ihrer Berufswegplanung aktiv zu unterstützen“, so Frau Willberg, Arbeitsvermittlerin für Jugendliche beim Jobcenter in Höxter. Das Angebot reicht von der Berufsfindung bis hin zur Ausbildungsstellenvermittlung.

Zum Ende der Schulzeit sind viele Schüler noch nicht beruflich orientiert und können ihre Stärken und Kompetenzen nicht einschätzen. „Hier setzen wir an und bieten unseren Jugendlichen einen Kompetenzcheck an, bei dem wir mit ihnen gemeinsam Stärken und Interessen erarbeiten und daraus eine berufliche Routenplanung entwickeln“ fährt Frau Willberg fort und verweist auf die Wichtigkeit einer fundierten Berufswahl angesichts steigender Fachkräftenachfrage. Die Einschaltung der Berufsberatung zur vertieften Berufsberatung kann ebenfalls vereinbart werden.

Im Rahmen einer Mini-Ausbildungsbörse erhalten die Jobcenterkunden einen Überblick über den aktuellen Ausbildungsmarkt mit allen noch offenen Ausbildungsstellen. Frau Mischewksi, Arbeitsvermittlerin im gemeinsamen Arbeitgeberservice von Jobcenter und Arbeitsagentur, gibt Tipps zur Art der Bewerbungsunterlagen, die von Arbeitgebern gewünscht werden. „Wir hoffen auch durch diese Aktion passende Bewerber für die Ausbildungsstellen zu finden und sie vermitteln zu können“ führt Frau Mischewski aus.

Jugendliche, die vom Jobcenter betreut werden, können sich jetzt schon vormerken lassen für den Kompetenzcheck, der in den Sommerferien durchgeführt wird.

„Der Kompetenzcheck steht allen Jugendlichen als Angebot zur Verfügung, auch denen, die ihren Schulabschluss im Jahr 2017 erreichen werden“, erklärt Frau Willberg. Interessierte Jugendliche können sich dazu bei Frau Willberg im Jobcenter Kreis Höxter anmelden (05271/6995-332).

Für die Jugendlichen aus Warburg, Willebadessen und Borgentreich wird die Veranstaltung mit Präsentation der offenen Ausbildungsstellen am kommenden Mittwoch, den 30.03.16 vormittags im Jobcenter in Warburg angeboten.

 

Kreis Höxter, März 2016

Veranstaltungsreihe „Perspektive Minijob?“

Ausstellung und Vortrag zum Thema Minijob in Brakel

 

Minijobs sind sehr verbreitet. Im Kreis Höxter sind fast 13.000 Menschen geringfügig beschäftigt. Für über 9.000 Personen im Kreisgebiet ist der Minijob das einzige Erwerbseinkommen.

Minijobs sind bei Unternehmen und vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beliebt. Mitarbeiter können flexibel eingesetzt werden, die Arbeitszeiten sind an den betrieblichen und familiären Gegebenheiten angepasst. Doch bergen diese Beschäftigungsverhältnisse auch Risiken, insbesondere in der Erwerbsbiographie von Frauen. Dieser ursprüngliche „Zuverdienst“ kann sich als Niedriglohnfalle entpuppen und stellt ein erhöhtes Risiko für Altersarmut dar.

Genau diese Aspekte  stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Minijob – Minichance“, die vom 01.bis 11. März in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Höxter in Brakel und anschließend vom 14. bis 18. März im Stadthaus Höxter gezeigt wird.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Welt der Minijobs aus Sicht der Frauen und klärt über Chancen und Risiken dieser Beschäftigungsform auf. Anhand von verschiedenen Lebenssituationen werden Personen gezeigt, die sich im Minijob befinden. Darüber hinaus wird die Frage geklärt, ob eine geringfügige Beschäftigung tatsächlich die „Brücke“ in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist.

Zu diesem Thema wird Frau Meike Stühmeyer-Freese vom Westfälisch-Lippischen Landfrauenverband und regionale Equal Pay Beraterin am 03. März um 18:30 Uhr in den Räumlichkeiten der Sparkasse Brakel referieren. In ihrem Vortrag „Gleiches Geld für gleiche Arbeit – Was können Frauen tun, um finanziell unabhängig zu sein?“  werden die Folgen von Unterbrechungen im Beruf und Minijob für den weiteren beruflichen Weg beleuchtet. 

Der Vortrag ist kostenfrei. Um Anmeldungen wird gebeten (siehe unten).  

„Uns war es sehr wichtig, die Veranstaltungsreihe „Perspektive Minijob: Warum ein Minijob? Mach mehr draus!“ aus Sicht der Minijobber darzustellen. Für manche Personen, insbesondere Frauen nach der Elternzeit, ist der Minijob der Einstieg in den Arbeitsmarkt. Nur darf dieser Einstieg nicht eine Sackgasse für Minijobber und Unternehmen sein. Minijobs sollten eine Übergangslösung sein.“  so das Netzwerk Arbeitsmarktchancen im Kreis Höxter.

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf, die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Höxter, der Kreislandfrauenverband Höxter-Warburg, die Regionalagentur OWL und das Jobcenter Kreis Höxter haben sich im November 2015 zum Netzwerk Arbeitsmarktchancen zusammengeschlossen und sich zum Ziel gesetzt, regelmäßig auf die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt hinzuweisen: „Wir sind gespannt, wie unsere erste gemeinsame Netzwerkaktion in der Region ankommt und freuen uns natürlich über positive Resonanz.“

 

Veranstaltungsreihe „Perspektive Minijob  - Warum ein Minijob? Mach mehr draus!“

Ausstellung Minijob – Minichance?

01. – 11. März  2016 in Brakel, Hauptgeschäftsstelle Sparkasse Höxter, Nieheimer Str. 2

14. – 18. März 2016 in Höxter, Stadthaus, Westerbachstr. 45

 

Vortrag für Minijobberinnen „Gleiches Geld für gleiches Arbeit – Was können Frauen tun, um finanziell unabhängig zu sein?“, 03. März 2016, Beginn 18:30 in Brakel,  Hauptgeschäftsstelle Sparkasse Höxter, Nieheimer Str. 2, Anmeldung bis 28.Februar beim Kreislandfrauenverband Höxter-Warburg, Tel. 05272/3701-224 oder per E-Mail: Katja.Huebner@lwk.nrw.de

 

Kreis Höxter, März 2016

Weitere Aktion im Rahmen der  bundesweiten „Woche der Ausbildung“, die vom 07. bis 11. März 2016 läuft Schüler und Eltern zur Berufserkundung bei Fritz Becker KG in Brakel 

Im Rahmen der bundesweiten „Woche der Ausbildung“  (läuft vom 7. bis 11. März) hatten am Montag 25 Schüler der Haupt- und Realschule Brakel und des Kolping- Berufsbildungswerks Gelegenheit zum Einblick in die Produktion bei der Firma Fritz Becker KG in Brakel. Begleitet wurden sie von Eltern, Lehrern, Ausbildern, Sozialpädagogen und Mitarbeiten der Agentur für Arbeit. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter Kreis Höxter hatte diesen Infotag zusammen mit dem Betrieb abgestimmt und organisiert.

Am Standort Brakel werden seit 1936, mit heute nahezu 300 Mitarbeitern, auf über 19.000 Quadratmetern Produktionsfläche Formholzkomponenten entwickelt und hergestellt. Nach einer Vorstellung des Unternehmens in „ Zahlen und Fakten“ durch den kaufmännischen Leiter und Prokuristen Stephan Grone, standen der Ausbildungsleiter für den gewerblichen Bereich, Andreas Kaiser, sowie ein Auszubildender im 3. Ausbildungsjahr Rede und Antwort zu den Inhalten einer Ausbildung zum Holzmechaniker. Zur Sprache kamen dabei auch die Punkte Ausbildungsvoraussetzungen, Berufsschulbesuch, Prüfungsbedingungen und Zukunftsperspektiven.

Bei einem ausführlichen Betriebsrundgang in mehreren Gruppen durch alle Produktionsabteilungen konnten die Teilnehmer den gesamten Produktionsprozess vom Holzstamm bis zum einbaufertigen Formteil verfolgen und verschiedene Arbeitsplätze kennenlernen. „Informationen zum Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz im Vorfeld können spätere Enttäuschungen und einen möglichen Ausbildungsabbruch verhindern“, so Andreas Kaiser und ergänzt: „Die Firma Becker bietet daher gerne Praktika im Rahmen des „normalen“ Schulpraktikums aber auch in den Ferien an, denn eine Ausbildung ist Grundpfeiler einer erfolgreichen Zukunft – für Betriebe und Jugendliche gleichermaßen.“ 

Informationen zu Ausbildungsstellen im Kreis Höxter finden sich unter http://jobboerse.arbeitsagentur.de … und als App – siehe unten.


Termine für eine Berufsberatung können unter Rufnummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden. Arbeitgeber melden freie Ausbildungsstellen unter der Rufnummer: 0800 4 5555 20. 

 

Suche nach freien Ausbildungsstellen auch über  die JOBBÖRSE-App

Mit der JOBBÖRSE-App können Arbeits- und Ausbildungssuchende alle wesentlichen Funktionalitäten der JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit nutzen. Neben der Stellensuche nach Berufen und Stichworten bietet die App weitere innovative Funktionen, zum Beispiel die Übernahme von Terminen in den Smartphone-Kalender, das Teilen von Stellenangeboten via E-Mail oder die Nutzung von Ortungsdiensten. Die neuesten veröffentlichten Stellenangebote können in einer Schnellansicht angezeigt werden. Auch die Ergebnisse der letzten Suche werden gespeichert, so dass darauf erneut schnell und komfortabel zugegriffen werden kann.

Der Download der App ist direkt über den iTunes-App Store bzw. den Google Play-Store möglich.

 

 

 

Höxter, Januar 2015

Jetzt zupacken!

 

Jobcenter unterstützt Jugendliche im Projekt „Berufsstart Bau“

 

Die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg und das Jobcenter Kreis Höxter gehen zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses neue Wege und möchten mit dem Projekt „Berufsstart Bau“  Jugendliche optimal auf den Beginn eines Ausbildungsverhältnisses im Baubereich vorbereiten.  „ Dies ist eine echte Perspektive für junge Menschen in einer Branche mit vielen Chancen, die wir im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung fördern“, erklärt Maria Brakhane, Teamleiterin „Markt und Integration“ des Jobcenters.

„Die Jugendlichen haben eine hervorragende Möglichkeit, in eine duale Ausbildung zu gelangen. Gleichzeitig hat der Betrieb die Möglichkeit, einen geeigneten Auszubildenden zu finden. Damit profitieren beide Seiten von diesem Projekt“, erklärt Björn Waltemode, Ansprechpartner des Projekts bei der Kreishandwerkerschaft.

„Durch gezielte Ansprache der Jugendlichen konnten wir motivierte und interessierte Jugendliche für diese Ausbildungen gewinnen.“ so Frau Alberding, Arbeitsvermittlerin im Jobcenter. Bis zum Sommer lernen die Teilnehmer einen Baubetrieb aus den Berufsfeldern Maurer, Straßen-/Tiefbauer, Trockenbauer, Zimmerer oder Fliesenleger kennen und erlangen dadurch praktische sowie theoretische Kenntnisse. Dabei wechseln sich Zeiten im Betrieb mit Zeiten in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Kreishandwerkerschaft in Brakel-Istrup ab. Während der Qualifizierung werden sie kontinuierlich von Ausbildern und pädagogischen Fachkräften unterstützt.

Derzeit befinden sich 6 Jugendliche in dieser Einstiegsqualifizierung mit guten Aussichten auf eine Übernahme in ein Ausbildungsverhältnis.

Jugendliche, die sich näher über das Angebot informieren möchten, können sich direkt an das Team U25 im Jobcenter Kreis Höxter wenden (05271/6995-300).

Interessierte Arbeitgeber können sich an Frau Gerda Alberding (05271/9726-12), gemeinsamer Arbeitsgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter, wenden. Die Einstiegsqualifizierung zur Vorbereitung auf eine Ausbildung können grundsätzlich alle ausbildungsberechtigten Betriebe nutzen.

 

 

Höxter, Dezember 2015

Das Jobcenter Kreis Höxter erhält Fördergelder aus dem ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose

Langzeitarbeitslose bekommen Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat dem Jobcenter Kreis Höxter Fördergelder aus einem Programm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigte des SGB II bewilligt, das aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wird.

„Dieses Programm eröffnet Menschen, die schon länger arbeitslos sind, neue Perspektiven“, erläutert Christian Haase, Mitglied des Deutschen Bundestages, der sich heute vor Ort im Jobcenter über die Umsetzung des Projektes informierte.

Das ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose zielt auf eine nachhaltige Integration langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter in den ersten Arbeitsmarkt ab. Es richtet sich an Kundinnen und Kunden der Jobcenter, die seit über zwei Jahren arbeitslos sind, über keinen Berufsabschluss verfügen und in der Regel mindestens 35 Jahre alt sind.

Betriebsakquisiteure beraten Arbeitgeber gezielt zur Einstellung von Langzeitarbeitslosen und bereiten die Teilnehmer auf die Arbeitsaufnahme vor. „Unternehmen erhalten die Chance, offene Stellen mit motivierten Arbeitskräften zu besetzen und schaffen eine Perspektive für Menschen, die dankbar für diese neue Chance sind“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenter Kreis Höxter.

Ab dem Zeitpunkt der Beschäftigungsaufnahme erfolgt eine Begleitung durch einen Jobcoach. Dieser berät und unterstützt die Teilnehmer während der gesamten Programmteilnahme mit dem Ziel, das Beschäftigungsverhältnis zu stabilisieren und eine dauerhafte Integration am Arbeitsmarkt zu erzielen.

Betriebe erhalten eine finanzielle Förderung in Form eines degressiven Lohnkostenzuschusses, wenn sie einen langzeitarbeitslosen Menschen einstellen und ihm ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis für mindestens 24 Monate anbieten. Die Zuschüsse betragen in der ersten Phase 75% des Arbeitsentgelts. Durch die Beratung der Betriebsakquisiteure erhalten die Betriebe Hilfestellungen bei der Einrichtung von neuen Arbeitsplätzen sowie eine feste Ansprechperson während der Beschäftigungsdauer.

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, 50 langzeitarbeitslose Personen mit Hilfe dieses Programmes in ein Beschäftigungsverhältnis zu integrieren“, teilt Tanja Hartmann, stv. Geschäftsführerin des Jobcenters mit.

Interessierte Unternehmen können sich jederzeit an Gerd Jarosch, den zuständigen Ansprechpartner für dieses Projekt wenden. Dieser berät Arbeitgeber, wenn Interesse an der Teilnahme an diesem Programm besteht oder Informationen zum Bundesprogramm benötigt werden.

 

 

 

Höxter, September 2015

Gemeinsames Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger und Flüchtlinge

Die Idee der Diakonie, einen sog. „Offenen Garten“ einzurichten, wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes für Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge gerne aufgenommen. Daher beteiligen sich an diesem Projekt neben der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. auch das Jobcenter Kreis Höxter und die Stadt Warburg. Weitere Unterstützung erfolgte durch das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Höxter, die Bürgerstiftung Warburg, den Kirchberghof Herlinghausen und dem Bauunternehmen Nolte aus Warburg.

Auf dem Gelände der zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Dössel wurde ab dem 01. April 2015 ein „Offener Garten“ angelegt, in dem unterschiedliche Gemüsesorten, Kräuter und Blumen angebaut werden. Die gesamte Bewirtschaftung wie Aussaat, Anzucht, Pflege und Ernte wird von den Teilnehmenden, die Arbeitslosengeld II-beziehen im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten unter ehrenamtlicher Hilfestellung durchgeführt. Ebenfalls wurden Frühbeete, Gartenbänke und Tische gebaut. Das Gemüse und die Blumen werden an die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft und den Warburger Mittagstisch der Diakonie kostenlos weitergegeben.

Das Gemeinschaftsprojekt soll durch die ehrenamtliche Unterstützung dazu beitragen, Kontakt zu den Flüchtlingen herzustellen und einen Treffpunkt von Einheimischen und Flüchtlingen aufzubauen. „Durch die Verzahnung eines Beschäftigungsprojektes für Langzeitarbeitslose, direkter Einbindung von Flüchtlingen in das Projekt und die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Helfenden der Flüchtlingsinitiative sollen interkulturelle Kompetenzen gefördert, Integrationshemmnisse abgebaut und Begegnungsmöglichkeiten von Einheimischen und Flüchtlingen geschaffen werden“, so Katharina Linpinsel, Standortleiterin der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. in Warburg. „Wir fühlen uns als Diakonie den Menschen mit besonderen Problemlagen ebenso verpflichtet wie den Menschen, die bei uns Zuflucht suchen“.

Alle Beteiligten sind mit der bisherigen Umsetzung des Beschäftigungsprojektes zufrieden. „Wir sind froh, dass wir zugleich für Leistungsbezieher mit besonderen Vermittlungshemmnissen Beschäftigungsmöglichkeiten und damit auch Tagesstruktur schaffen konnten und gleichzeitig die Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft unterstützen können“, erklärt Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter Kreis Höxter.

Das Projekt liegt aber auch im Interesse der Hansestadt Warburg. „Für die Bereitschaft zur Durchführung dieses Projektes möchte ich mich an dieser Stelle schon jetzt recht herzlich bedanken und sichere sehr gerne weiterhin unsere volle Unterstützung zu“, so Bürgermeister Michael Stickeln.

 

 

 

Höxter, 30. Juni 2015

Langzeitarbeitslose integrieren

Lohnkostenzuschüsse für Arbeitgeber

Das Jobcenter Kreis Höxter beteiligt sich an dem bundesweiten Programm zur Integration von langzeitarbeitslosen Leistungsbeziehern. Dieses Programm bietet neben langfristigen Lohnkostenzuschüssen für Arbeitgeber ein intensives, begleitendes Coaching der Teilnehmer. Finanziert wird dies durch Mittel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF).

  (Bild: v.l.: Ralf Kusserow, Projektkoordinator / Gerd Jarosch,  Betriebsakqusiteur / Martin Schoppmeier, Geschäftsführer)

Betriebsakquisiteure beraten Arbeitgeber gezielt zur Einstellung von Langzeitarbeitslosen und bereiten die Teilnehmer auf die Arbeitsaufnahme vor. Dazu erarbeiten sie individuelle Förderpläne und koordinieren betriebliche Arbeitserprobungen (Kurzpraktika) vor der Beschäftigungsaufnahme. „Unternehmen erhalten so die Chance, offene Stellen zu besetzen und eine Perspektive für Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, zu schaffen“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenter Kreis Höxter.

Sind die Teilnehmer in einem Arbeitsverhältnis integriert, erfolgt ab dem Zeitpunkt der Beschäftigungsaufnahme eine Begleitung durch einen Jobcoach. Dieser Jobcoach berät und unterstützt die Teilnehmer während der gesamten Programmteilnahme mit dem Ziel, das Beschäftigungsverhältnis zu stabilisieren und eine dauerhafte Integration am Arbeitsmarkt zu erzielen. Das Coaching erfolgt in der Regel im Rahmen von individuellen Kontaktgesprächen nach Vereinbarung mit dem Arbeitgeber. Neben der persönlichen Situation des Langzeitarbeitslosen sind auch die betrieblichen und sozialen Anforderungen, die der Arbeitgeber an sein Personal stellt, Bestandteile des Coachings. Hier arbeiten Coach, Betriebsakquisiteur und Arbeitgeber eng zusammen.

Die ggfs. vorhandenen Minderleistungen der Teilnehmer können durch Lohnkostenzuschüsse an die Arbeitgeber ausgeglichen werden. Die Zuschüsse betragen in der ersten Phase  75% des Arbeitsentgelts. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, 50 langzeitarbeitslose Personen mit Hilfe dieses Programmes in ein Beschäftigungsverhältnis zu integrieren“, so Gerd Jarosch, der für dieses Projekt zuständige Ansprechpartner des Jobcenters.

Ab sofort können sich interessierte Unternehmen an Gerd Jarosch wenden. Dieser berät Arbeitgeber, wenn Interesse an der Teilnahme an diesem Programm besteht oder ausführlichere Informationen zum Bundesprogramm benötigt werden.

 

Kontaktdaten:

Gerd Jarosch

Jobcenter Kreis Höxter

Stummrigestr. 56

37671 Höxter

Tel. 05271/6995-128

Gerd.Jarosch@jobcenter-ge.de

 

Zuschusszahlungen an den Arbeitgeber:

Normalfälle
(zuvor 2 jährige Arbeitslosigkeit)

 1.- 6. Monat

75 % *

 7.- 15. Monat

50 % *

16. – 18. Monat

25 % *

Anschließende Nachbeschäftigungspflicht für 6 Monate

 

Intensivfälle
(zuvor 5 jährige Arbeitslosigkeit)

 1.- 12. Monat

75 % *

 13.- 24. Monat

65 % *

Keine Nachbeschäftigungspflicht

 

* des berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgeltes

  

  

 

 

Höxter, 19.05.2015

Jugend in Arbeit plus – Passgenaue Vermittlung in Arbeit und kompetente Unterstützung

Programm zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit junger Erwachsener ist im Kreis Höxter weiterhin erfolgreich.
Um die Potenziale junger arbeitsloser Menschen nicht ungenutzt zu lassen und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, bietet das Land Nordrhein-Westfalen seit 1998 erfolgreich das Programm „Jugend in Arbeit plus“ an. Ziel ist es, junge Erwachsene langfristig in Betriebe zu vermitteln. Dabei unterstützt das Programm sowohl Arbeitgeber als auch arbeitssuchende junge Menschen.

Wesentliches Erfolgsmerkmal ist die enge Zusammenarbeit von Agentur für Arbeit, Jobcenter, Koordinatorinnen der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer sowie pädagogischen Beraterinnen der Volkshochschule Diemel-Egge-Weser und der VHS Höxter-Marienmünster. Persönliche Unterstützung bei der Jobsuche und pädagogische Begleitung erhalten die arbeitslosen Jugendlichen durch die erfahrenen Beraterinnen. Die zuständigen Koordinatorinnen der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer akquirieren geeignete Arbeitsplätze. Um festzustellen, ob die jungen Menschen in das Unternehmen passen, ist ferner ein Kurzpraktikum möglich. Während der Beschäftigungsphase stehen die Kammerkoordinatorinnen und die Beraterinnen weiterhin für die Arbeitgeber und die Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Das Programm erhält sowohl von den Unternehmern als auch von den Teilnehmern positives Feedback.  Bei Bedarf kann die Vermittlung der Jugendlichen durch einen Eingliederungszuschuss aus Haushaltsmitteln der Agentur für Arbeit bzw. des Jobcenters unterstützt werden. Die Beraterinnen und Kammerkoordinatorinnen arbeiten hierbei Hand in Hand mit den örtlichen Agenturen für Arbeit und den Jobcentern zusammen.

Die Erfahrungen mit dem Programm „Jugend in Arbeit plus“ beweisen es: Die jungen Menschen werden aufgrund der individuellen Vorbereitung und Einbindung in den Betrieb zu fähigen und geschätzten Mitarbeitern. Seit 1998 nutzen arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren im Kreis Höxter das Erfolgsprogramm. Im Jahr 2014 haben  80 Jugendliche im Kreis Höxter am Programm Jugend in Arbeit plus teilgenommen. Über 50% davon konnten mit Hilfe des Programms in Arbeit vermittelt werden.

Unter der Leitung der Regionalagentur OWL treffen sich alle, die an der Umsetzung beteiligt sind, regelmäßig am „Runden Tisch Jugend in Arbeit plus“. Hierdurch wird die gute Zusammenarbeit von Arbeitsagentur, Jobcenter sowie den pädagogischen Beraterinnen und den Kammerkoordinatorinnen, im Interesse von betroffenen Jugendlichen, gestärkt.
Kontakt: S. Budak-Celik (IHK): Tel: +49 521 554-124

Weitere Informationen: www.ja.nrw.de

 

 

Höxter, 28.04.2015

Projektpartner stellen Bundestagsabgeordnetem Beratungsangebot vor

Christian Haase informiert sich über
Stromspar-Check im Kreis Höxter

Die aktuelle Bundesförderung für alle Standorte dieser Energiesparberatung endet im kommenden Dezember. Die bisherige Nachfrage im Kreis Höxter ist beeindruckend: Insgesamt 228 Haushalte haben hier seit Mai 2014 das Beratungsangebot der Stromsparhelfer in Anspruch genommen.

„Durchschnittlich lassen sich pro Haushalt etwa 450 Kilowattstunden Strom und rund zehn Kubikmeter Wasser pro Jahr durch den Gebrauch einsparen. Das entspricht rund 150 Euro für die Haushaltskasse“, machten Maksim Boschmann, Projektleiter bei der Caritas in Brakel und die Klimaschutz-Beauftragte Martina Krog deutlich. Auch bei den öffentlichen Kassen ergebe sich ein Einsparpotenzial für die Kosten der Unterkunft, wenn die Tipps aus der Energiesparberatung umgesetzt werden.

Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Menschen mit geringem Einkommen immer größere Belastungen. Auf Initiative der Klimaschutz-Beauftragten des Kreises Höxter, Martina Krog, wurde deshalb das bundesweite Projekt „Stromspar-Check PLUS“ im Kreis Höxter auf die Beine gestellt. Dabei werden arbeitslose Bürgerinnen und Bürger zu Stromsparhelfern ausgebildet, die auf Einladung einkommensschwache Haushalten aufsuchen und direkt vor Ort beraten. Zudem stellen sie ihnen kostenlose Energiesparhilfen wie Steckdosenleisten, Zeitschaltuhren oder Kühlschrankthermometer zur Verfügung. Seit 2015 kann auch ein Gutschein für den Austausch eines Kühlgerätes bezogen werden.

„Das Projekt zeigt viele kleine Maßnahmen auf, mit denen jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig das Haushaltsbudget entlasten kann“, erläutert Landrat Friedhelm Spieker und ergänzt: „Im Kreis Höxter ist ein guter Start durch die hervorragende Kooperation von Caritas, Jobcenter, den Sponsoren und dem Kreis Höxter gelungen. Eine Fortführung des Projektes ab 2016 ist nur zu begrüßen, sie ist aber von der Förderung aus Bundesmitteln abhängig. Wir hoffen, dass unser Vertreter in Berlin die positiven Erfahrungen aus dem Kreis Höxter dort erfolgreich weitergeben kann.“

Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Höxter, sieht in dem Projekt vor allem eine Chance für arbeitslose Menschen. „Die Stromsparhelfer wurden in den Themen Technik, EDV und Kommunikation geschult. Im Projektverlauf hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiter motiviert und zuverlässig die Checks in den Haushalten durchführen“, so Schoppmeier.

Zu den Kooperationspartnern der Aktion zählen neben der BeSte Stadtwerke GmbH auch die Gas- und Wasserversorgung Höxter, der Förderverein ReBio, die LEG Immobilien AG sowie die Fachin & Friedrich Systems and Services GmbH & Co. KG. Sie unterstützten den Stromspar-Check mit Sach- und Geldmitteln.

Ansprechpartner für den Stromspar-Check im Kreis Höxter ist der Caritas-Verband für den Kreis Höxter, Klosterstraße 9 in 33034 Brakel, montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05272/377021 oder per E-Mail an stromspar-check@caritas-hx.de.

Info-Kasten: Der Stromspar-Check

In mittlerweile mehr als 140 Standorten sind die geschulten Stromsparhelfer, die zuvor selbst arbeitslos waren, im Einsatz. Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zuhause: In einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet.

In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.

Bei entsprechenden Voraussetzungen kann der Haushalt einen Gutschein über 150€ für die Anschaffung eines A+++-Kühlgerätes erhalten.

Die Initiative des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Weitere Infos im Internet:
www.stromspar-check.de

 

Seit rund einem Jahr läuft im Kreis Höxter der Stromspar-Check als erfolgreiches Beratungsangebot zur Energieeinsparung für einkommensschwache Haushalte. Bei einem Besuch überzeugte sich MdB Christian Haase von der überaus positiven Bilanz der Kooperation zwischen Kreis Höxter, Caritasverband und dem Jobcenter Kreis Höxter. Gemeinsam warben die Projektpartner für weitere Förderungen des Bundes, um den Stromspar-Check auch über 2015 hinaus fortzuführen.

 

 

Kreis Höxter

Woche der Ausbildung startet mit Betriebsbesuch bei der Firma Josef Ahrens Haustechnik in Höxter-Ottbergen

Führungskräfte der Arbeitsagentur und des Jobcenters mit heimischen Politikern auf Werbetour in Sachen Ausbildung

Enormer Bedarf an Anlagetechnikern Heizung-Klima-Sanitär

Bereits heute (9. März) starten die Arbeitsagentur Höxter-Warburg und das Jobcenter Kreis Höxter mit den Aktivitäten zur „Woche der Ausbildung“. Bundesweit werden Arbeitsagenturen und Jobcenter mit verschiedensten Aktionen, vielfach im Zusammenwirken mit Ausbildungsbetrieben, Partnern am Ausbildungsmarkt, aber auch mit politisch Verantwortlichen das Thema „Ausbildung und Fachkräftesicherung“ in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und dabei auf die enorme Bedeutung einer beruflichen Ausbildung hinweisen.

(Ein Pressetermin während der eigentlichen Aktionswoche, die vom 16. bis 21. März stattfindet, war wegen verschiedener Terminüberschneidungen nicht möglich).  

Im Kreis Höxter startet die Aktion unter dem Motto: „Unternehmen der Region übernehmen Ausbildungsverantwortung und kümmern sich um ihren Fachkräftenachwuchs“ bei der Firma Josef Ahrens Haustechnik, einem Fachbetrieb für den Bereich Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär in Höxter-Ottbergen. Geschäftsführer Dipl. Ing. Josef Ahrens spürt zusehends die Schwierigkeiten, geeignete junge Menschen für eine Ausbildung in seiner Branche zu gewinnen. „Bislang haben wir noch in jedem Jahr einen neuen Azubi einstellen können, aber die Zahl der Bewerbungen geht doch in den letzten Jahren kontinuierlich zurück“, erklärt der Geschäftsführer und ergänzt: „Zurzeit werden im Betrieb vier junge Menschen ausgebildet und für das neue Ausbildungsjahr ist die Einstellung von zwei weiteren Azubis geplant – ein junger Mann aus Spanien, der im Rahmen der MobiproEU-Aktion zu uns kommt und ein Schulabgänger, der schon ein Praktikum bei uns absolviert hat.“

Bei dem Betriebsbesuch im Rahmen der „Aktionswoche Ausbildung“ machten sich die Leiterin der Arbeitsagentur Höxter-Warburg, Verena Homburg, der Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, Martin Schoppmeier, sowie der heimische Bundestagsabgeordnete Christian Haase und der Landtagsabgeordnete Hubertus Fehring ein Bild von den vielfältigen Ausbildungsaktivitäten des Unternehmens. Josef Ahrens erläuterte beispielhaft die Berufskarrieren einzelner Mitarbeiter von der betrieblichen Ausbildung bis hin zur Meisterprüfung oder zum Ingenieurstudium.    

Die Beteiligten unterstützen die „Woche der Ausbildung“ und werben gemeinsam mit Arbeitsagentur und Jobcenter  für das Thema „Ausbildung und Fachkräftesicherung“:

Verena Homburg von der Agentur für Arbeit erläuterte: „Demografischer Wandel, technologischer Fortschritt und allgemein die Globalisierung der Arbeitswelt beeinflussen  den Arbeits- und Ausbildungsmarkt bundesweit, aber auch hier im Kreis Höxter stark.  Die Bewerberzahlen für eine duale Ausbildung sinken tendenziell, während gleichzeitig überdurchschnittlich viele Beschäftigte auf der Facharbeiterebene aus dem Berufsleben ausscheiden. Die aktuellen Ausbildungsmarktdaten belegen, dass es grundsätzlich schwieriger wird, das betriebliche Ausbildungsplatzangebot und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen. Bereits heute fällt es vielen Unternehmen schwer, geeigneten Nachwuchs zu finden – die Situation wird sich zukünftig verschärfen.“

Martin Schoppmeier vom Jobcenter Kreis Höxter stellte heraus: „Arbeitsagentur und Jobcenter beteiligen sich an der Woche der Ausbildung unter dem Motto ´Die Auszubis von heute sind die Fachkräfte von morgen`. Mit diesem Betriebsbesuch und dem Pressegespräch wollen wir das Thema „Duale Ausbildung“ in den öffentlichen Fokus rücken.  Ausbildungsberufe bieten für junge Menschen eine gute Perspektive mit vielen Aufstiegsmöglichkeiten. Arbeitgeber benötigen Auszubildende, um ihren Fachkräftebedarf zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens zu steigern. Wir unterstützen die Betriebe bei der Nachwuchsarbeit und versuchen mit den Aktivitäten der ´Ausbildungswerbewoche` Angebot und Nachfrage zusammenzubringen.“

Christian Haase, MdB für die Region Kreis Höxter / Lippe,  appellierte gleichermaßen an Unternehmen und Jugendliche, jetzt nicht mehr abzuwarten und zu überlegen, sondern zu handeln, sich zu entscheiden und die Ausbildungsverträge zu unterschreiben damit der Ausbildungsstart nach den Sommerferien gesichert sei. Gerade die Betriebe müssten jetzt auch mal genauer hinschauen, ob nicht auch dem einen oder anderen Kandidaten eine Ausbildungschance eingeräumt wird, der auf den ersten Blick nur zweiten Wahl sei.     

Hubertus Fehring, MdL für den Kreis Höxter, erläuterte mit Blick auf die zukünftigen Schulabgängerzahlen, dass gerade die demografische Entwicklung im Kreis Höxter ein Umdenken in den Ausbildungsbemühungen bei vielen Unternehmen notwendig mache. Die Firma Ahrens habe dies erkannt und kümmere sich. Andere schauten nur auf den kurzfristigen Bedarf und die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung und gingen dann aber unter Umständen bei der Nachwuchsrekrutierung leer aus.

Verena Homburg hat für alle unversorgten und unentschlossenen Jugendlichen folgende Tipp: „Es gibt noch zahlreiche unbesetzte Ausbildungsstellen. So sind bei der Arbeitsagentur in Höxter und Warburg etliche freie Stellen gemeldet, zum Beispiel für Verkäufer/innen in verschiedenen Bereichen, Dachdecker, Maler/Lackierer, Koch/Köchin, Bäcker, Konditor, Berufskraftfahrer, Hotelfachmann-/frau, Anlagenmechaniker (Sanitär-Heizung-Klimatechnik) und Kaufleute der verschiedensten Fachrichtungen.

Abschließend präsentierten Homburg und Schoppmeier die Aktivitäten, die Agentur für Arbeit und Jobcenter am eigentlichen Aktionstag in der Woche der Ausbildung, am Donnerstag, 19. März, in der Geschäftsstelle in der Weserstraße anbieten, um jungen Menschen zusätzliche Unterstützung für einem Ausbildungsstart zu bieten. Aber auch Erwachsene, die sich beruflich verändern wollen bzw. müssen oder sich qualifizieren wollen, finden an diesem Beratungs- und Infotag entsprechende Angebote in der Arbeitsagentur. Im Rahmen diese `Tages der offenen Tür` werden auch die freien Ausbildungsstellen präsentiert, die derzeit noch auf die passende Bewerberin / den passenden Bewerber warten.

 

Höxter, 17.02.2015

Hotline für Berufsrückkehrende

Wenn nicht jetzt, wann dann… Wiedereinstieg in Beruf!?

Am Mittwoch, den 25. Februar 2015 von 9 – 15 Uhr bieten die Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Höxter, Ingrid Tegeler und des Jobcenters Kreis Höxter, Britta Bohr eine Telefon-Hotline rund um das Themenfeld „Beruflicher Wiedereinstieg – Chancen am Arbeitsmarkt“ nach der Familienphase“ an.   

Wer nach Kindererziehung, Elternzeit oder Pflege von Angehörigen wieder in den Beruf einsteigen oder sich neu orientieren möchte, hat viele Fragen: Wie schafft man es, im erlernten Beruf wieder einen Job zu finden? Wie sieht der Arbeitsmarkt heute aus und wo finden sich passende Stellenangebote? Wer hilft bei Fragen zur Bewerbung/Bewerbungsmappe? Wie können berufliche Kenntnisse und Fähigkeiten aktualisiert werden und welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für Weiterbildungen?

Für diese und weitere Fragen bieten die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Höxter, Ingrid Tegeler und des Jobcenters Kreis Höxter,  Britta Bohr im Rahmen einer telefonischen Erstberatung an diesem Tag ihre Hilfe an.

Die beiden Expertinnen raten interessierten Frauen: „Rufen Sie doch einfach unverbindlich unter der Telefon-Nummer der Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter 05251/120-420 oder des Jobcenters Kreis Höxter 05271/6995-162 an!“

 

 

 

Kreis Höxter, 12.12.2014

Bessere Energieeffizienz entlastet Haushalte mit geringem Einkommen

Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen und der Deutsche Caritasverband haben das Projekt „Stromspar-Check PLUS“ gestartet und damit das erfolgreiche Beratungsangebot für Haushalte mit geringem Einkommen noch ausgeweitet. Nach einem guten Halbjahr Projektlaufzeit im Kreis Höxter ziehen Caritasverband, Jobcenter und Kreisverwaltung als Kooperationspartner eine sehr positive Zwischenbilanz.

Stetig steigende Energiepreise bedeuten vor allem für Menschen mit geringem Einkommen immer größere Belastungen. Auf Initiative der Klimaschutz-Beauftragten des Kreises Höxter, Martina Krog, wurde deshalb das bundesweite Projekt „Stromspar-Check PLUS“ im Kreis Höxter auf die Beine gestellt. Dabei werden arbeitslose Bürgerinnen und Bürger zu Stromsparhelfern ausgebildet, die auf Einladung einkommensschwache Haushalten aufsuchen und direkt vor Ort beraten. Zudem stellen sie ihnen kostenlose Energiesparhilfen wie Steckdosenleisten, Zeitschaltuhren oder Kühlschrankthermometer zur Verfügung.

Insgesamt 150 Beratungsgespräche haben die Stromsparhelfer im Kreis Höxter seit Mai 2014 geführt. „Durchschnittlich lassen sich etwa 450 Kilowattstunden Strom und rund zehn Kubikmeter Wasser pro Jahr durch den Gebrauch einsparen. Das entspricht rund 150 Euro“, machen Maksim Boschmann, Projektleiter bei der Caritas in Brakel und Klimaschutz-Beauftragte Krog deutlich. Dadurch ergebe sich auch bei den öffentlichen Kassen ein Einsparpotenzial.

„Das Projekt zeigt viele kleine Maßnahmen auf, mit denen jeder Einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig das Haushaltsbudget entlasten kann“, ergänzt Michael Werner, Leiter des Fachbereichs Umwelt, Planen, Bauen des Kreises Höxter.

Thomas Stock, Teamleiter des Jobcenters Höxter, sieht in dem Projekt vor allem eine Chance für arbeitslose Menschen. „Die Stromsparhelfer wurden in den Themen Technik, EDV und Kommunikation geschult. Im Projektverlauf hat sich gezeigt, dass die Mitarbeiter motiviert und zuverlässig die Checks in den Haushalten durchführen“, so Stock.

Für Rüdiger Hölscher, Geschäftsführer der BeSte Stadtwerke GmbH, stehen hingegen besonders die nützlichen Tipps zum Energiesparen im Vordergrund. „Es ist unser Auftrag, dafür zu sorgen, dass die Energie vernünftig eingesetzt und nicht verschwendet wird. Allein durch richtiges Heizen und Lüften von Räumen kann bereits viel bewirkt werden“, so Hölscher.

„Es freut mich wirklich sehr, dass das Projekt gleich mehreren Personengruppen hilft. Die Haushalte profitieren von der Beratung und die Stromspar-Helfer erhalten eine Chance, sich in verschiedenen Bereichen zu qualifizieren“, sagt Hedwig Mellwig, Geschäftsführerin des Caritas-Verbands für den Kreis Höxter.

Zu den Kooperationspartnern der Aktion zählen neben der BeSte Stadtwerke GmbH auch die Gas- und Wasserversorgung Höxter, der Förderverein ReBio, die LEG Immobilien AG sowie die Fachin & Friedrich Systems and Services GmbH & Co. KG. Sie unterstützten den Stromspar-Check mit Sach- und Geldmitteln.

Ansprechpartner für den Stromspar-Check im Kreis Höxter ist der Caritas-Verband für den Kreis Höxter, Klosterstraße 9 in 33034 Brakel, montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05272/377021 oder per E-Mail an stromspar-check@caritas-hx.de.

Der Stromspar-Check

In mittlerweile mehr als 140 Städten und Gemeinden sind die geschulten Stromsparhelfer, die zuvor selbst arbeitslos waren, im Einsatz. Die Stromspar-Teams beraten Haushalte mit geringem Einkommen zuhause: In einem ersten Besuch werden sämtliche Strom- und Wasserverbräuche aufgenommen. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden aus diesen Angaben eine individuelle Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotenziale berechnet.

In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie praktische Tipps für weitere Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen beispielsweise beim Heizen und Lüften, Kochen oder Waschen. Diese Beratung ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Initiative des Deutschen Caritasverbandes und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Weitere Infos im Internet: www.stromspar-check.de

 

 

Bielefeld, 04.12.2014

Stressmanagement-Projekt der Jobcenter in OWL geht zu Ende

Fachveranstaltung zum Thema „Orientierung im Stress“ bildet Abschluss und Ausblick

Nicht erst seit dem bundesweiten Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2012 ist bekannt, dass zunehmender Stress in der Arbeitswelt ein immer drängenderes Problem und ein gesamtgesellschaftliches Phänomen darstellt. Um Stress und Arbeitsbelastungen weiterhin erfolgreich begegnen zu können und damit auch weiterhin bürgerfreundlich und professionell die Anliegen der Jobcenter-Kunden zu bearbeiten, haben die Jobcenter Bielefeld, Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe und Paderborn zusammen mit der SHS CONSULT GmbH aus Bielefeld Ende 2012 das auf zwei Jahre angelegte Projekt „KOMPASS – gemeinsam Stress bewältigen“ gestartet. Ziel war es Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch fitter im Umgang mit Stress und Belastungssituationen zu machen. Ende dieses Jahres läuft das Projekt KOMPASS nun aus – Anlass genug, auf der Fachtagung „KOMPASS – Orientierung im Stress“ das Thema noch einmal gemeinsam mit Experten aufzugreifen und das Projekt in die tägliche Arbeitspraxis der Jobcenter zu übergeben.

Nach dem Grußwort des Bielefelder Oberbürgermeisters Pit Clausen und einem Impulsvortrag von Herrn Mathias Hofmann (SHS CONSULT) arbeiteten rund 80 Gäste aus verschiedenen Jobcentern heraus, welche Faktoren das Projekt zum Erfolg geführt haben und wie man die hier entwickelten Ideen und Erkenntnisse auch auf andere Organisationen oder Verwaltungsbereiche ummünzen kann. Einen Höhepunkt der Fachtagung bildete der Vortrag von Annelie Buntenbach, Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, zum Thema Gute Arbeit und Stressmanagement: „Gute Arbeitsbedingungen entstehen nur da, wo die Beschäftigten beteiligt werden. Das machen wir mit dem DGB-Index Gute Arbeit seit 2007. Dabei zeigt sich, Entgrenzung und Verdichtung von Arbeit, Multitasking und unbezahlte Mehrarbeit sind für viele Beschäftigte an der Tagesordnung. Um diese psychischen Belastungen zu verringern, setzen wir uns in einem ersten Schritt für eine Anti-Stress-Verordnung ein.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Frau Buntenbach und unter anderem Rainer Limbach (Landkreistag NRW) und Franz Heuel (Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW) über Stressoren und Strukturbedingungen in Jobcentern.

„Dies ist meines Wissens ein bundesweit einmaliges Projekt“, fasst Rainer Radloff, Geschäftsführer des Jobcenters Arbeitplus Bielefeld und Initiator des Projektes, den Erfolg der letzten zwei Jahre zusammen. „Mitarbeiter und Führungskräfte für ihre beruflichen Herausforderungen so auszurüsten, bringt ja nicht nur uns im Jobcenter etwas. Besser mit dem eigenen und dem Stress anderer klarzukommen und Vermeidungs- und Lösungsstrategien zu kennen, wirkt sich natürlich auch positiv auf unsere Kunden aus. Bürgerfreundlichkeit und der Dienstleistungsgedanke werden in Jobcentern großgeschrieben.“

In Rahmen des Projektes KOMPASS sind bis heute aus den beteiligten sechs Jobcentern 889 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 122 Führungskräfte und 31 ganze Sachgebiete trainiert worden und haben konkrete Handlungsempfehlungen zur Vermeidung und zum besseren Umgehen mit Stress erlernt und erarbeitet. Begleitet und fachlich unterstützt wurden die Jobcenter von der SHS CONSULT GmbH aus Bielefeld, deren Trainerinnen weite Teile der Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt haben. Finanziert wurde das Projekt zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Damit Stressmanagement auch künftig ein Thema von hohem Stellenwert bleibt, wurden in jedem Jobcenter eigene Trainerinnen und Trainer ausgebildet und vor Ort jeweils ein auf die Besonderheiten der einzelnen Jobcenter zugeschnittenes Stressmanagementkonzept erarbeitet. In allen beteiligten sechs Jobcentern wird Stressmanagement in unterschiedlicher Art und Weise auch ab dem kommenden Jahr weitergeführt.

Warum ist Stress-Management in Jobcenter überhaupt nötig?

Fast 650 Millionen Euro im Jahr für durchschnittlich 126.000 Menschen monatlich.

Diese Zahlen aus dem Jahr 2013 stellen sehr nüchtern dar, welche Herausforderungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter Bielefeld, Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe und Paderborn bewältigen.

Jede dieser Kennzahlen bedeutet ein persönliches Schicksal von Einzelpersonen und ganzen Familien, die aufgrund von Arbeitslosigkeit überwiegend unverschuldet in die Abhängigkeit von staatlichen Leistungen geraten sind. Oft verhindern mangelnde berufliche Qualifikationen oder fehlende Schulabschlüsse eine schnelle Vermittlung in eine Beschäftigung, die es möglich macht den Lebensunterhalt selbst wieder sicherzustellen. Aber auch gesundheitliche Einschränkungen und ganz persönliche Schwierigkeiten, wie Überschuldung, drohende Wohnungslosigkeit, Suchtprobleme oder familiäre Konflikte, erschweren sehr häufig den Weg weg von „Hartz IV“. In diesem Spannungsfeld und unter dem ständigen Eindruck der Sorge um die wirtschaftliche Existenz beraten und betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter in der Stadt Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe und Paderborn Arbeitslose und deren Familien.

Und den meisten Betroffenen fällt der Gang in das Jobcenter nicht leicht – der Wust an Unterlagen, die erforderlich sind, bevor finanzielle Hilfe auf dem Weg ist, die Sorge, einen Job angeboten zu bekommen, der einem so gar nicht liegt, und oft auch Scham, „Sozialhilfe“ in Anspruch nehmen zu müssen. Der Frust und auch Ängste, die daraus resultieren, machen sich in den Gesprächen und Kontakten mit dem Jobcenter deutlich bemerkbar. In diesen Situationen professionell zu bleiben und bürgerfreundlich Hilfe zu leisten fordert den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern einiges ab. Der Spagat, die persönliche Situation jedes Einzelnen ernst zu nehmen, gleichzeitig aber die Schicksale der Betroffenen nicht zu sehr an sich heranzulassen, ist nicht immer einfach. Nimmt man dann noch die schwierige Rechtsmaterie und die sich ständig ändernden Gesetze und Rechtsprechung hinzu, dann ist nicht verwunderlich, dass der Job im Jobcenter oft stresst und manchmal an die Belastungsgrenze führt.

Weitere Informationen zum Projekt KOMPASS sind im Internet zu finden unter http://www.shsconsult.de/kompass0.html

 

 

 

 

Brakel, 21.11.2014

Altenpflegeschule Brakel, Agentur für Arbeit und Jobcenter Kreis Höxter arbeiten zusammen

Nach einer sechsmonatigen Kurszeit beenden 19 Frauen und Männer die Qualifizierungsmaßnahme "Assistentin/ Assistent in der Pflege". Mehr als die Hälfte der Teilnehmer hat bereits einen Arbeitsplatz. "Wir rechnen damit, 90 Prozent der Absolventen in eine feste Arbeitsstelle zu vermitteln", so Ute Pägel, Leiterin des Bildungszentrums Weser-Egge. Auch Tanja Hartmann vom Jobcenter Kreis Höxter betont die guten Erfolgsaussichten, die mit der erfolgreichen Teilnahme an der Qualifizierungsmaßnahme verknüpft sind: "Gerade das Gesundheits- und Sozialwesen ist ein Bereich, in dem im Kreis Höxter viele Menschen arbeiten und in dem hohe Einstellungsquoten vorliegen."

In dem Lehrgang, der sowohl Theorie als auch Praxisphasen umfasst, erlangen die Teilnehmer Kenntnisse in der Pflege, um Patienten zum Beispiel beim Essen und Trinken, Waschen und Ankleiden oder bei der Bewegung zu unterstützen. Dabei werden auch Themen wie Erste Hilfe, relevante Gesetzgebung in Bezug auf Pflege und Betreuung sowie der Umgang mit Schmerz und die Pflege Sterbender behandelt. Für die Praxisphasen, die zweimal acht Wochen umfassen, vermittelt die Altenpflegeschule Brakel die Kursteilnehmer in Senioreneinrichtungen und Krankenhäuser, um dort das theoretische Wissen anzuwenden und mit den grundpflegerischen Aufgaben der Pflege vertraut zu werden. Dabei geht es um die Kontakte zu den Bewohnern beziehungsweise Patienten, zur Mithilfe bei Tätigkeiten wie Betten, Mobilität, Essensreichung, An- und Auskleiden, Toilettengängen und auch um hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Essensverteilung, Wäsche und Reinigung. Ein spezieller Schwerpunkt ist der Umgang mit demenzkranken Menschen, der sowohl während der theoretischen Kurseinheiten als auch in den Praxisphasen vermittelt wird.

Ute Pägel überreichte den Teilnehmern bei einer kleinen Feier die Qualifizierung "Assistentin/ Assistent in der Pflege" einschließlich des Zertifikates "Betreuungskraft für demenzkranke Menschen". Es ist bereits der dritte Kurs, den die Altenpflegeschule Brakel in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Kreis Höxter erfolgreich durchgeführt hat. Ralf Schaum, Personalleiter der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge, in deren Seniorenhäusern und Klinikum einige der Absolventen in Zukunft arbeiten werden, zeigt sich begeistert: "Die Teilnehmer sind von hohem Wert für die Einrichtung, in der sie eingesetzt werden."

Auch 2015 bietet die Altenpflegeschule Brakel ab dem 13. April in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Kreis Höxter wieder einen solchen Kurs an. Sowohl über die Qualifizierungsmaßnahme "Assistentin/ Assistent in der Pflege" als auch die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft "Altenpfleger/in" informiert die Altenpflegeschule Brakel bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, 27. November um 14 Uhr im Gebäude der Altenpflegeschule, Danziger Str. 17 (am St. Vincenz Hospital). Mehr Informationen über Qualifizierungen in der Altenpflege auch unter Tel. 05272-6071901.

 

Die Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahme "Assistentin/ Assistent in der Pflege" erhielten nach sechs Monaten Kurszeit ihre Zertifikate. Ute Pägel, Leiterin der Altenpflegeschule, gratulierte den Absolventen (3.v.r).

 

 

Höxter, November 2014

Informationsveranstaltung „Stromsparen im eigenen Haushalt“

Stromspar-Check im Kreis Höxter

Am Montag, dem 24.11.2014, findet im Jobcenter Kreis Höxter, Stummrigestr. 56, Höxter, Raum 310, um 9.30 Uhr und 10.30 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Stromsparen im eigenen Haushalt“ statt. In dieser Veranstaltung werden durch den Stromsparhelfer Maksim Boschmann wertvolle Tipps zum Energie- und Wassersparen im eigenen Haushalt vorgestellt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei.

Durchgeführt wird die Informationsveranstaltung im Rahmen des Projektes „Stromspar-Check“, einer gemeinsamen Aktion des Caritasverbandes für den Kreis Höxter e.V., des Kreises Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter. Der „Stromspar-Check“ richtet sich an einkommensschwache Haushalte (Empfänger von ALG II, Grundsicherung oder Wohngeld) im Kreis Höxter.

Im Rahmen des Projektes werden die teilnehmenden Haushalte durch einen kompetenten Stromsparhelfer im eigenen Zuhause zum Energieverbrauch vertraulich beraten. In einem ersten Besuch werden der eigene Strom- und Wasserverbrauch sowie das Nutzungsverhalten ermittelt. Hieraus wird dann ein persönlicher Energiesparplan erstellt. In einem weiteren Hausbesuch wird dieser Sparplan vorgestellt und gezielt zur Unterstützung Energiesparmittel, z.B. Energiesparlampe, Steckerleisten oder Wasserspar-Duschkopf, kostenlos zur Verfügung gestellt und eingebaut. Mit der Beratung entstehen für die teilnehmenden Haushalte keine Kosten.

 

 

 

Höxter, 17.11.2014

Inklusion in der Arbeitswelt

Förderleistungen für Menschen mit Behinderungen und Ausstellungseröffnung

Am Montag, dem 17.11.2014, findet im Jobcenter Kreis Höxter, Stummrigestr. 56,  Höxter, Raum 310,  um 14.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Inklusion in der Arbeitswelt“ statt. Die Veranstaltung weist auf den „Tag der Menschen mit Behinderungen“ hin, der bundesweit am 03. Dezember 2014 stattfindet.

Das Thema „Behinderung“ ist an verschiedenen Stellen des persönlichen Umfeldes präsent und aktuell. Diese Veranstaltung widmet sich dem Thema „berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen“.

Ziel der Veranstaltung ist es, bei Arbeitgebern für mehr Inklusion im Arbeitsleben zu werben. Das Jobcenter möchte daher auf die bestehenden Beschäftigungspotenziale der Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen. Nach einem Grußwort von Herrn MdB Christian Haase werden die Förderleistungen der Fachstelle Behinderte Menschen im Beruf beim Kreis Höxter und die Unterstützungsmöglichkeiten für Arbeitgeber seitens des Jobcenters Kreis Höxter vorgestellt.

Zum Thema „Inklusion“ soll auch die Ausstellung „Warum eigentlich nicht? – Barrierefreiheit zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ des Netzwerkes „Barrierefreier Kreis Höxter“ beitragen. Diese wird im Anschluss an die Veranstaltung eröffnet. Diese Ausstellung kann bis zum 11.12.2014 während der Öffnungszeiten im Jobcenter Kreis Höxter besichtigt werden.

Die Veranstaltung richtet sich an Arbeitgeber, an Multiplikatoren, an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben und an die Menschen mit Behinderungen selbst.

 

 

 

Warburg, Oktober 2014

Gemeinsam gegen Fachkräftemangel
Jobcenter und VHS führen Qualifizierung in der Metallverarbeitung durch

Viele Unternehmen im Kreis Höxter haben festgestellt, dass es aufgrund der demographischen Entwicklung zunehmend schwieriger wird, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Die Firma BFI  in Warburg, die 1998 von Axel Bürger und Klaus Ischen als Stahl- und Edelstahlbauunternehmung gegründet wurde, hat den Fachkräftebedarf erkannt. Sie bildet aktuell in den Berufen Technischer Zeichner, Industriekaufmann und Metallbauer für Konstruktionstechnik  aus und arbeitet im Rahmen der Qualifizierung eng mit dem Jobcenter Kreis Höxter und der Volkshochschule Diemel-Egge-Weser zusammen.

Derzeit nehmen 12 arbeitslose Personen  an einem vom Jobcenter Kreis Höxter geförderten Integrationslehrgang bei der Volkshochschule   teil. Neben Kommunikations- und Bewerbungstrainings erfolgen intensive Qualifizierungen mit den Werkstoffen Holz und Metall. Ihre Kompetenzen und neuerworbenen Kenntnisse sollen sie anschließend in einem vierwöchigen Betriebspraktikum vertiefen.  

„Ziel ist es, die Teilnehmer für Bereiche zu qualifizieren, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt besonders nachgefragt werden und sie bei der Wiedereingliederung zu unterstützen“, so Maria Brakhane, Teamleiterin Markt und Integration im Jobcenter Kreis Höxter.

Um einen Einblick in die täglichen  Arbeitsabläufe eines metallverarbeitenden Betriebes zu erhalten, besichtigten die Teilnehmer heute die Firma BFI. Der Betrieb bietet in Kooperation mit dem Jobcenter und der VHS Praktikumsstellen an. „Beim Rundgang erfahren die Teilnehmer, wie mit dem neuen Sägebohrzentrum auf modernste Weise Stahlprofile aus Rohr, Doppel-T und Flacheisen bearbeitet werden“ erklärt  Larissa Bentler, Arbeitsvermittlerin beim Jobcenter in Warburg.

Neben der Firma BFI haben auch Arbeitgeber aus dem Handel, Service, Tiefbau und Sozialwesen Praktikumsstellen zugesagt.

Es werden noch Praktikumsplätze für Kursteilnehmer gesucht. Interessierte Arbeitgeber können sich gerne beim Jobcenter in Warburg, Frau Bentler melden (05641/7489-166).

 

 

Warburg, September 2014

Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose

Gemeinsames Inklusionsprojekt des Jobcenter Kreis Höxter, der Diakonie Paderborn-Höxter e.V. und der Hansestadt Warburg

 

Am 22. April 2014 ist das gemeinsame Beschäftigungsprojekt der Diakonie Paderborn-Höxter, dem Jobcenter Kreis Höxter und der Hansestadt Warburg in die vierte Runde gegangen.

Die erste Station dieses Projektes war die Herrichtung des Warburger Kreuzwegs zwischen der Erasmuskapelle auf dem Warburger Burgfriedhof und der Altstadtkirche. In enger Abstimmung zwischen den beteiligten Trägern, dem Praxisanleiter Andreas Klatt und dem Ansprechpartner der Stadt Warburg Markus Peters wurden während dieser Zeit die weiteren Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet Warburg geplant und vorbereitet. So wurde beispielsweise in den letzten 5 Monaten in Scherfede der Hellbach freigeschnitten, in Dalheim der Spiel- und Bolzplatz aufgearbeitet oder in Warburg die Buswartehäuschen von alten Aufklebern befreit und so zu neuem Glanz verholfen. Derzeit werden noch Restarbeiten an einzelnen Einsatzstellen erledigt und unterhalb der Stadtmauer auf Höhe des Gymnasium Marianum der Wildwuchs beseitigt. „Wir freuen uns, dass wir so das Stadtbild von Warburg zusätzlich verbessern konnten“, so Walter Güntermann von der Stadtverwaltung Warburg.

An dem Beschäftigungsprojekt haben bislang 25 Langzeitarbeitslose mit multiplen Vermittlungshemmnissen aus dem gesamten Kreisgebiet Höxter teilgenommen. Ziel ist und war es, die Teilnehmer nach einer langen Zeit der Nichtbeschäftigung wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen.

Über die Ergebnisse dieses Projektes freuen sich Anja Vorlicek, Sozialarbeiterin der Diakonie, Andreas Klatt, Praxisanleiter der Diakonie, und Bernd Zymner, Fallmanager des Jobcenters Kreis Höxter. So konnten Teilnehmer über Praktika bei Arbeitgebern ihr Können unter Beweis stellen und so im Betrieb eingestellt bzw. den Arbeitsmarkt außerhalb des Beschäftigungsprojektes kennenlernen.

Am 21.Oktober 2014 wird das Beschäftigungsprojekt für dieses Jahr beendet. Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter Kreis Höxter, und Katharina Linpinsel, Leiterin des Diakoniestandorts Warburg, sind hinsichtlich einer Fortführung des Beschäftigungsprojektes im Jahr 2015 bereits im Dialog.

Das Wetter spielt im Garten- und Landschaftsbau eine entscheidende Rolle. Der Sommer war diesem Projekt nicht wohlgesonnen. Um einem ähnlichen Herbst vorzubeugen sind alle Beteiligten sehr froh, ein „Schlechtwetterdomizil“ gefunden zu haben. Herr Jochen Himmler, Inhaber der Holzwerkstatt Himmler, Großenederer Weg 23, in Warburg, überlässt dem Beschäftigungsprojekt kostenfrei einen Lagerraum, so dass auch bei schlechtem Wetter Arbeiten vorbereitet und erledigt werden können.

 

 

Höxter, 03. September 2014

Jobs für Eltern – Zukunft für Kinder

Bundesweiter Aktionstag am 03. September 2014

Am 03. September 2014 findet zum zweiten Mal der Aktionstag „Einstellungssache! Jobs für Eltern“ statt. An diesem Tag sollen insbesondere arbeitslose und arbeitssuchende Eltern über berufliche Möglichkeiten informiert werden, um so neue Perspektiven für den beruflichen
(Wieder-)Einstieg zu eröffnen. Insbesondere Kinder benötigen Vorbilder, um Kompetenzen zu entwickeln und zu erfahren, dass Lernen und Arbeiten zum Leben gehört. Deshalb sollen hier gezielt die Eltern angesprochen werden, deren Kinder eingeschult werden.

An diesem Aktionstag „Einstellungssache! Jobs für Eltern“ hat sich auch das Jobcenter Kreis Höxter mit einer Weiterbildungsbörse im Jobcenter beteiligt. Hier konnten sich insbesondere Eltern, aber auch andere Arbeitsuchende, über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren.

Die Besucher der Börse erkundigten sich nicht nur nach Qualifizierungen, sondern auch nach Umschulungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Parallel dazu informierte das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL über den neueingerichteten Internetauftritt zum beruflichen Wiedereinstieg im Kreis Höxter (www.unternehmen-und-familie.de). Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter  hielt offene Ausbildungsstellen- und Stellenangebote bereit und informierte über den Arbeitsmarkt im Kreis Höxter. Für allgemeine Tipps zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen und Hinweise zum beruflichen Wiedereinstieg stand die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Kreis Höxter, Britta Bohr, zur Verfügung.

Folgende Bildungsträger aus der Region beteiligten sich an der Weiterbildungsbörse und stellten ihre Angebote vor: VHS Höxter-Marienmünster, Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, FAW gGmbH Paderborn/Höxter, tbz Bildung gGmbH, FAA West Bildungsgesellschaft mbH, Kolping Berufsbildungswerk Brakel, Kranken- Altenpflegeschule Brakel sowie GSM Training & Integration.

Alle Beteiligten, egal ob Träger oder Besucher, waren sich einig, dass Informationen zum Arbeitsmarkt sowie das Nutzen der angebotenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten wichtig für die berufliche Zukunft sind. Am Ende braucht der Arbeitsmarkt aber Unternehmerinnen und Unternehmer, die Menschen eine Chance auf Arbeit und Ausbildung geben, auch wenn diese keine „glattgebügelten“ Lebensläufe haben. Wichtig ist, sie sind motiviert und wollen ihren Kindern ein gutes Vorbild sein.

 

 

Höxter, 20. August 2014

Kooperation des Kreises Höxter mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter

Jugendberufsagentur im Kreis Höxter unterstützt junge Menschen beim Start ins Berufsleben 

Junge Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf in Ausbildung oder Arbeit zu bringen - dieses Ziel hat sich die neu gegründete Jugendberufsagentur im Kreis Höxter auf die Fahnen geschrieben. Zur Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung trafen sich Landrat Friedhelm Spieker, der Leiter der Agentur für Arbeit Paderborn, Rüdiger Matisz, und der Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, Martin Schoppmeier, im Kreishaus.

„Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt möchten wir künftig noch engmaschiger fördern“, begründete Landrat Friedhelm Spieker den Schulterschluss der Institutionen. 

Rund 450 Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren aus dem Kreis Höxter nahmen im Juni 2014 an arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsmaßnahmen zur Berufswahl und Berufsausbildung teil. An der Betreuung dieser jungen Menschen sind im Kreis Höxter mehrere Behörden, Institutionen und Träger beteiligt. „Mit der Jugendberufsagentur bringen wir alle Beteiligten an einen Tisch“, so Landrat Spieker.

Mit dem institutionellen Bündnis sollen Betreuungslücken geschlossen werden, indem das Jugendamt des Kreises Höxter, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, das Bildungsmanagement des Kreises und das Jobcenter künftig – intensiver als bisher – Hand in Hand arbeiten. Ein wichtiger Partner ist die kommunale Koordinierung des Kreises, die sich für passgenaue Übergänge von der Schule in Ausbildung / Arbeit einsetzt. 

„Es macht betroffen, wenn man sieht, dass Jugendliche mit vielschichtigen Problemen direkt nach der Schule in die Arbeitslosigkeit rutschen und wenig Perspektiven sehen“, unterstreicht Schoppmeier, wie wichtig das Bündnis ist.

Nur mit abgestimmten Anstrengungen könne es gelingen, diesen Jugendlichen auf dem Weg von der Schule in die Arbeitswelt die Unterstützung zu bieten, die sie individuell benötigen. „Mit der Kooperationsvereinbarung entwickeln wir die bisher gute Zusammenarbeit weiter“.

Noch in diesem Jahr sollen konkrete Schritte für eine koordinierte Einzelfallberatung umgesetzt werden, die passgenau auf den Unterstützungsbedarf der Jugendlichen zugeschnitten ist, um ihre berufliche und soziale Integration optimal zu fördern.  

„Angesichts der demografischen Entwicklung im Kreis Höxter wird es zukünftig immer wichtiger, alle Jugendlichen bestmöglich zu beraten und falls notwendig zu fördern“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Rüdiger Matisz. Deshalb setze die konzertierte Aktion von Jugendamt, Jobcenter und Agentur strategisch an der richtigen Stelle an. „Die heimischen Unternehmen sind anschließend gefragt, allen geeigneten Jugendlichen eine Chance zu geben“.

 

 

Höxter, 13. März 2014

Dem Familienleben eine berufliche Richtung geben

Rückkehrberatung im Familienzentrum Löwenzahn in Höxter 

Themenabend zum beruflichen (Wieder-)Einstig nach der Familienphase  

Wer mit dem Gedanken spielt, nach der Familienphase wieder in den Beruf einzusteigen oder auch nur stundenweise arbeiten zu wollen, kann sich am Mittwoch, 20. März, von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Familienzentrum Löwenzahn, Rohrweg 38, 37671 Höxter informieren.

Hier bieten die Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Paderborn-Höxter, Ingrid Tegeler und des Jobcenters Kreis Höxter, Britta Bohr die Möglichkeit, sich in Einzelgesprächen zu Fragen wie „Was kommt auf mich zu, wenn ich nach einer längeren Auszeit wieder arbeiten möchte? Gibt es Möglichkeiten im erlernten Beruf und welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeboten? Wo finde ich Beratungs- und Informationsangebote und wer hilft mir bei den ersten Schritten?“ beraten zu lassen.

Zur Abrundung der Gespräche steht Gabriele Hanke vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL zur Verfügung. Sie kann weitere Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf beantworten.

Der Themenabend ist kostenfrei und wird im Rahmen der Frauenaktionswoche von den Beauftragten für Chancengleichheit des Jobcenters Höxter, der Agentur für Arbeit Paderborn-Höxter, dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, den evangelischen Familienzentren „Kunterbunt“ und Löwenzahn“ Höxter und dem katholischen Familienzentrum „Civivo“ Höxter angeboten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

 

Höxter, 11. März 2014

Wege zum Berufsabschluss durch Ausbildung/Umschulung in Teilzeit

Für die erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist eine abgeschlossene Berufsausbildung eine zentrale Voraussetzung. Vor allem junge Eltern haben es oftmals schwer, eine Ausbildung neben ihren Familienpflichten zu absolvieren.

Seit einigen Jahren bietet das Modell der Teilzeitberufsausbildung jungen Müttern und Vätern oder pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, eine bereits begonnene Ausbildung abzuschließen oder eine Ausbildung zu beginnen.

Um junge Eltern auf diesem Weg zu einer qualifizierten Ausbildung vorzubereiten, gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten zur Vorbereitung bzw. bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Teilzeit.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wird die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt vom Jobcenter Kreis Höxter, Frau Britta Bohr, die Voraussetzungen und Vorteile der Teilzeitberufsausbildung erläutern. Im Anschluss daran stellt das Kolping Berufsbildungswerk Brakel das NRW-Landesprogramm „Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen (TEP)“ zur Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche vor.

Personen, die sich für das Thema Teilzeitberufsausbildung interessieren, sind ohne Voranmeldung herzlich zur kostenfreien Informationsveranstaltung am Donnerstag, den  20.03.14 um 14:00 Uhr im Jobcenter Kreis Höxter, Stummrige Str. 56, Raum 310 in Höxter eingeladen.

 

 

 

Höxter / Brakel Februar 2014

Bau dir deine Zukunft

Projekt „Berufsstart Bau“ eröffnet Ausbildungschancen im Handwerk

Die Handwerksberufe des Baugewerbes gehen neue Wege um geeigneten Nachwuchs zu finden. Mit dem Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ gibt es nun eine gezielte Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft.

Die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg und die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft in Wiesbaden (SOKA-Bau) ermöglichen jungen Menschen einen Einstieg in die bauwirtschaftliche Ausbildung. Bis zu 3 Mio. Euro werden dazu aus der Umlagenförderung der Baubranche zur Verfügung gestellt, um bei jungen Menschen das Interesse für eine handwerkliche Ausbildung am Bau zu wecken. Ergänzt wird diese Förderung durch eine sozialpädagogische Begleitung der Jugendlichen über die Agentur für Arbeit Paderborn und das Jobcenter Kreis Höxter.

Zur Zeit sind 11 Jugendliche im Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ integriert. Diese sind über ein Profiling des Jobcenters Kreis Höxter und der Agentur für Arbeit ausgewählt worden. Tanja Hartmann vom Jobcenter Kreis Höxter erklärt: „Durch die individuelle Betreuung und die gezielte Ansprache der Jugendlichen konnten wir bei den Teilnehmern die Begeisterung für diese Ausbildungschance wecken, damit sie dieses interessante Angebot nutzen.“

Das Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ fördert Maßnahmen in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauwirtschaft in Kooperation mit den in der Region ansässigen Handwerksunternehmen. Die Jugendlichen erhalten einen Projektvertrag mit einem im Kreis Höxter ansässigen Baubetrieb. Neben den Qualifizierungsbausteinen im Unternehmen, werden die Jugendlichen im Ausbildungszentrum Bau in Brakel-Istrup an die verschiedenen Bauberufe herangeführt. Holger Benninghoff, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, macht deutlich, dass die Jugendlichen einen realistischen Eindruck der Berufsbilder erhalten sollen. Im Moment werden die Jugendlichen in den Berufen Maurer, Straßen- und Tiefbauer sowie Zimmerer unterrichtet. Ziel des Projekts ist es, die Teilnehmer optimal auf den Beginn einer Berufsausbildung in Sommer 2014 vorzubereiten und sie bei erfolgreicher Teilnahme in ein Ausbildungsverhältnis für einen anerkannten Bauberuf zu übernehmen.

„Es ist für die Jugendlichen eine wirklich gute Chance, in eine duale Ausbildung zu gelangen. Gleichzeitig hat der Partnerbetrieb die Möglichkeit, einen geeigneten Auszubildenden zu finden. Damit profitieren beide Seiten von diesem Projekt“, erläutert Hauptgeschäftsführer Benninghoff. Dieses Projekt stellt nach seiner Ansicht einen weiteren wichtigen Baustein zur Fachkräftesicherung im Kreis Höxter dar, die gerade in vielen Branchen des Handwerks eine große Herausforderung ist.

Auch Melanie Wagner-Thüs von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Höxter/Warburg weiß, dass die demografische Entwicklung dazu führt, dass immer mehr Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. „Ein solches Projekt schafft Abhilfe und vermeidet lange Maßnahmen-Karrieren“, so Wagner-Thüs. „Das Konzept ist erneut ein gelungenes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Jobcenter, Kreishandwerkerschaft und Agentur für Arbeit“, freut sich Hauptgeschäftsführer Holger Benninghoff, „Gemeinsam wird es uns gelingen, weitere Fachkräfte im Kreis Höxter auszubilden und so den Wirtschaftsstandort Kreis Höxter zu stärken.“

 

Höxter, Februar 2014

 „Dem Familienleben eine berufliche Richtung geben"

Themenabend zum beruflichen (Wieder-)Einstieg nach der Familienphase

Wer mit dem Gedanken spielt, nach der Familienphase wieder in den Beruf einzusteigen oder auch nur stundenweise arbeiten zu wollen, kann sich am Mittwoch, 20. März 2014, von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Familienzentrum Löwenzahn, Rohrweg 38, 37671 Höxter informieren.

Hier bieten die Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Ar-beit Paderborn/Höxter, Ingrid Tegeler und des Jobcenters Kreis Höxter, Britta Bohr die Möglichkeit, sich in Einzelgesprächen zu Fragen wie „Was kommt auf mich zu, wenn ich nach einer längeren Auszeit wieder arbeiten möchte? Gibt es Möglichkeiten im erlernten Beruf und welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeboten? Wo finde ich Beratungs- und Informationsangebote und wer hilft mir bei den ersten Schritten?" beraten zu lassen.

Zur Abrundung der Gespräche steht Gabriele Hanke vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL zur Verfügung. Sie kann weitere Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf beantworten.

Der Themenabend ist kostenfrei und wird im Rahmen der Frauenaktionswoche von den Beauftragten für Chancengleichheit des Jobcenters Höxter, der Agentur für Arbeit Paderborn/Höxter, dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, den evangelischen Familienzentren „Kunterbunt" und Löwenzahn" Höxter und dem katholischen Familienzentrum „Civivo" Höxter angeboten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

 

Höxter, Januar 2014

Zu einem Themennachmittag/-abend zum beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienphase laden die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Kreis Höxter und das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in das Katholische Familienzentrum Brede am 28. Januar in Brakel ein.

In Einzelberatungen sollen unter anderem Fragen erläutert werden wie:

  • „Was kommt auf mich zu, wenn ich nach einer längeren Auszeit wieder arbeiten möchte?
  • Gibt es Möglichkeiten im erlernten Beruf und
  • welche Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeboten?
  • Wo finde ich Beratungs- und Informationsangebote und wer hilft mir bei den ersten Schritten?“.

Als Expertinnen stehen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Paderborn - Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter, Ingrid Tegeler und Britta Bohr, zur Verfügung. Unterstützt wird die Informationsveranstaltung  von Gabriele Hanke vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL.

Eine Voranmeldung zu der kostenfreien Veranstaltung ist nicht erforderlich.     

 

 

Höxter, 27.November 2013

Ein Vorbild für junge Mütter –  Junge Frau mit Kind beginnt eine Ausbildung zur Gärtnerin

„Ein Vorbild für andere junge Eltern sein“ so äußert sich Alexandra Hildenberg zu ihrem beruflichen Weg.

Nach ihrem Schulabschluss der Mittleren Reife in 2008 wusste sie nicht so recht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollte. „Erst als ich Mutter geworden bin, habe ich mir gedacht, ich möchte meinem Kind etwas bieten und meiner Tochter ein Vorbild sein. Ab dem Zeitpunkt habe ich angefangen, mich über verschiedene Berufsbilder zu informieren.“ 

In Beratungsgesprächen mit ihrer Arbeitsvermittlerin vom Jobcenter Kreis Höxter reifte irgendwann der Gedanke, eine Tätigkeit mit Pflanzen und draußen im Freien auszuüben.  Im Februar diesen Jahres nahm sie an einem Workshop zum beruflichen Wiedereinstieg der Beauftragen für Chancengleichheit vom Jobcenter Kreis Höxter teil.  Nach intensiver Auseinandersetzung mit ihren beruflichen Vorstellungen stand für die junge Mutter einer 19 Monate alten Tochter fest, dass sie eine Ausbildung zur Gärtnerin absolvieren wollte.  „Mit meinem Lebensgefährten und Vater meiner Tochter habe ich dann vereinbart, dass er auf unser Kind aufpasst und ich mir eine Ausbildungsstelle suche“, so Alexandra Hildenberg.

Zur Unterstützung bei der Ausbildungssuche bot das Jobcenter Kreis Höxter das NRW-Landesprogramm „TEP – Teilzeitberufsausbildung, Einstieg begleiten, Perspektiven öffnen“ an, welches vom Kolping Berufsbildungswerk in Brakel durchgeführt wird.

Das Programm beginnt jedes Jahr zum 01. April mit einer 4-montigen Unterstützungsphase bei der Ausbildungsplatzsuche und setzt sich bei Aufnahme einer Ausbildung mit einer 8monatigen Begleitphase während der betrieblichen Ausbildung fort.

Während ihrer Teilnahme an dem Landesprogramm absolvierte Frau Hildenberg ein dreiwöchiges Praktikum in der Friedhofsgärtnerei Fahle in Höxter. „Wir haben sofort gemerkt, dass Alexandra sehr motiviert ist und sich bei der Aufgabenerledigung viel Mühe gibt. Außerdem passt sie menschlich bei uns sehr gut ins Team. Aufgrund ihrer überzeugenden Leistungen stand nach Ablauf des Praktikums für mich fest, Alexandra einen Ausbildungsplatz anzubieten“ äußert sich Herr Fahle über die junge motivierte Mutter. Obwohl das Landesprogramm TEP eine Teilzeit-Ausbildung vorsieht, hat sich Alexandra Hildenberg für eine Vollzeit-Ausbildung entschieden.

Seit dem 01.08.13 ist sie als Auszubildende zur Gärtnerin, Fachrichtung Friedhofsgärtner, bei der Friedhofsgärtnerei Fahle beschäftigt. Ihr macht die Tätigkeit viel Spaß, denn das Aufgabengebiet  ist vielseitig. Neben der Bepflanzung, Herrichtung und Instandsetzung von Gräbern, wobei sie mithilfe von technischen Gerätschaften wie Fräse, elektrische Heckenschere und Laubsauger arbeitet, schneidet sie auch Sträucher und Hecken, topft Stecklinge ein, richtet die Baumschule her, düngt Erden und spritzt Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge und Befall. In dem Betrieb fühlt sie sich auch menschlich sehr gut aufgehoben. Derzeit besucht sie montags und dienstags die Berufsschule in Paderborn.

„Mit meiner Geschichte möchte ich gerne anderen jungen Müttern Mut machen, auch eine Ausbildung anzufangen. Die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist zwar nicht so einfach, aber es ist zu schaffen. Man muss nur am Ball bleiben und sich bemühen. Ich kann allen jungen Müttern nur raten, sich über Unterstützungsmöglichkeiten bei der Ausbildungsplatzsuche zu informieren. Wenn man ein Ziel hat, soll man dieses auch konsequent verfolgen, dann kann es auch erreicht werden.“ Abends, wenn die junge Mutter nach Hause kommt, freut sie sich, Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und sie genießt die gemeinsame Zeit mit ihrer kleinen Tochter umso mehr: „Wenn meine Tochter größer ist, kann ich ihr davon erzählen, dass ich erst mit 22 Jahren eine Ausbildung angefangen habe, aber dafür noch stolzer bin, diesen Weg gewählt zu haben.“

 

 

Höxter / Beverungen, November 2013

Wanderweg an den Hannoverschen Klippen

Im Rahmen einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahme haben 8 Langzeitarbeitslose einen neuen Wanderweg an den Hannoverschen Klippen bei Beverungen-Würgassen gebaut. Die Landschaftsstation im Kreis Höxter hat dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Beverungen, der Volkshochschule Diemel-Egge-Weser und dem Jobcenter Kreis Höxter einen neuen Wanderweg an den Hannoverschen Klippen bei Beverungen-Würgassen durchgeführt.

Im Rahmen des Konzeptes „NaturZeitReise“ des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge wurde der Wanderweg an den Hannoverschen Klippen angelegt. Dieser wurde vom Parkplatz oberhalb des Skywalks über eine ehemalige Leitungstrasse den Steilhang der Klippen hinab zur Weser geführt. Aufgrund der starken Hangneigung und der schmalen Trasse wurde der Weg in engen Serpentinen angelegt. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, das Baufeld von umherliegendem Baumholz zu räumen, mit Erdarbeiten das Wegprofil herzustellen und mit vor Ort vorhandenen Steinen die Stufen zu setzen sowie hölzerne Geländer und Handläufe zu bauen.

An den Arbeitsgelegenheiten haben insgesamt 8 Langzeitarbeitslose aus dem Stadtgebiet Beverungen teilgenommen. Ziel der Maßnahme ist, die Teilnehmer mit Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die erworbenen Fertigkeiten und Qualifikationen im Berufsfeld „Garten- und Landschaftsbau“ sind ein Schritt in diese Richtung.

 

 

Höxter, 28.08.2013

Einschränkungen im IT-Verfahren der Jobcenter

Die anstehende Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa (SEPA) macht auch technische Anpassungen von zentralen IT-Verfahren der Bundesagentur für Arbeit (BA) notwendig. Diese sind sehr komplex und zeitaufwändig. Die BA ist immer bestrebt, neue IT-Einbindungen an Wochenenden vorzunehmen, um die Abläufe in den Arbeitsagenturen und Jobcentern nicht zu beeinträchtigen.

Die Umstellung des IT-Programms zur Berechnung und Bescheidung von Arbeitslosengeld II (A2LL) erfolgt am letzten Wochenende im August 2013. Aufgrund des Umfangs der notwendigen technischen Änderungen sowie der hierfür benötigten Zeit muss die Umstellung bereits in der Nacht auf den Freitag beginnen. Daher wird das IT-Verfahren A2LL am Freitag, den 30.August 2013, bundesweit in den Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen) nicht zur Verfügung stehen.

Leistungsrechtliche Anliegen können durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Tag daher leider nur eingeschränkt bearbeitet werden.

Die Monatszahlung für September 2013 an die rund drei Millionen Bedarfsgemeinschaften wird zu diesem Zeitpunkt bereits veranlasst sein. In Einzelfällen kann es zu einer verspäteten Auszahlung in der ersten Septemberwoche kommen. 

 

Höxter / Paderborn, August 2013

Fachkräfte gesucht - für eine Umschulung ist es nie zu spät!

Erfolgreiche  Kooperation des Jobcenters Kreis Höxter mit der Firma Benteler

Mit einer gewissen Verwunderung würden Außenstehende vielleicht reagiert haben, wenn sie bei der „Zeugnisvergabe“ in den Räumlichkeiten des Aus- und Weiterbildungszentrums der Firma Benteler in Paderborn einige Gesichter sahen, die doch etwas älter aber dennoch sehr zufrieden wirkten.

Und Zufriedenheit sprach auch aus den Gesichtern der Geschäftsführer der Jobcenter der Kreise Höxter und Paderborn, Martin Schoppmeier und Hans Werner Gailus, sowie des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Paderborn, Rüdiger Matisz.

Rund 90 erfolgreiche Auszubildende aus den Kreisen Höxter und Paderborn, darunter auch Umschüler, deren Umschulung durch das Jobcenter Kreis Höxter gefördert wurde, konnten sich über ihren erfolgreichen Abschluss freuen.

„Angesichts einer immer angespannteren Situation auf dem Fachkräftemarkt ist es eine der wichtigsten und schönsten Aufgaben, Menschen die motiviert Arbeit suchen, die Chance zu geben, Ihre Potentiale zu entwickeln und ihre Arbeitslosigkeit durch Qualifikation zu beenden“, betont Martin Schoppmeier. „Gerade durch qualifizierte Berufsabschlüsse wie zum Beispiel Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker oder Maschinen- und Anlagenführer bieten sich gute berufliche Perspektiven. Und es ist auch niemand zu alt, neue Wege zu beschreiten.“ Bekräftigt wird diese Aussage dadurch, dass auch 2 Umschüler, die das Alter von 50 schon überschritten hatten, zu den erfolgreichen Absolventen gehörten.

So machte es auch Thomas Koch, Ausbildungsleiter bei Benteler, in seiner Rede während der Abschlussfeier deutlich: „Der Markt schreit nach qualifizierten Fachkräften und zwar jeden Alters!“

„Deutlicher Beleg dafür ist, dass Benteler weit über den eigenen Personalbedarf ausbildet bzw. umschult und mehr als 90 Prozent der ehemaligen Auszubildenden und Umschüler bereits feste Stellenzusagen, auch aus dem benachbarten Ausland, vorliegen haben“, stellt Rüdiger Matisz fest.

 

 

Paderborn / Höxter 17. August 2013

Spätstartern Berufschancen eröffnen
Arbeitsagentur und Jobcenter motivieren 25- bis 35-Jährige ohne Abschluss

Seit Frühjahr 2013 gibt es die bundesweite Initiative „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“ der Bundesagentur für Arbeit. Ziel der Initiative ist es, bis 2016 in Nordrhein-Westfalen bis zu 20.000 junge Erwachsene ab 25 Jahren für eine betriebliche Erstausbildung oder eine Qualifizierung, die zu einem beruflichen Abschluss führt, zu gewinnen. Bundesweit sollen es 100.000 Männer und Frauen sein, denen damit ein Berufsabschluss ermöglicht werden soll.

Rüdiger Matisz, Chef der Paderborner Arbeitsagentur, weiß, dass kaum etwas so gut vor Arbeitslosigkeit schützt wie eine Berufsausbildung. Das spiegeln auch die aktuellen Daten der  Arbeitsmarktstatistik (Stand: Juli 2013): 51 Prozent (in Zahlen 1.730) aller 3.397 arbeitslosen jungen Menschen  in den  Kreisen Paderborn und Höxter  im Alter von 25 bis 34 Jahren haben keinen Berufsabschluss. 1.508  von ihnen beziehen Leistungen der Grundsicherung (SGB II), 222  fallen in den Bereich der Arbeitslosenversicherung und damit in den Rechtskreis der Agentur für Arbeit.

„Die Entwicklung ist alarmierend, zeigt sie doch deutlich, dass ein fehlender Berufsabschluss oftmals der Grundstein für einen sicheren Einstieg in die Arbeitslosigkeit  ist“,  erklärt der Agenturchef.  Diesem Trend entgegenzuwirken ist  das Ziel der Kampagne, bei der sich Arbeitsagentur, Jobcenter und Arbeitgeber gemeinsam stark machen, um jungen Menschen eine fundierte persönliche und berufliche Perspektive zu schaffen. Immerhin liegen vor ihnen noch 30 bis 40 Jahre Erwerbsleben.

„Mit unseren Kunden, die grundsätzlich für  dieses Projekt in Frage kommen, thematisieren wir die Möglichkeit einer Berufsausbildung im Beratungsgespräch. Bei Interesse und Neigung schalten wir den Berufspsychologischen Service ein, um gemeinsam die Erfolgsaussichten für eine Ausbildung abzuklären“, erläutert Matisz.

„Das Angebot, eine Berufsausbildung nachzuholen, richtet sich nicht nur an geringqualifizierte  Arbeitslose.  Auch geringqualifizierte Beschäftigte gehören zum förderfähigen Personenkreis, ebenso wie Berufsrückkehrer/innen bzw. Wiedereinsteiger/innen. Der Wirtschaft werden damit zusätzliche qualifizierte Fachkräfte in Aussicht gestellt“, erklärt der Geschäftsführer des Paderborner Jobcenters, Hans Werner Gailus, und ergänzt: „Wir wollen die jungen Menschen motivieren, ihre Qualifikation und damit ihre Chancen auf eine dauerhafte Beschäftigung zu erhöhen.“  

„Hier stehen wir im engen Austausch mit den Arbeitgebern in der Region, um auch sie für das Projekt zu gewinnen. Schließlich wird sich das Erwerbspersonenpotenzial aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren erheblich reduzieren, der Bedarf an gut ausgebildeten Menschen hingegen deutlich steigen. Arbeitgeber sind daher gut beraten, ihren Mitarbeitern die Chance auf eine Ausbildung zu ermöglichen und sich damit wettbewerbssicher für die Zukunft aufzustellen“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenter Kreis Höxter.

Bislang konnten 78 Männer und Frauen aus den Kreisen Paderborn und Höxter von der Sinnhaftigkeit einer qualifizierten Berufsausbildung überzeugt werden.

Weitere Informationen

Für die Initiative kommen infrage:

·            gering qualifizierte Arbeitslose sowie gering qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 25 Jahren ohne Berufsabschluss

·            gering qualifizierte Arbeitslose sowie gering qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 25 Jahren mit der erforderlichen Ausbildungseignung und mit Berufsabschluss, wenn sie seit mindestens vier Jahren eine an- oder ungelernte Tätigkeit verrichten und ihre erlernte Tätigkeit nicht mehr ausüben können

·            Berufsrückkehrende bzw. Wiedereinsteigende ab 25 Jahren mit der erforderlichen Ausbildungseignung

Wer Interesse hat, kann sich zur Beratung an die Arbeitsagentur oder die Jobcenter vor Ort wenden. Die Teilnehmer erhalten in der Regel eine Ausbildungsvergütung und - bei Bedarf - weitere Unterstützungsleistungen wie Fahrtkosten, Zuschüsse zu Kinderbetreuungskosten oder umschulungsbegleitende Hilfen. Arbeitgeber, die ihren für die Initiative in Frage kommenden Beschäftigten eine entsprechende berufliche Weiterbildung ermöglichen möchten, können hierfür finanzielle Zuschüsse der  für Agentur für Arbeit erhalten.

Interessierte Kunden können sich unter der gebührenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 an ihre Agentur für Arbeit oder unter der 05251-5409-0 an ihr Jobcenter in Paderborn bzw.  05271-6995-300 in Höxter wenden. Den Informationsflyer finden Arbeitnehmer/innen im Internet unter www.arbeitsagentur.de/Erstausbildung-Arbeitnehmer

 

Arbeitgeber können sich für weitere Informationen an den Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur  unter der gebührenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 20 wenden (gilt auch für Jobcenter Höxter). Der UnternehmerService des Jobcenters Paderborn ist unter der Rufnummer 05251-5409-333 zu erreichen. Den Informationsflyer für Arbeitgeber finden Sie hier: www.arbeitsagentur.de/Erstausbildung-Arbeitgeber

 

 

Höxter / Bad Karlshafen 15. August 2013

Hugenottenkanzel für das Museum in Bad Karlshafen

Langzeitarbeitslose fertigen zerlegbare Predigerkanzel

Die „Beverunger Schatztruhe“ führt in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Kreis Höxter eine Qualifizierungsmaßnahme durch, bei der den Teilnehmern durch die Aufarbeitung von Möbeln handwerkliche Tätigkeiten im Holzbereich vermittelt werden sollen. Ziel ist die Stabilisierung und Qualifizierung der Teilnehmer mit Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt. In Anlehnung an historische PIäne wurde nun eine sog. Hugenottenkanzel nachgebaut. Die Idee entstand aufgrund einer Verbindung der Deutschen Hugenotten-Gesellschaft, dem Hugenotten-Museum Bad Karlshafen, der Beverunger Schatztruhe und dem Jobcenter Kreis Höxter. 

Während der Zeit der Hugenottenverfolgung (15.-17. Jahrhundert) mussten die Gottesdienste der Hugenotten überwiegend im Freien abgehalten werden. Von den verschiedenen Gemeinden wurden die 4 Einzelteile der Predigerkanzel zum Gottesdienst mitgebracht und zusammengebaut. Die zerlegbare Kanzel wurde durch 3 langzeitarbeitslose Teilnehmer der Maßnahme in Handarbeit gefertigt. Die Materialkosten wurden durch Spenden von Bad Karlshafener Betrieben finanziert.

Diese Kanzel wird heute an den Vorstand der Deutsche-Hugenotten-Gesellschaft, Herrn Rudolf Römer, und den Direktor des Hugenotten-Museum in Bad Karlshafen, Herrn Dekan Jochen Desel, übergeben. Sie wird damit ein wichtiges Anschauungsobjekt im Museum. Gleichzeitig wird sie anlässlich des Europäischen Hugenottenfestes 2015 in Bad Karlshafen eine wichtige Rolle spielen. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Nachbau das Potenzial und das handwerkliche Können der Teilnehmer zeigen können“, so Thomas Stock, Teamleiter beim Jobcenter Kreis Höxter. Die Teilnehmer waren stets mit hohem Eifer und Einsatz bei der Sache und können zu Recht stolz auf das von ihnen geschaffene Arbeitsergebnis sein.

Um eine Maßnahme für die Teilnehmer anspruchsvoll, abwechslungsreich und interessant zu gestalten, wurde bereits in der Vergangenheit erfolgreich mit der Beverunger Schatztruhe, die auch einen Gebrauchtmöbelmarkt in Beverungen unterhält, zusammengearbeitet. So wurden bereits historische Weserschiffe, sog. Lattenschiffe, oder historische Möbel und Transportmittel nach alten Vorbildern gebaut.

 

 

Höxter / Warburg 01. August 2013

Jobcenter Kreis Höxter mit neuem Antrag auf Bewilligung von Arbeitslosengeld 2

 

Ab dem 01. August arbeiten die Jobcenter mit neuen, vereinfachten Vordrucken für die Beantragung des Arbeitslosengeldes 2.

Für die Bürger und die Beschäftigten in den Jobcentern ist es wichtig, trotz  komplexer rechtlicher Grundlagen bürgernahe und verständliche Schriftstücke zu verwenden.  In den vergangenen drei Jahren wurden bundesweit über 180 Dokumente, wie zum Beispiel Bewilligungsbescheide oder Anhörungs- und Mitwirkungsschreiben überarbeitet und in einfachere Verwaltungssprache gebracht. Die Einführung des neuen, überarbeiteten Antragsvordruckes für das Arbeitslosengeld 2 ist hier nur ein Baustein in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

 „Verständliche Sprache hilft, unnötige Barrieren zwischen Kunden und Jobcenter abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Die Rechtsmaterie ist komplex und manchmal gibt es einen  Konflikt zwischen bürgerfreundlichen Formulierungen und rechtlichen Erfordernissen“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter.

Bei der Überarbeitung des Antrages auf Leistungen der Grundsicherung wurden Experten beteiligt. Zusätzlich wurde der Antrag mit Kunden der Jobcenter erprobt und sachlich diskutiert. Der neue Antrag hat einen vereinfachten Textaufbau und durch die bessere optische Gestaltung werden Kunden einfacher durch den Antrag geführt. Parallel dazu wurden auch die Ausfüllhinweise angepasst, die zusätzlich in englischer, türkischer und russischer Sprache zur Verfügung stehen.

Den neuen Antrag mit den Erläuterungen und Ausfüllhilfen finden Sie im Internet unter www.arbeitsagentur.de > Bürgerinnen und Bürger > Formulare > Formulare für Bürgerinnen und Bürger > Arbeitslosengeld oder über die Internetseite des Jobcenters Kreis Höxter unter www.jobcenter-kreis-hoexter.de  > Service > Informationsmaterial > Vordrucke > Formulare von A-Z.

 

 

Höxter, 16. Mai 2013

Öffentlich geförderte Beschäftigung

Ein Modellprojekt der Kreishandwerkerschaft und des Jobcenters

 

Die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg und das Jobcenter Kreis Höxter gehen seit dem 1. Februar 2013 gemeinsam neue Wege und bieten erwerbsfähigen Langzeitarbeitslosen eine Perspektive für ihr Berufsleben. Dazu hat die Kreishandwerkerschaft in Höxter-Lüchtringen einen Recyclinghof gegründet, um am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen dauerhaft in Beschäftigung zu integrieren.

Die Mitarbeiter werden passgenau vom Jobcenter Kreis Höxter ausgewählt und während der gesamten Projektphase in ihrer beruflichen Entwicklung gezielt begleitet. Auf dem Recyclinghof, der sich zur Zeit mit der Verwertung von Kunststofffenstern befasst, demontieren die Mitarbeiter die angelieferte Ware fachgerecht und trennen die anfallenden Wertstoffe sortenrein, um sie dem Wertstoffkreislauf wieder zuzuführen. Die notwendige Einarbeitung erfolgt durch Fachkräfte der Kreishandwerkerschaft. „Es geht uns bei der öffentlich geförderten Beschäftigung vor allem darum, den Menschen in jeglicher Hinsicht eine Perspektive zu geben. Dies gilt sowohl für das private soziale Umfeld, als auch für die weitere berufliche Perspektive“, betont Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Höxter.

Die Landesregierung hat sich wegen der anhaltend hohen Zahl langzeitarbeitsloser Menschen in Nordrhein-Westfalen für die öffentlich geförderte Beschäftigung ausgesprochen. „Ziel ist es, erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit Langzeitleistungsbezug entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen die Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen“, so Oliver Verhoeven von der Regionalagentur Ostwestfalen. Das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium fördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) seit Beginn des Jahres 2013 landesweit 27 Modellprojekte, darunter auch das der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg. Dabei erproben die Modellregionen die neuen Ansätze zur langfristigen bzw. dauerhaften Integration von langzeitarbeitslosen Männern und Frauen.

Die Gesamtfinanzierung des Modellprojektes erfolgt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Jobcenters Kreis Höxter durch Übernahme anteiliger Personalkosten, des Kreises Höxter in Höhe der ersparten Kosten der Unterkunft und durch Eigenmittel der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg.

„Diese Förderung ist wichtig und richtig“, betont Hauptgeschäftsführer Holger Benninghoff von der Kreishandwerkerschaft. „Die Mitarbeiter können von ihrer persönlichen Vita unterschiedlicher nicht sein“, so Benninghoff weiter. „Deshalb ist es besonders wichtig, unsere Arbeit zielgruppengerecht zu gestalten und die Mitarbeiter individuell zu fördern.“

„Wir möchten diese Beschäftigten wieder an den ersten Arbeitsmarkt heranführen und sie auch in diesen vermitteln“, erläutert Thomas Stock vom Jobcenter. Daher werden die Teilnehmer des Projektes durch „Training-on-the-job“-Qualifizierungen gefördert. Dies kann zum Beispiel durch einen Gabelstapler-Führerschein, EDV-Schulungen, den Erwerb von sozialkommunikativen Kompetenzen oder  berufsbegleitenden Deutschkursen geschehen.

„Gerade in Zeiten des demografischen Wandels ist es uns ein Anliegen, „Arbeitsmarktreserven“ zu heben und für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren“, macht Kreishandwerksmeister Karl-Heinz Kiel deutlich. Gleichzeitig möchte die Kreishandwerkerschaft den Recyclinghof langfristig in den Wirtschaftssektor des Kreises Höxter integrieren. Das Modell ist so ausgelegt, dass in Zukunft auch andere Bereiche zur Demontage und Verwertung erschlossen werden könnten. „Damit wollen wir auch eine marktorientierte Dienstleistung für unsere Mitgliedsbetriebe schaffen, in dem wir ihnen die Abnahme von Wertstoffen anbieten“, erläutert Benninghoff mit Blick auf die weiteren Pläne.

 

Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg:

Industriestr. 34, 33034 Brakel

Tel. 05272/3700-0

Fax 05272/3700-22

info@kh-hx.de

Ansprechpartner: Ass. Holger Benninghoff

 

 

 

Nieheim, 17. April 2013

Agenturchef  Rüdiger Matisz und Jobcenter-Geschäftsführer Martin Schoppmeier besuchen Mühlen- und Silobau-Unternehmen Franz Ruberg in Nieheim

Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg unterstützt den Aktionstag

Appell an Betriebe und Jugendliche: Jetzt für Ausbildung entscheiden!

Die Demografie zeigt deutlich: Fachkräfte werden knapp

Viele Stellen sind noch frei!

Heute (17. April) ist  bundesweit „Tag des Ausbildungsplatzes“. Mit verschiedenen Aktivitäten wollen die Arbeitsagenturen in Deutschland, vielfach im Zusammenwirken mit Ausbildungsbetrieben und Partnern am Ausbildungsmarkt, das Thema „Ausbildung“ erneut in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und dabei auf die Wichtigkeit einer beruflichen Ausbildung hinweisen.

So gibt es beispielsweise heute im Kreis Höxter die Aktion „Unternehmen der Region übernehmen Ausbildungsverantwortung“ mit dem Mühlen- und Silobauer Franz Ruberg & Co. GmbH, Nieheim. Produktionsleiter Anton Meier, verantwortlich für  die Fachkräftesicherung und den Berufsnachwuchs im Unternehmen, weiß um die Probleme, geeignete  junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen. Erst in den vergangenen Wochen ist es über entsprechende Kontakte beim Hochstift Berufemarkt gelungen, auch die zweite Ausbildungsstelle im Betrieb zu besetzen. Schwerpunktmäßig bildet das Unternehmen Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik aus.

Bei dem Betriebsbesuch anlässlich der bundesweiten Aktion „Tag des Ausbildungsplatzes“ machten sich der Chef der Paderborner Arbeitsagentur, Rüdiger Matisz, der Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, Martin Schoppmeier und der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, Holger Benninghoff, ein Bild von den Ausbildungsaktivitäten des Unternehmenes und ließen sich bei einem Betriebsrundgang die komplizierten technischen Produktionsabläufe demonstrieren. 
Bild: Josef Köhne  

Neben der praxisnahe Betriebs- und Berufserkundung wollen die Beteiligten heute erneut öffentlich für die berufliche Ausbildung werben und damit den „Tag des Ausbildungsplatzes“ der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter sowie deren Netzwerkpartner am 17. April 2013 unterstützen.  

Rüdiger Matisz, Leiter der Arbeitsagentur Paderborn-Höxter, stellte heraus, dass die demografische Entwicklung ein Umdenken in den Ausbildungsbemühungen der Unternehmen notwendig mache. Ein Blick auf die Schulentlasszahlen zeige dies deutlich. Im Jahr 2020 werde es im Kreis Höxter rund 350 weniger Schulabgänger allein aus den Haupt- und Realschulen geben als heute (minus 25 %). Aber auch bei Schülerinnen und Schülern mit Fachhoch- bzw. Hochschulabschluss werde dann die Absolventenzahl um rd. 200 oder ebenfalls 25 Prozent unter den Entlasszahlen des Jahres 2012 liegen.

Jobcenter-Geschäftsführer Schoppmeier machte deutlich, dass gerade der Kreis Höxter schon jetzt erheblich die Auswirkungen der demografischen Entwicklung spüre. „Viele Betriebe, so Schoppmeier“, „wie beispielsweise die Firma Franz Ruberg haben dies erkannt und kümmern sich bei Zeiten, andere schauen noch zu sehr auf den kurzfristigen Bedarf und gehen dann unter Umständen bei der Nachwuchsrekrutierung leer aus.“

Agenturchef Rüdiger Matisz und Hauptgeschäftsführer Holger Benninghoff appellierten gleichermaßen an Betriebe und Jugendliche: „Jetzt nicht mehr warten und überlegen, sondern jetzt handeln und die Ausbildungsverträge unterschreiben damit der Ausbildungsstart nach den Sommerferien  gesichert ist.“    

Für alle unversorgten und unentschlossenen Jugendlichen der Hinweis: Es gibt noch zahlreiche unbesetzte Ausbildungsstellen   

Bei der Arbeitsagentur in Höxter und Warburg sind noch zahlreiche offene Stellen gemeldet, zum Beispiel:
Verkäufer/innen in den verschiedensten Bereichen, Dachdecker, Maler/Lackierer, Koch/Köchin, Berufskraftfahrer,  Hotelfachmann-/frau, Anlagenmechaniker (Sanitär, Heizung, Klimatechnik)

Interessierte Jugendliche sollten sich kurzfristig mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der  Arbeitsagentur in Verbindung setzten, Telefon:  01801 – 555 111*   (*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreis höchstens 42 ct/min).

Auszug aus dem bundesweiten Appell zum Tag des Ausbildungsplatzes:
„Wir appellieren an Unternehmen, Freiberufler und Behörden: Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Fachkräftenachwuchs! Schaffen Sie Ausbildungsplätze! Bilden Sie möglichst über den eigenen Bedarf hinaus aus und melden Sie Ihre Ausbildungsstellen den Agenturen für Arbeit. Diese beraten Sie zudem bei allen Fragen rund um die Ausbildung.

Geben Sie verstärkt auch Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf eine Chance, mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) kann unterstützt werden. Geben Sie Bewerbern möglichst frühzeitig Klarheit über den Stand ihrer Bewerbung. So sichern Sie sich die Auszubildenden, die am besten zu Ihnen passen, und geben anderen Jugendlichen die Chance, ihren Bewerbungsprozess zielgerichtet fortzusetzen.

Unser Appell richtet sich auch an Jugendliche: Bewerben Sie sich rechtzeitig und intensiv! Sehen Sie sich in einem breiteren Spektrum an Berufen um. Es gibt in der Regel mehr als einen Wunschberuf.

Bei der Suche unterstützen Sie die Agenturen für Arbeit, in der JOBBÖRSE der Bundesagentur für Arbeit stehen Angebote für zahlreiche Ausbildungsplätze bereit. Wir appellieren zudem an Sie: Blockieren Sie keine Ausbildungsplätze durch Mehrfachzusagen. Dies ist ein Gebot der Fairness gegenüber anderen Jugendlichen und gegenüber den Betrieben.“

 

 

 

Höxter, 06. April 2013,

Artikel Neue Westfälische

„Bildungspaket wird zum Renner“

Überdurchschnittliches Ergebnis im Kreis Höxter: Über 90 Prozent nehmen das Angebot wahr

VON MATHIAS BRÜGGEMANN

Kreis Höxter. Seit zwei Jahren können Familien mit geringem Einkommen Geld aus dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket bekommen, um ihren Kindern etwa Nachhilfeunterricht, die Teilnahme an Klassenfahrten oder eine Vereinsmitgliedschaft zu ermöglichen. Doch bundesweit nehmen nur rund 60 bis 70 Prozent der Berechtigten das Angebot an. Ganz anders sieht es im Kreis Höxter aus: „Das Bildungs- und Teilhabepaket hat sich hier zum Renner entwickelt“, sagt der Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend, Soziales und Schule beim Kreis Höxter, Gerhard Handermann, auf Anfrage der NW.

Mehr als 90 Prozent der Berechtigten hätten im vergangenen Jahr Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket abgerufen. Für insgesamt rund 4.200 Kinder und Jugendliche seien beim Kreis Höxter und beim Jobcenter insgesamt 7.400 Anträge auf Zuschüsse bewilligt worden.

550.000 Euro wurden nach Angaben von Kreispressesprecherin Silja Polzin ausgezahlt, mit weiteren rund 300.000 Euro wurden Schulsozialarbeiter im Kreis Höxter finanziert.


„Mitmachen ist für Kinder und Jugendliche besonders wichtig. Daher finde ich es gut, dass die Eltern die Chance auf Zuschüsse hervorragend nutzen“, so Gerhard Handermann.

Dass das Angebot im Kreis Höxter im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt so gut angenommen wird, hat auch seinen Grund: Von Anfang an hätten der Kreis Höxter und das Jobcenter intensiv für die Leistungen geworben, sagt Silja Polzin. Es sei aber auch dem Engagement der Verantwortlichen in Schulen, Kitas und Vereinen zu verdanken, dass das Geld bei denen ankommt, die es benötigen, betont der Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter, Martin Schoppmeier.

Der Kreis und das Jobcenter bieten Beratung und Unterstützung beim Ausfüllen der Anträge an. „Im persönlichen Gespräch lassen sich Fragen am besten klären“, laden Gabriele Lorenz vom Kreis Höxter und Monika Stickeln vom Jobcenter dazu ein, die Beratung in Anspruch zunehmen. Ebenso wie die Ansprechpartner beim Kreis Höxter und dem Jobcenter helfen auch die Schulsozialarbeiter bei der Antragstellung. Die Beratung macht sich bezahlt: Fast alle gestellten Anträge wurden bewilligt.

Fachbereichsleiter Gerhard Handermann hofft, dass der Bund die Schulsozialarbeit über den 31. Dezember 2013 hinaus aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziell fördern wird. Nur so könne die gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung verbessert werden.

Darüber hinaus wünscht er sich eine Vereinfachung bei der Antragstellung und eine Pauschalierung von Leistungen. „Leider werden bisher auch nicht alle Bedarfe abgedeckt“, so Handermann. So seien Kinder und Jugendliche in Familien, die Arbeitslosengeld I oder Witwen- oder Witwerrente beziehen, derzeit nicht anspruchsberechtigt.

 

 

Höxter, 11. März 2013

„Wie ernähre ich mich gesund?“
Ausstellung im Rahmen der Frauenaktionswochen 2013

In Kooperation mit dem Jobcenter Kreis Höxter, der FAA Bildungsgesellschaft mbH und der tbz Bildung gGmbH wird der Kurs „Kenntnisvermittlung- und Coaching-Center“ in Brakel angeboten. An dem Kurs nehmen derzeit 16 arbeitslose Personen teil, die in vier Monaten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten für den Arbeitsmarkt weiter ausbauen und vertiefen. In dem Lehrgang gibt es zwei unterschiedliche Berufsfelder „Ernährung/ Hauswirtschaft“ und „Farbe/Trockenbau“.

In dem Kurs wurde u.a. die Ausstellung „Wie ernähre ich mich gesund? Wie kann ich preiswert und gesund kochen?“ im Rahmen einer Projektarbeit vorbereitet und heute innerhalb der Frauenaktionswochen, die unter dem Motto „Mittendrin im Leben – un/behindert miteinander“ steht, eröffnet.

„Für die Kursteilnehmer ist diese Ausstellung eine gelungene Möglichkeit zu zeigen, was sie bereits gelernt haben. Zudem können sie theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen.“ so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Höxter.

 

 Bild: Neue Westfälische, Simone Flörke

Mit viel Engagement haben sie vorab zu dem Thema „gesunde Ernährung“ recherchiert und sich dann Gedanken gemacht, wie sie die Ausstellung anschaulich gestalten können. Teilnehmer, die sich den Bereich „Ernährung/Hauswirtschaft“ ausgesucht hatten, waren für die Inhalte der Ausstellung zuständig. Die Teilnehmer des Berufsfeldes „Farbe/Trockenbau“ setzten die Inhalte um und kümmerten sich um Erstellung der Plakate und Schilder.

Allen Teilnehmer war klar, dass es bei der Ausstellung darum geht, die Besucher für eine gesunde Ernährungsweise zu sensibilisieren. Herausgekommen sind dabei anschauliche Beispiele, z.B. wie viele Würfelzucker eine Ketchup-Flasche oder ein Glas Marmelade enthält. Ein weiteres Anliegen der Kursteilnehmern war es, den Besuchern näher zu bringen, dass man auch preiswert und nahrhaft kochen kann und dass selber kochen oftmals günstiger ist als ein Fertiggericht zu kaufen.

„Die Teilnehmer haben sich so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, dass sie selbst ihre eigenen Essgewohnheiten überdacht haben.“ so Frau Wiechers, die Lehrgangsleiterin des Kurses.

„Es würde uns sehr freuen, wenn die Teilnehmer ihre neu erworbenen Kenntnisse in den Berufsfeldern „Ernährung/ Hauswirtschaft“ und „Farbe/ Trockenbau“ nunmehr bei einem Arbeitgeber einsetzen könnten.“ hofft Schoppmeier.

Arbeitgeber, die Interesse haben den Kursteilnehmern eine Chance auf einen Arbeitsplatz anzubieten, können sich bei Fr. Wiechers, Lehrgangsleiterin des Kurses, unter der Telefonnummer 0 5272/35135 informieren.

Im Jobcenter Kreis Höxter steht für Informationen für Arbeitgeber Hr. Steck unter der Telefonnummer 0 52 71/ 6995328 zur Verfügung.

Personen, die sich für diesen Kurs interessieren, können sich bei ihrem jeweiligen Ansprechpartner im Jobcenter informieren.

Die Ausstellung ist
am 11.03.2013 von 10:00 bis 12:30 Uhr,
am 12.03.2013 von 08:00 Uhr bis 12:30 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr, sowie
am Mittwoch, den 13.03.2013 von 08:00 bis 12:30 Uhr geöffnet.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Besuch ist kostenfrei.

 

 

Höxter, 07. Dezember 2012

Wiedereinstieg leicht gemacht

Link zum Artikel der Neuen Wesfälischen

 

Höxter / Warburg, Dezember 2012

 

Jobcenter Kreis Höxter an Heiligabend und Silvester geschlossen

Die Geschäftsstellen des Jobcenter Kreis Höxter in Höxter und Warburg bleiben am Montag, dem 24. Dezember 2012, sowie am Montag, dem 31. Dezember 2012, geschlossen.

 

Höxter / Warburg, September 2012

Jobcenter Kreis Höxter schließt am Freitag, dem 21.09.2012, früher

Wegen einer Personalversammlung des Jobcenter Kreis Höxter sind die Geschäftsstellen in Höxter und Warburg am Freitag, dem 21. September 2012, ab 10.00 Uhr geschlossen.

Am Montag, dem 24. September 2012, stehen die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des Jobcenter Kreis Höxter wieder wie gewohnt zur Verfügung.

 

 

Höxter, Juli 2012

Bildungs- und Teilhabepaket: Jetzt Schulbedarf beantragen

Schulkinder von Eltern, die einen Kinderzuschlag, Wohngeld oder Sozialhilfe beziehen, haben Anspruch auf einen Zuschuss zum Schulbedarf. Sie erhalten für jedes anspruchsberechtigte Kind 100 Euro jährlich für den Schulbedarf, 70 Euro am 1. August und 30 Euro am 1. Februar. Eltern, die für ihre Kinder die 70 Euro noch rechtzeitig zum Schuljahresbeginn im August 2012 erhalten möchte, sollten sich jetzt an den Kreis Höxter wenden und dort einen schriftlichen Antrag für den Schulbedarf stellen.

„Die Zuschüsse dienen Eltern dazu, um Bücher, Hefte und Unterrichtsmaterial zum Schuljahresbeginn sowie zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres für den Unterricht anschaffen zu können“, erläutert Katharina Schmidt, beim Kreis Höxter zuständig für das Bildungs- und Teilhabepaket. Diese Leistung ist Teil des Bildungs- und Teilhabepakets, das zum 1. Januar 2011 eingeführt wurde.

Wer hierzu Fragen hat oder Unterstützung beim Ausfüllen des Antrags sucht, wendet sich beim Kreis Höxter an Katharina Schmidt, Telefon 0 52 71 / 965-3119, oder Gabriele Lorenz, Telefon 0 52 71 / 965-3120.

Auch Kinder, deren Eltern Arbeitslosengeld II (Hartz IV) beziehen, haben Anspruch auf einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro pro Schuljahr. Die Auszahlung erfolgt jedoch automatisch durch das Jobcenter Kreis Höxter. Das bedeutet, dass Eltern, die Arbeitslosengeld II beziehen, hierfür keinen gesonderten Antrag stellen müssen.

Über Zuschüsse zum Schulbedarf hinaus eröffnet das Bildungs- und Teilhabepaket seit Beginn 2011 Familien mit geringem Einkommen die Möglichkeit, ihre Kinder durch zusätzliche Leistungen zu unterstützen. „Es können Zuschüsse für Klassenfahrten, Mittagsverpflegung in Schulen und Kindertagesstätten, Nachhilfeunterricht sowie Angebote im Bereich Kultur oder Sport beantragt werden“, so Gabriele Lorenz.

Im Kreis Höxter wird das Bildungs- und Teilhabepaket in bewährter Teamarbeit beim Jobcenter und bei der Kreisverwaltung umgesetzt.

Sie bearbeiten die Anträge des Bildungs- und Teilhabepaketes (von links nach rechts): Katharina Schmidt und Gabriele Lorenz (Kreis Höxter) sowie Monika Stickeln (Jobcenter).

Beim Jobcenter Kreis Höxter werden für die Leistungsbezieher von Arbeitslosengeld II die Anträge zentral bearbeitet. Ansprechpartnerin für den gesamten Kreis Höxter im Bereich des Arbeitslosengeldes II ist Monika Stickeln. Sie ist unter der Telefonnummer 0 56 41 / 7489-153 im Jobcenter zu erreichen. Wer eine persönliche Beratung wünscht, kann unter der genannten Telefonnummer ein Gesprächstermin vereinbaren.

„Durch die Bündelung der Aufgaben beim Jobcenter Kreis Höxter konnte erreicht werden, dass die Bildungs- und Teilhabeleistungen zeitnah bewilligt werden und dadurch schnell bei den betroffenen Kindern ankommen“, erklärt der zuständige Teamleiter beim Jobcenter, Ralf Dierkes.

Anträge und Informationen zum Bildungs- und Teilhabepaket können auch auf der Homepage des Kreises Höxter unter www.kreis-hoexter.de abgerufen werden.

 

 

Höxter, Juni 2012

Jobcenter Kreis Höxter und BOSSE Design fördern die Beschäftigung von Älteren
- Förderprogramm für ältere Langzeitarbeitslose läuft weiter -

Touren mit dem LKW nach Hamburg oder Berlin sind für Peter Nowinski heute keine Seltenheit mehr. Seit Oktober letzten Jahres arbeitet er bei Bosse Design in Stahle in der Produktion und im Versand und liefert für den international tätigen Hersteller von Büromöbeln an Kunden aus. Dass dies nicht selbstverständlich ist, hat Nowinski am eigenen Leib erfahren. Rund vier Jahre ist der gelernte KFZ-Mechaniker arbeitslos gewesen. Vorher war er 29 Jahre als Schlosser, im Heizungs- und Lüftungsbau und als Maschinenführer tätig.

Im Projekt „Erfahrung gewinnt“, das ein Angebot für über 50jährige Langzeitarbeitslose ist und von der Paderborner Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement (gpdm) durchgeführt wird, wurde er im Juli 2010 aufgenommen. Es erfolgte hier eine intensive Vorbereitung auf die Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes. Da Nowinski aus seiner langjährigen Berufspraxis gute PC-Kenntnisse, auch SAP-Erfahrung und handwerkliches Geschick hatte, wird anfangs an einen Arbeitsplatz in der Produktion gedacht. Als ein Praxistraining für Gabelstaplerfahrer angeboten wurde, ergriff er die Chance, frischte seine Kenntnisse auf und erfuhr von der Möglichkeit, seinen LKW-Führerschein, den er bei der Bundeswehr gemacht hatte, zu aktualisieren. Das Jobcenter Kreis Höxter förderte ihn und heute darf der 54jährige schwere LKW mit Anhänger fahren. Er kennt sich nun mit den heutigen Anforderungen an das LKW-Fahren, wie ökonomisches Fahren oder Ladungssicherheit, aus.

Im Oktober 2011 suchte der Arbeitgeber Bosse nach einer Allround-Kraft, die einerseits in der Produktion tätig sein und gleichzeitig Auslieferungsfahrten machen kann. So kam es durch den Betriebskontakt der gpdm, dass Nowinski sein Praktikum in dem Betrieb mit 75 Mitarbeitern absolvierte. Um dem Unternehmen den Aufwand für die Einarbeitung zu erleichtern, zahlte das Jobcenter einen Zuschuss.

Die Vielseitigkeit und Flexibilität von Nowinski bringt dem Unternehmen eine gute Arbeitsleistung, die im laufenden Unternehmensprozess nicht mehr wegzudenken ist. Es entstand eine langfristige Bindung von Nowinski an das Unternehmen.

Mit dem Projekt „Erfahrung gewinnt“ beteiligt sich das Jobcenter Kreis Höxter am regionalen Beschäftigungspakt GENERATION GOLD in OWL. Mit diesem Projekt, das nunmehr seit 2005 in der III. Förderphase läuft, wurden bisher rd. 1.300 Bezieher von Arbeitslosengeld II über 50 Jahren unterstützt und auf den Wiedereinstieg in den Beruf vorbereitet. 377 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind durch das Jobcenter in einen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt vermittelt worden.

Arbeitskräfte werden in vielen Branchen mittlerweile gesucht und Arbeitgeber sind zunehmend bereit, auch über 50-Jährige einzustellen. Damit ältere Langzeitarbeitslose von diesem Trend profitieren, brauchen sie aber oft zusätzliche Unterstützung, um den Wiedereinstieg in den Job nach Jahren der Arbeitslosigkeit zu schaffen. Diese Unterstützung bietet das Jobcenter Kreis Höxter gemeinsam mit der gpdm. Unter dem Stichwort GENERATION GOLD gibt es in der gesamten Region OWL rund 30 Angebote für über 50-jährige Arbeitsuchende. Die Teilnehmenden werden in den unterschiedlichen Projekten ihrem Bedarf entsprechend beraten und qualifiziert, eines davon ist „Erfahrung gewinnt“.

Eine intensive und individuelle Unterstützung wird immer wichtiger, so die bisherige Erfahrung. Denn die Teilnehmenden in dem Projekt verfügen über immer schwerer wiegende Vermittlungshemmnisse als das in der Vergangenheit der Fall war. Die komplexen Problemlagen reichen von Schulden und Sprachdefiziten bis hin zu gesundheitlichen Einschränkungen und psychischen Problemen. Das Jobcenter Kreis Höxter greift gemeinsam mit der gpdm diese Probleme auf und bietet eine ganze Reihe von Hilfestellungen, von der Schuldenberatung bis hin zur besseren Selbstpräsentation.

Das Jobcenter Kreis Höxter wird sich auch 2012 intensiv für die Generation 50plus einsetzen und heimische Unternehmen auf das Arbeitskräftepotenzial der über 50-Jährigen aufmerksam machen. Denn trotz aller Erfolge bleibt Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe relativ stabil.

Der Beschäftigungspakt GENERATION GOLD ist einer von 78 regionalen Beschäftigungspakten in Deutschland und wird im Rahmen des Programms „Perspektive 50plus“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Im Beschäftigungspakt sind alle Jobcenter in OWL sowie in den niedersächsischen Landkreisen Diepholz und Schaumburg zusammen geschlossen.

Weitere Informationen unter www.generation-gold.biz und www.perspektive50plus.de.

 

 

Höxter, April 2012

Bürgerarbeit schafft vertrauensvolle Basis

Höxter. (mep) Das Wörterbuch liegt bereit, der Kaffee ist gekocht, und auch ein paar Spiele befinden sich schon in Reichweite auf dem Tresen zwischen Küche und Wohnzimmer. Valentina Noskowa freut sich auf ihren Besuch. Doch es ist nicht irgendein Besuch - Valentina Noskowa kommt in den Genuss der „Bürgerarbeit“, ein Projekt, dass Mitte 2010 von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde.

„Für uns ist es ganz wichtig, dass die Senioren, die tagsüber alleine sind, mal auf andere Gedanken kommen“, erläutert Irene Funk-Kim. Sie und ihre Kollegin Galina Schäffer haben den Besuchsdienst für 21 Senioren im August 2011 übernommen. Das Bürgerarbeitsprojekt ist eine Kooperation zwischen der Kreisgruppe Höxter der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und dem Verein Brücke Moct als Projektträger.  Die Bürgerarbeitsplätze wurden durch das Jobcenter Kreis Höxter eingeworben und durch das Bundesverwaltungsamt bewilligt.

Irene Funk-Kim und Galina Schäffer bieten Hilfe in vielen Bereichen an. So ist die Begleitung der Senioren bei Arztbesuchen ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit. „Bei Verständnisschwierigkeiten helfen wir, beispielsweise bei Medikamentendosierungen oder der Erklärung von Diagnosen“, führt Funk-Kim aus.

Die sprachliche Barriere ist nach wie vor ein großes Problem für die Senioren. „80 Prozent unserer Senioren scheuen sich, die deutsche Sprache zu benutzen. Sie fühlen sich darin nicht sicher genug und haben Angst, sich zu blamieren“, erläutert Valerij Frühauf, der Vorsitzende der Landsmannschaft. Valentina Noskowa übt mit ihren Besucherinnen aber auch regelmäßig die deutsche Sprache. Die 73-jährige hat ein kleines Vokabelheft angelegt und beschäftigt sich auch mit der deutschen Grammatik.

Seit eineinhalb Jahren sitzt Valentina Noskowa im Rollstuhl. Mit Hilfe des Besuchsdienstes wurde ein elektrischer Rollstuhl beantragt und bewilligt - eine enorme Erleichterung für die Seniorin.

Einkäufe erledigen, kleinere Besorgungen machen und mit den Senioren spazieren gehen zählen ebenso zu den Aufgaben der beiden in das Bürgerarbeitsprojekt eingebundenen Frauen wie die Hilfe bei Antragstellungen und Behördengängen. So erhalten die älteren Menschen Hilfe bei Renten-, Pflege-, und Betreuungsanträgen.

„Es tut mir gut, vor allem an schlechten Tagen, wenn man nicht nach draußen kann. Man fühlt sich aufgehoben und kann mit dem Besuchsdienst wichtige Dinge besprechen“, ist Valentina Noskowa froh über die Hilfe. Drei Stunden bleiben Irene Funk-Kim oder Galina Schäffer mindestens, manchmal bleibt dann noch Zeit für eine kleine Runde Rummy-Cup.

Einmal im Monat werde auch ein Nachmittag für alle Senioren organisiert, die AWO stelle dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, wofür der Besuchsdienst sehr dankbar sei, so Irene Funk-Kim. Die Nachmittage stehen immer unter bestimmten Themen wie zum Beispiel Gesundheit oder neue gesetzliche Regelungen. Infotage für Senioren mit Behinderung und Ausflüge werden auch regelmäßig durch den Besuchsdienst organisiert.

 „Die Nachfrage ist sehr groß. Die Bürgerarbeitsplätze wurden für insgesamt 36 Monate bewilligt, Frau Schäffer und Frau Funk-Kim haben allerdings zunächst nur einen Arbeitsvertrag über 18 Monate erhalten. Danach können die Arbeitsplätze weitergeführt werden, aber  es werden voraussichtlich andere Mitarbeiter sein“ bedauert Frühauf. Valentina Noskowa selbst würde sich wünschen, dass der Besuchsdienst durch die vertrauten Personen weitergeführt wird. „Eine Umstellung wäre sehr schwierig für mich“, bestätigt sie.

Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter und zuständig für das Modellprojekt Bürgerarbeit, hat Verständnis für die Argumente der Seniorin, dass sie sich eine kontinuierliche Betreuung durch feste Personen wünscht. „Das ist sicherlich berechtigt, allerdings liegt für uns als Jobcenter der Schwerpunkt darauf, die Teilnehmer/innen an  der Bürgerarbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren“, macht er deutlich. Um möglichst vielen Leistungsbeziehern die Teilnahme am Projekt zu ermöglichen, wurden die Bürgerarbeitsplätze erst einmal auf 18 Monate begrenzt.

Info/Zweiter Einstieg

Die Bürgerarbeit ist ein Mitte 2010 von der Bundesregierung ins Leben gerufenes Modellprojekt, deren Arbeitsplätze  auf eine Dauer von drei Jahren begrenzt sind. Für das Einwerben der Bürgerarbeitsplätze sind die Jobcenter zuständig, wobei jedes Jobcenter seine eigenen Schwerpunkte definiert hat. Die Bürgerarbeit dient im Prinzip der Wiedereingliederung von Arbeitslosen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die einzelnen Stellen werden dann durch das Bundesverwaltungsamt in Köln bewilligt.

„Im Kreis Höxter konzentrieren wir uns auf Personen, die gesundheitliche Einschränkungen oder einen Migrationshintergrund haben“, erläutert Tanja Hartmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Höxter. 500 Personen wurden über einen Zeitraum von 6 Monaten für das Projekt aktiviert, was bedeutet, dass eine intensive Vorbereitung durch Gespräche und die Suche nach geeigneten Maßnahmen, wie zum Beispiel Fortbildungen, erfolgte. Allein durch diese Vorbereitungsmaßnahmen konnten schon 105 Personen direkt in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden, ohne in der Bürgerarbeit eingesetzt zu werden.

Im Kreis Höxter gibt es 23 verschiedene Träger, die Bürgerarbeitsplätze eingerichtet haben. Die Träger sind Vereine, Wohlfahrtsverbände, kirchliche und kommunale Einrichtungen. Ursprünglich standen 50 Bürgerarbeitsplätze für den Kreis Höxter zur Verfügung, allerdings konnten hier noch freie Plätze aus anderen Jobcentern übernommen werden, so dass insgesamt 65 Bürgerarbeitsplätze in dem Projekt  geschaffen werden konnten.

In dem Modellprojekt gibt es zwei Varianten. Bei einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden erhält der Beschäftigte 600 Euro brutto, wenn 30 Stunden in der Woche geleistet werden, beläuft sich das Entgelt auf 900 Euro brutto. Das Bruttoarbeitsentgelt sowie die Anteile der Sozialversicherung werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie aus Bundesmitteln finanziert.   (mep)

 

Höxter, Februar 2012

„Wege zum Berufsabschluss durch Ausbildung/Umschulung in Teilzeit“ Informationsveranstaltung im Rahmen der Frauenaktionswoche

Sie haben Kinder oder pflegen Angehörige?

Sie suchen neue berufliche Herausforderungen und möchten einen Berufsabschluss erstmals oder erneut erwerben?

Sie können dies aber nicht in Vollzeit?

Dann wäre vielleicht eine Teilzeitausbildung oder Teilzeitumschulung für Sie die richtige Möglichkeit.

Wer mehr zu dem Thema Teilzeitausbildung, Teilzeitumschulung wissen möchte, ist herzlich eingeladen an einer Informationsveranstaltung

am 28. Februar 2012     um 10:00 Uhr
im Jobcenter Kreis Höxter,
Stummrigestr. 56 in 37671 Höxter (Raum 310)

teilzunehmen.

Frau Bohr, Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Kreis Höxter, wird Möglichkeiten zur Vorbereitung und Durchführung einer Teilzeitausbildung/Umschulung vorstellen.

Diese Veranstaltung ist der Auftakt im Rahmen der 15. Höxteraner Frauenaktionswoche, welche vom 28.02. – 12.03.2012 stattfindet.

 

Höxter, Februar 2012

Kreishanderkerschaft und Jobcenter unterstützen Teilzeitausbildung oder Teilzeitumschulung

Für Personen mit Kindern eine Möglichkeit zum Erwerb eines Berufsabschlusses.

Frau A. konnte nach der Geburt des 2. Kindes zunächst wieder in ihrem gelernten Beruf arbeiten. Sie ist alleinerziehend und wollte den Lebensunterhalt für ihre Familie selber sicherstellen. Als sich die Arbeitszeiten dann nicht mehr mit der Kinderbetreuung vereinbaren ließen, musste sie ihre Arbeitsstelle aufgeben. Sie war zunächst auf Arbeitslosengeld angewiesen, benötigte später aber die zusätzliche finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter Kreis Höxter.

Um neue Perspektiven für eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu entwickeln, hat Frau A. an einem Lehrgang des Jobcenters teilgenommen, der speziell für Alleinerziehende durchgeführt wird. Ihre zuständige Arbeitsvermittlerin  eröffnete ihr dann die Möglichkeit einer Umschulung zur Bürokauffrau in Teilzeit.

Bei dieser Form der Ausbildung sind die Auszubildenden zwischen ca. 20 und 30 Stunden in  Betrieb und Berufsschule und haben so noch ausreichend Zeit für die Organisation rund um das Familienleben. Die Ausbildung kann allerdings dann etwas länger dauern. In der Regel reicht aber bei einer 30 Stunden-Woche die normale Ausbildungsdauer, eine Verlängerung ist dann nicht erforderlich. Die Betriebe zahlen auch nur die anteilige Vergütung.

„Wir sind sehr froh mit der Kreishandwerkerschaft Höxter- Warburg einen Betrieb gefunden zu haben, der für diese Art der Ausbildung/ Umschulung sehr offen ist“, so Tanja Hartmann, stellv. Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Höxter.

Als der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Höxter- Warburg, Holger Benninghoff, von der Möglichkeit der Umschulung in Teilzeit erfahren hat und Frau A. in einem persönlichen Gespräch kennenlernen konnte, sah er sofort die Chance für sein Unternehmen und für Frau A: „Ich erhalte dadurch eine hochmotivierte Mitarbeiterin, die sich während ihrer Arbeitszeit ganz auf die Aufgaben konzentrieren kann - ohne schlechtes Gewissen, dass sie für ihre Kinder zu wenig Zeit hat. Umgekehrt kann sie sich ihrer Familie widmen ohne zu überlegen, was im Büro noch erledigt werden müsste“. Zum 01.08.2011 konnte Frau A. ihre Umschulung zur Bürokauffrau beginnen. Sie wird im Januar 2014 beendet sein. „30 Monate sind natürlich eine lange Zeit, aber hier bietet sich mir die Gelegenheit einen Beruf zu erlernen, den ich auch später gut mit meiner Kinderbetreuung vereinbaren kann“, so Frau A.

Hochmotivierte Nachwuchskräfte und eine positive Außenwirkung als familienfreundlicher Betrieb sowie Nachwuchskräfte, die Familie und Beruf besser vereinbaren und ihre beruflichen Perspektiven durch den Berufsabschluss steigern, bilden eine  klassische „win-win-Situation“ .

Das Jobcenter Kreis Höxter betreut derzeit über 250 alleinerziehende Personen ohne beruflichen Abschluss. Viele von ihnen würden gerne eine Ausbildung absolvieren, die Betreuung der Kinder lässt aber eine Ausbildung in Vollzeit nicht immer zu. Mit einer Teilzeitausbildung lassen sich Familie und Beruf häufig besser „unter einen Hut bringen“. „Es wäre schön, wenn eine große Anzahl an weiteren Betrieben dem Beispiel von der Kreishandwerkerschaft folgen würde und für die Region Teilzeitausbildungsstellen zur Verfügung stellen könnten“, so Tanja Hartmann.

Interessierte Betriebe können sich beim gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Kreis Höxter bei ihren bekannten Ansprechpartnern oder unter der zentralen Rufnummer 01801 – 664466 melden.

Um Müttern und Vätern ohne abgeschlossene Berufsausbildung eine Vorbereitung auf eine sogenannte Teilzeitausbildung bzw. Umschulung zu ermöglichen, wird es ab dem 01.04.2012 einen Vorbereitungskurs beim Kolping Berufsbildungswerk in Brakel geben. Idealerweise schließt sich dann zum 1.8.2012 eine Teilzeitausbildung oder Umschulung an.

Wer mehr zu dem Thema Teilzeitausbildung, Teilzeitumschulung wissen möchte, ist herzlich eingeladen an einer Informationsveranstaltung

am 28. Februar 2012 um 10:00 Uhr,
im Jobcenter Kreis Höxter,
Stummrigestr. 56 in 37671 Höxter (Raum 310)

teilzunehmen.

Die Neue Westfälische berichtete zum Thema Teilzeitausbildung und Teilzeitumschulung:

Job und Kinder unter einen Hut bringen 
Jobcenter bietet Teilzeitausbildung für Alleinerziehende an

 

 

Höxter, Dezember 2011

„Kontopfändungsschutz für Empfänger von Sozialleistungen ab dem 01.01.2012 “

Das Jobcenter Kreis Höxter weist darauf hin, dass sich die gesetzlichen Bestimmungen zum Kontopfändungsschutz ab dem 01.01.2012 ändern. Der bisherige 14tägige gesetzliche Pfändungsschutz von Sozialleistungen fällt zum 01. Januar 2012 weg. Ab diesem Zeitpunkt können auch Sozialleistungen durch Gläubiger von einem Girokonto in voller Höhe gepfändet werden.

Das Jobcenter Kreis Höxter rät den von Kontopfändung betroffenen Kunden, bestehende Girokonten in ein sogenanntes Pfändungsschutzkonto umzuwandeln. Durch eine Umwandlung wird automatisch ein Grundfreibetrag in Höhe von 1.028,89 Euro geschützt. Bestehen Unterhaltsverpflichtungen für Ehegatten oder Kinder oder werden auf dem Pfändungsschutzkonto Sozialleistungen für Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft gutgeschrieben, kann der Pfändungsschutzbetrag für diese Personen angehoben werden.

Die Umwandlung in ein Pfändungsschutzkonto erfolgt auf Antrag durch die kontoführende Bank, die auch zu gegebenenfalls anfallenden erhöhten Kontoführungsgebühren für die Führung  eines solchen Pfändungsschutzkontos berät. Soll der Pfändungsschutz über den Grundfreibetrag hinaus gehen, ist ein Nachweis erforderlich, der - soweit es sich um Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende handelt – beim Jobcenter angefordert werden kann.

Wird das Pfändungsschutzkonto nicht rechtzeitig eingerichtet, besteht für Bezieher von Arbeitslosengeld II die Gefahr, dass zum Jahresanfang nicht über eingegangene Geldleistungen verfügt werden kann.

Weitere Informationen zum Pfändungsschutz ab dem 01.01.2012 erteilen die kontoführenden Kreditinstitute und das Jobcenter Kreis Höxter.

 

 

Höxter, 01.09.2011

Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte der Arbeitsagentur Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter informieren beim Lüre-Aktionstag  
Es gibt noch zahlreiche freie Lehrstellen für einen kurzfristigen Ausbildungsbeginn

Fackkräfte der Arbeitsagentur Höxter und des Jobcenters Kreis Höxter präsentieren beim Lüre-Aktionstag am 4. September zahlreiche freie Ausbildungsstellen,   für die jetzt noch bzw. jetzt schon passende Bewerberinnen und Bewerber gesucht werden.  

Johannes Wöstefeld, Chef der Arbeitsagentur Höxter und Martin Schoppmeier, Geschäftsführer des JobCenters Kreis Höxter, sowie ihre Mitstreiter/innen Franz-Josef Rabbe, Rüdiger Heckers (Arbeitsagentur) und Maike Ebbeke, Hildegard Lammert (Jobcenter) können insbesondere den jugendliche Besuchern des Ausbildungsforums in Räumen des Autozentrums Engin eine breite Palette an freien Ausbildungsstellen anbieten. Die Berufs- und Ausbildungsexperten haben am gemeinsamen Info-Stand von Agentur und JobCenter noch 30 Stellen für eine kurzfristige Besetzung in diesem Jahr und rund 100 Stellen für das Jahr 2012 im Gepäck. „Auch wenn das aktuelle Ausbildungsjahr offiziell am 1. August begonnen hat, so gibt es noch viele Chancen, in den kommenden Wochen mit einer Ausbildung zu beginnen. Bei dem späten Beginn des neuen Berufsschuljahres ist noch bis Mitte Oktober ein schnelles Aufholen für die „Spätstarter“ möglich“, weiß Johannes Wöstefeld.

Für einen kurzfristigen Ausbildungsbeginn werden von verschiedenen Unternehmen der Region noch junge Frauen und Männer gesucht, die sich für eine Ausbildung zum/r Restaurantfach- bzw. Hotelfachkraft, Verkäufer/-innen, Bäcker/-in, Koch/Köchin oder Maurer, Maler, Dachdecker interessieren. Aber auch in etlichen anderen Berufen gibt es noch einzelne freie Ausbildungsplätze.  

Die Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte stehen am Lüre-Aktionstag aber nicht nur jungen Ausbildung Suchenden, sondern auch anderen Interessenten mit Rat und Tipps bei den vielfältigen Fragen aus der Berufs- und Arbeitswelt zur Verfügung.

 

 

 

 

Warburg, 28.07.2011

Langzeitarbeitslose gestalten Außenbereich des ehem. Klosters Hardehausen

Gemeinsames Projekt des Jobcenter Kreis Höxter und der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.

Hardehausen (dph). Schon jetzt können die Gäste und Besucher des ehemaligen Klosters Hardehausen die Fortschritte der Arbeit sehen. Die Außenanlagen des Jugendhauses und der Landvolkshochschule Hardehausen werden seit Mitte März im Rahmen einer sechsmonatigen Beschäftigungsmaßnahme teilweise neu gestaltet. Träger des Projektes sind das Jobcenter Kreis Höxter und die Dienststelle Warburg der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.

An diesen Arbeitsgelegenheiten nehmen Langzeitarbeitslose aus dem südlichen Kreisgebiet teil, die Arbeitslosengeld II beziehen. Ziel ist es, die Teilnehmer nach einer langen Zeit der Nichtbeschäftigung zu stabilisieren, wieder an eine Tätigkeit heranzuführen und bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

„Das Projekt wendet sich an Menschen mit mehreren Vermittlungshemmnissen und wir sind froh, für diese Personengruppe eine praktische Unterstützung vorhalten zu können“, freut sich Thomas Stock, Teamleiter im Jobcenter Kreis Höxter.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer errichteten im Rahmen eines Kreativprojektes einen Pavillon. Sie konnten hier bei der Planung, Gestaltung und Durchführung unter Anleitung des Landschaftsgärtners Frank Ulinski eigene Ideen einbringen und umsetzten. 

Weiterhin soll auf dem Gelände ein sog. „Schöpfungspfad“ angelegt werden. Hier können die Langzeitarbeitslosen den 1. Tag der Schöpfungsgeschichte „Vom Dunkel ins Licht“ darstellen. Als Einstieg soll eine offen zu begehende dunkle Hütte gebaut werden, aus der heraus man in das Licht tritt. Darüber hinaus wurden im Park der ehemaligen Klosteranlage Stellplätze für Ruhebänke geschaffen, um den Gästen einen Platz zum Ausspannen und auch zur Meditation anzubieten. Eine Feuerstelle, die häufig von Jugendgruppen genutzt wird, wurde an einen anderen Ort verlegt und neu gestaltet. Mit einbezogen wurde auch die Aufarbeitung eines Naturstein-Altares aus dem Jahr 1920.

Die Teilnehmer des Beschäftigungsprojektes, z.Zt. 1 Frau und 9 Männer im Alter zwischen 28 und 55 Jahren, werden von der Sozialarbeiterin Maria Feldkamp unterstützt. Sie hilft den Teilnehmern bei lebenspraktischen Problemen und motiviert in schwierigen Phasen. Die Arbeitszeit der Teilnehmer beträgt 25 Stunden wöchentlich, dazu gehören fünf Stunden für Qualifizierung.

Landschaftsgärtner Frank Ulinski unterrichtet die Teilnehmer in Berufs- und Fachkunde sowie Werkzeugkunde. Auch Sicherheitsbestimmungen und der Umgang mit Maschinen stehen auf dem Lehrplan. Die Sozialarbeiterin führt ein Bewerbungstraining durch, unterstützt beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und vermittelt Computerkenntnisse. Gesundheits- und Ernährungsfragen werden behandelt. Außerdem können die Teilnehmer bei Bedarf die Unterstützungsangebote der Diakonie in Anspruch nehmen.

Katharina Linpinsel, Leiterin der Dienststelle der Diakonie, zieht nach vier Monaten eine positive Bilanz: „Die Teilnehmer sind sehr daran interessiert, eine Aufgabe zu haben. Es ist für sie eine gute Erfahrung zu wissen, wofür sie morgens aufstehen. Die Arbeit mit und in der Natur tut den Teilnehmern gut. Sie machen deutliche Fortschritte.“

 

 

Höxter, 19.07.2011

Langzeitarbeitslose unterstützen Erhalt der früheren Klosteranlage „tom roden“

Höxter. Der gemeinnützige Verein „Kultur- Naturhistorischer Dreiländerbund Weserbergland e.V.“ (KNDW) führt mit Unterstützung des Jobcenter Kreis Höxter eine Aufarbeitung der früheren Ausgrabung in der Klosteranlage „tom roden“ in Corvey durch. 

Der Verein hat sich die Förderung kultur- und naturgeschichtlicher Projekte im Weserberg-land zum Ziel gesetzt. Das Dreiländereck am Rande des Solling im Weserbergland bietet mit seinen historischen Ortskernen, Burgen und Klöstern und mit Tausenden wenig bekannter verwaister Orts- und Wirtschaftsplätze eine Fülle von kultur-naturhistorischen Denkmälern. Die Spuren der ehemaligen Benediktinerpropstei “tom roden“ (von Friedhof, Kirche und Konventgebäuden) wurden erst Ende der 1970er Jahre entdeckt und archäologisch untersucht. Von 1976 bis 1980 wurde die Anlage in Ihrem Grundriss erfasst. In einem zweiten Schritt (1990/91) erfolgte dann sichtbare Aufmauerung der Grundmauern über dem Boden. Zur Unterstützung und Vorbereitung weiterer archäologischer Untersuchungen der Universität Halle-Wittenberg werden seit dem 06. Juni 2011 Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose durchgeführt.

Zu den vorbereitenden Tätigkeiten gehören u.a. die Säuberung und Aufbereitung der alten Grabungsflächen, das Anlegen neuer Ausgrabungsfelder sowie Sicherungsarbeiten an bestehenden Objekten und in den neuen Grabungsfeldern. Bei den Grabungsarbeiten zu Tage gekommene Fundstücke aus mittelalterlicher Keramik oder Metall werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entsprechend gereinigt, beschriftet und katalogisiert.

Derzeit nehmen an den Grabungsarbeiten in „tom roden“ 8 Langzeitarbeitslose aus dem Stadtgebiet Höxter teil. Ziel dieser Maßnahme ist die Stabilisierung und Qualifizierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt. Die erworbenen Fertigkeiten und Qualifikationen, so auch der Erwerb eines sog. „Grabungsscheins“, sind ein Schritt in diese Richtung.

Als Träger von Ausgrabungsprojekten weiß der Verein um die individuellen Probleme der Teilnehmer Bescheid. Nach nunmehr 4 Wochen seit Beginn der Arbeitsgelegenheiten gibt es erste positive Rückmeldungen zu den Teilnehmern, denn alle sind mit hohem Einsatz und Eifer bei der Sache. Thomas Stock, Teamleiter des Jobcenter Kreis Höxter, zieht eine positive Bilanz zu den Arbeitsgelegenheiten: „Ich freue mich, dass durch den Einsatz von Langzeitarbeitslosen für diese Ausgrabung der Erhalt von Bodendenkmälern unterstützt wird und gleichzeitig ein Beitrag zur Stabilisierung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen geleistet wird.“

Die Arbeitsgelegenheiten werden – je nach Witterung – voraussichtlich bis Dezember 2011 weitergeführt.

 

Höxter, 01.07.2011

Bürgerarbeit als Chance
Langzeitarbeitslose mit Migrationshintergrund unterstützen „Interkulturelles Zentrum“

Für 500 Langzeitarbeitslose im Alter zwischen 18 und 49 Jahren aus dem Kreis Höxter hat sich mit dem bundesweiten Modellprojekt „Bürgerarbeit“ eine neue Chance zur beruflichen Integration aufgetan.

Das Jobcenter Kreis Höxter widmet sich im Rahmen des Projektes unter anderem Personen mit Migrationshintergrund. Bei der Auswahl geeigneter Bürgerarbeitsplätze, die auch die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten im Kreisgebiet Höxter unterstützen, wurde das Integrationsbüro des Kreises Höxter einbezogen. So entstand ein Kontakt zum Verein „Brücke-MOCT e.V.“, der in den Stadtgebieten Höxter und Brakel „Interkulturelle Zentren“ geschaffen hat. Seit dem 01.05.2011 sind dort 2 Bürgerarbeiterinnen und 1 Bürgerarbeiter beschäftigt, die selber aus den ehemaligen GUS-Staaten bzw. der Türkei stammen.

Die beschäftigten Mitarbeiter fungieren als Ansprechpartner für den Verein „Brücke-MOCT e.V.“. Neben der Unterstützung der ehrenamtlichen Vereinsführung sollen auch Projekte für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, egal welcher Altersstufe, organisiert und durchgeführt werden. Neben gesundheitsfördernden Projekten für Kinder („Raupe Nimmersatt“, „Buntes Ernährungsland“) – kombiniert mit Aufklärungsarbeit der Eltern – werden auch kreative Freizeit- und Bildungsangebote bereitgestellt. Diese Angebote werden nachmittags, am Wochenende oder in den Schulferien durchgeführt. Für Erwachsene und Senioren werden regelmäßige Treffen mit Vorträgen zu verschiedenen geschichtlichen, wirtschaftlichen oder kulturellen Inhalten angeboten. Ein wichtiger Schwerpunkt ist auch die Kontaktaufnahme zu anderen Migrantenselbstorganisationen, zu Wohlfahrtsverbänden oder Vereinen. Denn nur gemeinsam kann Integration erreicht werden.

Ziel des bundesweiten Modellprojektes ist die Entwicklung von Handlungskonzepten zur verbesserten Arbeitsmarktintegration von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen nach dem SGB II. Das Jobcenter Kreis Höxter setzt den Schwerpunkt auf die Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen mit gesundheitlichen Einschränkungen und/oder einem Migrationshintergrund. Die Bürgerarbeit soll diese Personen bei der persönlichen Stabilisierung unterstützen und eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen.

Zu Beginn der Teilnahme gibt es für die Langzeitarbeitslosen eine 6-monatige Aktivierungsphase. Während dieser sollen die Empfänger von Arbeitslosengeld II intensiv gefördert und qualifiziert werden sowie eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt werden. Diejenigen, die innerhalb der Aktivierungsphase nicht vermittelt werden konnten, haben die Möglichkeit, einen sog. „Bürgerarbeitsplatz“ aufzunehmen. Im Kreis Höxter werden insgesamt 50 Bürgerarbeitsplätze geschaffen, davon wurden bis heute 16 Plätze besetzt. Bei den Bürgerarbeitsplätzen handelt sich bisher um Tätigkeiten im Bereich der touristischen Infrastruktur, des Aufbaus von interkulturellen Zentren zur Integration von Migranten/innen, der Seniorenbetreuung oder der offenen Ganztagsschule. Diese sozialversicherungspflichtigen Bürgerarbeitsplätze mit einer Wochenarbeitszeit von 30 Stunden werden mit Bundesmitteln und ESF-Mitteln des Bundes kofinanziert. An die Auswahl der Tätigkeitsfelder sind hohe Anforderungen gestellt, da nur Arbeitsplätze im Bereich zusätzlicher und gemeinnütziger sowie im öffentlichen Interesse liegender Tätigkeiten gefördert werden können. Arbeitgeber, die Interesse haben, einen solchen Bürgerarbeitsplatz anzubieten, können sich mit dem Jobcenter Kreis Höxter in Verbindung setzen.

Das Modellprojekt ist zunächst bis Ende 2014 befristet. Das Jobcenter Kreis Höxter ist eins von bundesweit 197 Jobcentern, die an dem Modellversuch teilnehmen.

v.l.n.r.: Hüseyin Köse (Bürgerarbeiter), Martin Schoppmeier (Jobcenter Kreis Höxter), Nadja Savinov und Irina Shteynepreys (Moct), Thomas Stock (Jobcenter Kreis Höxter), Elena Kern (Vorsitzende Moct Höxter) und Sarah Fricke (Integrationsbüro Kreis Höxter)

 

 

Höxter, 10.12.2010

Landrat Spieker und Agenturchef Matisz unterzeichnen Vereinbarung
Aus ARGE wird Jobcenter Kreis Höxter:

Guter Service unter neuem Namen
„Jobcenter Kreis Höxter“ – so heißt ab dem 1. Januar 2011 die ARGE. „Für die Kundinnen und Kunden ändert sich nichts. Für sie bleibt der gute Service auch unter dem neuen Namen erhalten“, erklärt Geschäftsführer Martin Schoppmeier.

Am heutigen Freitag, 10. Dezember 2010, unterzeichneten Landrat Friedhelm Spieker und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Rüdiger Matisz, die Vereinbarung zur Bildung des Jobcenters im Kreis Höxter. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Träger, Kreis Höxter und Arbeitsagentur, auch in den kommenden Jahren fortgeführt.

„Die Vermittlung und Betreuung von Langzeitarbeitslosen aus einer Hand hat sich bewährt“, so Landrat Spieker. Den Vermittlungserfolg zeigen auch die guten Zahlen. „Wir sind sehr froh über die niedrige Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent im Kreis Höxter. Insbesondere die Zahl der Langzeitarbeitsuchenden ist deutlich gesunken“, erklärt Agenturchef Matisz. „Das Jobcenter Kreis Höxter liegt sowohl bei der Integration in Arbeit als auch beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit und der Kundenzufriedenheit in Nordrhein-Westfalen ganz vorn.“

„Unsere heimischen Betriebe haben durch ihre erfolgreiche Arbeit die Krise wesentlich besser durchgestanden als Unternehmen in Ballungsräumen“, dankten der Landrat und der Agenturchef den Arbeitgebern für ihr Engagement. Sie betonten, dass auch die Arbeits- und Fachkräfte, die nach längerer Suche wieder Arbeit gefunden hätten, sich durch Fleiß, Zuverlässigkeit und Können auszeichneten. Vor allem mit Blick auf den künftigen Fachkräftemangel sei es wichtig, sehr gezielt auch die Einstellungschancen von Arbeitskräften zu verbessern, die bereits länger als ein Jahr Arbeit suchen.

Ab Januar 2011 wenden sich Langzeitarbeitslose und Arbeitnehmer mit ihren Anliegen an das „Jobcenter Kreis Höxter“ in den bekannten Bürogebäuden der heutigen ARGE in Höxter und Warburg. "Die Ansprechpartner bleiben gleich. Bis auf den geänderten Namen bieten wir alle Dienstleistungen wie gewohnt", betont Geschäftsführer Martin Schoppmeier. „So können wir weiterhin die Leistungen der Grundsicherung und die kompetente Beratung für unsere Kunden unter einem Dach erbringen. In den kommenden Monaten gilt es, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu nutzen, um möglichst viele Kundinnen und Kunden des Jobcenters in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln“, blickt er optimistisch in die Zukunft.

Im „Jobcenter Kreis Höxter“ gibt es weiterhin Leistungen aus einer Hand. Landrat Friedhelm Spieker und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Rüdiger Matisz, unterzeichneten die Vereinbarung zur Bildung des „Jobcenters Kreis Höxter“ im Beisein von ARGE-Geschäftsführer Martin Schoppmeier und der stellvertretenden ARGE-Geschäftsführerin Tanja Hartmann.

 

Warburg 04.10.2010

Informationen für ältere Arbeitskräfte im Rahmen der Oktoberwoche

Kreis Höxter. Die Mitarbeiter der ARGE Kreis Höxter informieren im Rahmen der Oktoberwoche ältere Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen und beantworten Fragen rund um das Thema „ Beschäftigung von älteren Arbeitskräften“.

Bereits seit fünf Jahren wird im Kreis Höxter das Projekt „Generation Gold“ gemeinsam mit der Gesellschaft für Dienstleistungs- und Projektmanagement (gpdm) umgesetzt, so dass auf vielfältige Erfahrungen im Umgang mit der Einstellung von Älteren zurückgegriffen werden kann. Ziel des Projektes ist die verstärkte Eingliederung der über 50-Jährigen in den ersten Arbeitsmarkt.

Die Ansprechpartner der ARGE und der gpdm stehen allen Interessierten am Mittwoch, den 6. Oktober am Stand der ARGE Kreis Höxter und der Agentur für Arbeit in der Zeit von 11 – 19 Uhr zur Verfügung.

 

 

Höxter, 29.09.2010

Berufliche Integration durch Sprachförderung und Qualifizierung
Über 70% Erfolgsquote

Im Sommer endete in Brakel eine Qualifizierungsmaßnahme der ARGE Kreis Höxter in Kooperation mit einem Bildungsträger für Personen mit Migrationshintergrund. Die Teilnehmer stammten aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern und sprachen verschiedene Muttersprachen. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 24 und 46 Jahren.

Innerhalb der Maßnahme wurden zahlreiche Angebote gemacht, um die Qualifikation der Teilnehmer zu erhöhen und die Integration in die Gesellschaft und die Arbeitswelt zu verbessern.

Durch die Kombination von Sprachförderung und Qualifizierung wurde die deutsche Sprache nicht nur im Unterricht benutzt, es konnte ein Bezug zum täglichen Leben und zur erforderlichen jeweiligen berufsbezogenen Fachsprache hergestellt werden.

Durch Einzelgespräche und Gruppenangebote wurden im sozialpädagogischen Bereich versucht, individuelle und auch strukturelle Schwierigkeiten anzusprechen und nach Möglichkeit zu beseitigen.

Die Qualifizierung wurde mit einem Praktikum verbunden. So konnten die Teilnehmer  Firmen davon überzeugen, gute Mitarbeiter zu werden, was bei Bedarf zu einer Übernahme führte.

Durch die positive Arbeitseinstellung, die gezeigte Umsicht und die Zuverlässigkeit haben die Teilnehmer ein positives Gesamtbild hinterlassen. „Durch diese Maßnahme gelingt es uns, einen passgenauen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Sie ist ein Teil unseres differenzierten Angebotes, Menschen mit Migrationshintergrund den Weg in den Arbeitsmarkt zu bahnen. Die ARGE ist diesbezüglich gut aufgestellt“ so der Geschäftsführer Marin Schoppmeier.

Von den 21 Teilnehmern, die die Maßnahme beendet haben konnten viele eine Arbeit bzw. Ausbildung aufnehmen bzw. stehen Arbeitsaufnahmen unmittelbar bevor. Fünf Teilnehmer sind derzeit noch unversorgt. Hier werden in den nächsten Wochen verstärkt Gespräche und Angebote unterbreitet, damit auch diese Teilnehmer eine Zukunftsperspektive auf dem Arbeitsmarkt haben.

Aufgrund des guten Erfolges wird es eine Wiederholung dieser Qualifizierung geben. Start ist in Brakel am 04.10.2010.

 

 

Kreis Höxter, 02. 09.2010

Im Rahmen der Beschäftigungsmaßnahme „Startup 2“, die die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg für die Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender im Kreis Höxter (ARGE Kreis Höxter) durchführt, bauten die Teilnehmer zum Abschluss ihrer sechs-monatigen beruflichen Orientierung als Projektarbeit ein Spielhaus sowie zwei Holzbänke für einen öffentlichen Spielplatz in Borgentreich-Borgholz.

Ziel von „Startup 2“ war es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch einen strukturierten Tagesablauf innerhalb der Laufzeit von sechs Monaten auf den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die Teilnehmer sollten in die Lage versetzt werden, durch Verbesserung der vorhandenen und dem Erwerb von zusätzlichen Kompetenzen ihre Vermittlungschancen zu erhöhen und dies in Betriebspraktika unter Beweis zu stellen. Damit sollte die erfolgreiche Einmündung in den ersten Arbeitsmarkt gewährleistet werden. Besonders erfreulich war dabei, dass in diesem Zeitraum 12 Teilnehmer in die Ausbildung bzw. in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt werden konnten. Viele dieser Teilnehmer waren länger als ein Jahr auf Ausbildungsplatzsuche und hatten oft schon die Hoffnung auf eine Ausbildungsstelle bzw. Arbeitsstelle aufgegeben. Andere Teilnehmer hingegen orientierten sich neu. So beginnt ein Teilnehmer seinen Zivildienst, ein anderer besucht das Berufskolleg in Höxter, um sein Fachabitur nachzuholen. Lediglich fünf Teilnehmer, die die sechs Monate durchlaufen haben, konnten derzeit noch nicht vermittelt werden. Auch nach dem Ende der Maßnahme können sich die Jugendlichen an die Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft wenden, wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung suchen.

Die Teilnehmer des Lehrgangs durchliefen in den sechs Monaten verschiedene theoretische und praktische Bausteine im Bereich Bau, so lernten sie Grundtechniken des Mauerns, Vermessen und Tiefbau, Straßenbau und Holzbau. Sie hatten außerdem die Möglichkeit den Gabelstaplerschein zu erwerben, was eine zusätzliche Qualifikation für andere Berufsbereiche bedeutet. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis fand in den Ausbildungsstätten der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg statt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs lag in der Vermittlung von sozialen Kompetenzen. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Arbeitseinsatz sind Forderungen der ausbildenden oder einstellenden Betriebe, so dass die Teilnehmer über sechs Monate zeigen konnten, dass sie diesen Anforderungen gerecht werden können.

Am 1. September startete  ein neuer sechsmonatiger Lehrgang.
Die Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg wird auch zukünftig in enger Zusammenarbeit mit der ARGE Kreis Höxter bedarfsorientierte und praxisnahe Weiter- und Qualifizierungsmaßnahmen anbieten.

 

Höxter, September 2010

Arbeit mit doppeltem Gewinn

Ab März 2011 sollen Bürgerjobs Langzeitarbeitslosen den Weg in eine feste Arbeitsstelle ebnen

VON JULIA RADTKE

Höxter. Die Idee des Modellprojekts „Bürgerarbeit“ klingt vielversprechend. Langzeitarbeitslose sollen gemeinnützige Arbeiten übernehmen, die bisher nicht erledigt worden sind. Das bedeutet: Die Arbeitslosen finden Beschäftigung und die Allgemeinheit profitiert gleich mit. Das bundesweite Programm ist nun auch im Kreis Höxter angelaufen, wie die Arge Höxter auf Anfrage der Neuen Westfälischen berichtet.

90 Kunden wurden von der Arge im Kreis Höxter bereits aktiviert, insgesamt sollen es aber 500 werden. 100 von ihnen sollen dann später in den Bürgerjobs aktiv werden. Maximal drei Jahre lang können die gemeinnützigen Tätigkeiten von einer Person ausgeübt werden.

Tanja Hartmann, stellvertretende Geschäftsführerin der Arge Höxter, erklärt: „Manche unserer Kunden brauchen den Platz aber vielleicht nur für ein Jahr, sodass die Plätze dann doppelt besetzt werden können.“ So sollen im Kreis Höxter 100 Personen auf 50 Bürgerarbeitsplätze kommen.

Zunächst beginnt für die 500 infrage kommenden Personen allerdings eine sechsmonatige Aktivierungsphase. Die eigentlichen Bürgerjobs starten erst im März 2011. Bis dahin soll ein erheblicher Teil der Leistungsbezieher allerdings wieder einen Job haben.

„Wir hoffen, dass von den 500 aktivierten Kunden viele in dieser Zeit schon durch unsere Maßnahmen wieder in den Arbeitsmarkt zurück finden“, berichtet Thomas Stock, Teamleiter der Arge und Verantwortlicher für das Projekt. „Erst wenn das alles nicht gegriffen hat, kommt die Option Bürgerarbeit ins Spiel“, so Stock. Diese gemeinnützigen Jobs sollen den Langzeitarbeitslosen helfen, wieder zu einem geregelten Leben zurück zu finden.

Martin Schoppmeier, Geschäftsführer der Arge Höxter betont, dass es sich bei den Beschäftigungen immer um zusätzliche und gemeinnützige Arbeiten handle. Es sollen keine anderen Arbeitsplätze verdrängt, sondern Arbeiten verrichtet werden, die sonst nicht erledigt worden wären. So könnten die Beschäftigten unter anderem ältere Menschen oder Personen mit Behinderung betreuen, Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendbetreuung übernehmen oder für Ordnung und Sauberkeit im öffentlichen Raum sorgen.

„Im Bereich Umwelt-, Natur- und Gewässerschutz sind bereits drei feste Arbeitsplätze in Sicht“, berichtet Martin Schoppmeier. „Ansonsten sind wir im Gespräch mit den Bürgermeistern der Städte, der Kreisverwaltung und den Wohlfahrtsverbänden“, fügt er hinzu.

Interesse an den Jobs sei im Kreis Höxter auf jeden Fall da, berichtet Tanja Hartmann. „Manche Kunden haben sogar ganz gezielt danach gefragt, weil sie gerne an dem Programm teilnehmen möchten“, sagt sie. „Aber man kann sich natürlich nicht als Bürger bewerben. Wir schauen, was in die Konzeption passt und danach wird ausgewählt.“ Die Arge Höxter wird für den Modellversuch vor allem Langzeitarbeitslose im Alter zwischen 18 und 49 Jahren wählen. „Wir haben für uns festgelegt, als erstes Personen mit Migrationshintergrund oder gesundheitlichen Einschränkungen aus unserem Kundenkreis auszusuchen“, sagt Martin Schoppmeier.

 

Höxter, den 12.07.2010

Großes Interesse beim Berufsinformationstag "Altenpflege" im St. Antonius Seniorenhaus in Brakel

Kreis Höxter Das Berufsfeld der Altenpflege steht aufgrund des demografischen Wandels vor großen Herausforderungen. Vor allem mit Blick auf die alternde Gesellschaft wird die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen in Zukunft weiter steigen. So ist davon auszugehen, dass sich allein in Nordrhein-Westfalen die Zahl pflegebedürftiger Menschen bis zum Jahr 2020 auf rund 650.000 Pflegebedürftige erhöhen wird.

Damit auch zukünftig eine gute Versorgung dieser Menschen gesichert ist, wird der Bedarf an qualifizierten Altenpflegefachkräften deutlich zunehmen. Auch hier wirkt sich die demographische Entwicklung aus. Es stehen immer weniger junge Absolventen zur Verfügung. Die Pflegeberufe müssen mit anderen interessanten Berufsfeldern konkurrieren. Dieser Trend wird sich weiter verstärken.

Vor diesem Hintergrund haben sich das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und die zugelassenen kommunalen Träger (ARGEn) auf den "Aktionsplan Altenpflege 2010" verständigt.

Zur Deckung des steigenden Personalbedarfs in der Altenpflege werden in 2010 zusätzliche Ausbildungsplätze in den Einrichtungen der Altenpflege benötigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist geplant, 850 bis 1.000 zusätzliche Bildungsgutscheine für die Umschulung zur Fachkraft in der Altenpflege auszugeben. Mit den Bildungsgutscheinen werden die Kosten für die theoretische und praktische Ausbildung zur staatlich geprüften Altenpflegefachkraft übernommen.

Für Bezieher von Arbeitslosengeld I oder II werden zur Sicherung des Lebensunterhaltes während der Ausbildung die Leistungen weitergezahlt.

Zudem gewährt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds für bis zu 150 Menschen, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I oder II haben, einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung.

Im Kreis Höxter wird der Aktionsplan Altenpflege vom Fachseminar für Altenpflege in Brakel, der Arbeitsagentur Höxter, der ARGE Kreis Höxter und der Regionalagentur OWL umgesetzt. In den Kreisen Paderborn und Höxter können zusätzlich ca. 50 Personen gefördert werden. 

Die Kooperationspartner hatten am Donnerstag (8.7.) zu einem Berufsinformationstag „Altenpflege“ “ in das St. Antonius Seniorenhaus in Brakel eingeladen, bei dem sich Interessentinnen und Interessenten ausführlich über die Ausbildungsmöglichkeiten, das aktuelle Umschulungsangebot und die Berufsperspektiven in der Altenpflege informieren konnten. Den ganzen Tag über informierten Experten / Expertinnen aus dem Pflegebereich die rund 50 Besucher/innen über alles Wesentliche zur Ausbildung in der Altenpflege. Außerdem berichteten eine Umschülerin sowie ein Altenpfleger aus der beruflichen Praxis.

 

 

Höxter, den 14.06.2010

Lernprojekt „Gesundheitsorientierung“

Die Erfahrungen im Projekt „Generation Gold“ aus den Jahren 2005 bis 2010 zeigen, dass über 40% der Teilnehmenden gesundheitliche Einschränkungen - unterschiedlicher Art - aufweisen und damit die Vermittlung in Arbeit schwieriger ist.  Um hier anzusetzen, hat die ARGE Kreis Höxter in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement (gpdm) das Thema „Gesundheitsorientierung“ in ihr Maßnahmeangebot aufgenommen.  Bundesweit ist „Gesundheit“ inzwischen in allen Projekten für ältere Langzeitarbeitslose, dass vom Bundesministerium für Arbeit gefördert wird, ein bedeutender Baustein. 

Insbesondere für Ältere ist es nach der langen Arbeitslosigkeit wichtig, den Anforderungen an die heutige Arbeitswelt gerecht zu werden.  Deshalb wurde ein spezielles Bewegungsangebot konzipiert, das die körperliche Fitness steigert und damit auch die Verantwortung für den eigenen Körper fördert.

Der neue  Ansatz der „Gesundheitsorientierung“ soll durch weitere präventive Maßnahmen ergänzt werden. Denn insgesamt ist festzustellen, dass sich durch das Angebot die Motivation der ältern Langzeitarbeitslosen erhöht und weitere Schritte auf dem Weg zu einer Arbeitsaufnahme leichter eingeleitet werden können.

Stellv. ARGE Geschäftsführerin Tanja Hartmann, Unternehmenskoordinator Gerhard Jarosch und Projektbegleiterin Nicola Pilz (gpdm), Projektkoordinatorin Gabriele Hanke und Arbeitsvermittlerin Evelyn Thies (ARGE Kreis Höxter) präsentieren zu diesem Thema die Auststellung "Fit im Betrieb 50+"

 

 

 

 

Höxter, den 01.06.2010

Langzeitarbeitslose mit Suchtproblematik gestalten Außenanlagen vom Haus Phöbe,
Gemeinsames Projekt der ARGE Kreis Höxter und Diakonie Paderborn-Höxter e.V.

Rimbeck (dph). Schon jetzt können die Bewohner und Besucher von Haus Phöbe in Rimbeck die Fortschritte der Arbeit sehen. Die Außenanlagen des Alten- und Pflegeheimes der Evangelischen Frauenhilfe von Westfalen e.V. werden seit Mitte März im Rahmen einer sechsmonatigen Beschäftigungsmaßnahme neu gestaltet. Träger des Projektes sind die Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender im Kreis Höxter (ARGE Kreis Höxter) und die Dienststelle Warburg der Diakonie Paderborn-Höxter e.V.

An der Maßnahme nehmen Menschen mit einer Suchtproblematik aus dem südlichen Kreisgebiet teil, die Arbeitslosengeld II beziehen. Ziel ist es, durch gemeinnützige und zusätzliche Arbeit die Teilnehmer zu stabilisieren, sie aus einer langen Zeit der Nichtbeschäftigung herauszuholen, sie wieder an eine Tätigkeit heranzuführen und bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Durch die Beschäftigungsmaßnahme werden die Außenanlagen nun zu einem Sinnesgarten unter der Anleitung des Landschaftsgärtners Frank Ulinski umgestaltet. Ohne diese Maßnahme wäre dies nicht erfolgt. Die Bewohner und Besucher sollen den Garten und die Elemente Erde und Wasser mit allen Sinnen erleben können: Dafür werden zum Beispiel Hochbeete mit vertrauten Blumen und Kräutern zum Ansehen, Berühren und Riechen sowie Wasserspiele und Fontänen angelegt. Halbrunde Sitzgelegenheit hinter Natursteinmauern laden zur Begegnung ein. Die neuen Anlagen sind seniorengerecht. Auch Bewohner mit Behinderung oder Demenz können die Plätze im Garten selbständig aufsuchen. Der Innenhof bietet ein ruhiges Erleben der Natur, der Vorgarten ermöglicht es den Bewohnern, das Geschehen draußen wahrzunehmen. “Nach ihrer Fertigstellung wird die Gartenanlage auch für die Allgemeinheit offen sein. Sie soll ein Ort der Begegnung zwischen den Bewohnern von Haus Phöbe und Besuchern werden“, so Heimleiterin Edna Künne. Die Kosten der Umgestaltung übernimmt die Evangelische Frauenhilfe von Westfalen e.V. als Träger der Einrichtung.

Die Teilnehmer des Beschäftigungsprojektes, 3 Frauen und 11 Männer im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, werden von den Sozialarbeitern Gunar Davin und Maria Feldkamp unterstützt. Sie helfen den suchtkranken Teilnehmern bei lebenspraktischen Problemen und motivieren in schwierigen Phasen. Die Arbeitszeit der Teilnehmer beträgt 30 Stunden wöchentlich, dazu gehören sechs Stunden für Qualifizierung.

Landschaftsgärtner Frank Ulinski unterrichtet die Teilnehmer in Berufs- und Fachkunde sowie Werkzeug- und Pflanzenkunde. Auch Sicherheitsbestimmungen und der Umgang mit Maschinen stehen auf dem Lehrplan. Die Sozialarbeiter führen ein Bewerbungstraining durch, unterstützen beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und vermitteln Computerkenntnisse. Gesundheits- und Ernährungsfragen werden behandelt. Unter anderem gab es bereits eine Aufklärung über HIV und Hepatitis durch Dr. Volker Unruh. Wöchentlich wird ein Kochkurs angeboten, in dem die Teilnehmer lernen, kostengünstig und gesund ein Mittagessen zuzubereiten. Außerdem  können die Teilnehmer bei Bedarf die Hilfe der Suchtberatung der Diakonie in Anspruch nehmen.

„Das Projekt wendet sich an Menschen mit einer Suchterkrankung und wir sind sehr froh, jetzt für diese Personengruppe eine Eingliederungshilfe vorhalten zu können“, freuen sich Geschäftsführer Martin Schoppmeier und Thomas Stock von der ARGE Kreis Höxter. „Es war für uns alle Neuland und wir haben mit mehr Startschwierigkeiten gerechnet". Bisher mussten nur wenige Teilnehmer aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Ein Teilnehmer konnte bereits in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden.“

Katharina Linpinsel, Leiterin der Dienststelle der Diakonie zieht nach zwei Monaten eine erste positive Bilanz: „Die Teilnehmer sind sehr daran interessiert, eine Beschäftigung zu haben und es ist für sie eine gute Erfahrung zu wissen, wofür sie morgens aufstehen. Die Arbeit mit und in der Natur tut den Teilnehmern gut. Sie machen deutliche Fortschritte. Auch die Bewohner und Mitarbeiter von Haus Phöbe interessieren sich sehr für das Projekt und unterstützen die Teilnehmer mit menschlicher Wärme.“

Geschäftsführerin Jutta Vormberg von der Diakonie Paderborn-Höxter (v. l.), ARGE-Geschäftsführer Martin Schoppmeier, Suchtberaterin Anja Vorlicek, ARGE-Mitarbeiter Thomas Stock, Heimleiterin Edna Künne (Haus Phöbe), Diakonie-Stellenleiterin Katharina Linpinsel und Pressesprecherin Manuela Schunk von der Frauenhilfe Westfalen.

 

 

Höxter, Mai 2010

Fit im Betrieb mit 50+

Seit dem Jahr 2005 fördert die ARGE ältere Langzeitarbeitslose durch die Projekte „Generation Gold“ bzw. „Erfahrung gewinnt“. Um Arbeitgeber für die Einstellung von älteren Arbeitskräften zu sensibilisieren,  wird verstärkt Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Die Fotoausstellung „Fit im Betrieb mit 50plus“ verknüpft Gesundheitsaspekte und altersgerechtes Arbeiten. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass in der Arbeitsförderung das Thema Gesundheit eine immer größere Rolle spielt. Insbesondere für Ältere geht es um Begleitung und Coaching zur Anpassung an die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt.

Gemeinsam von den Argen Höxter und Paderborn sowie der Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement (gpdm) wurde die Ausstellung entwickelt. Zu sehen ist sie noch bis Ende Juni 2010 in der Stummrigestr., 1. Etage.

 

Höxter, den 04.03.2010

Sprache als Eintrittskarte zum Job
Informationsveranstaltung der ARGE Kreis Höxter

In einer Informationsveranstaltung am 09. März 2010 um 10.00 Uhr informiert die ARGE Kreis Höxter über die vielfältigen Möglichkeiten und Angebote, die über die ARGE bzw. das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert werden, um die sprachlichen Fähigkeiten von Personen mit Migrationshintergrund zu verbessern.

„Speziell für Frauen können wir eine differenzierte Sprachförderung vermitteln und auch berufsbezogene Sprachkenntnisse fördern. Dies erhöht die Integrationschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt“, erklärt Bernd Zymner, der für Sprachmaßnahmen zuständige Arbeitsvermittler und Referent dieser Veranstaltung. Konkrete Einblicke in Sprachmaßnahmen, die mit Qualifizierungen verbunden sind, wird es ebenfalls im Rahmen dieser Veranstaltung geben. Ein Teilnehmer und eine Sprachlehrerin aus einem laufenden Kurs in Brakel werden über die aktuellen Erfahrungen berichten.

Die ARGE Kreis Höxter beteiligt sich mit dieser Informationsveranstaltung an der ab dem 08. März startenden Frauenaktionswoche in Höxter, die unter dem Leitmotto „Multikulti: Miteinander Leben – Voneinander Lernen“ stattfindet.

Gute sprachliche Fähigkeiten sind für die Ausbildung, Arbeit und die berufliche Integration ein entscheidendes Kriterium. Während die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen im Kreis Höxter bei 7,5 % liegt, beträgt die Arbeitslosenquote bezogen auf  Ausländer 17,0%. Unter den 3019 arbeitslosen Personen, die die ARGE Kreis Höxter aktuell betreut, befinden sich 273 Ausländer.

Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen. Sie findet am 09. März 2010 um 10.00 Uhr in Raum 310 (3. Etage) in der ARGE Kreis Höxter, Stummrige Str. 56 statt.

 

Höxter, den 14.12.2009


Erfolgreicher Start in Bad Driburg:
Mit guten Sprachkenntnissen fit für den Beruf
Neue Berufsfördermaßnahme in Bad Driburg

Martin Schoppmeier, Geschäftsführer der ARGE Kreis Höxter, und Michael Krüger, Regionalkoordinator des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, überzeugen sich vom erfolgreichen Start des Programms „Berufsbezogene Sprachförderung“ im Kreis Höxter. Dieses Programm wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), die ARGE Kreis Höxter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren haben die drei Weiterbildungseinrichtungen IN VIA Paderborn e.V., das Kolping-Berufsförderungszentrum Paderborn/Höxter und die Volkshochschule Paderborn den Zuschlag bekommen, diese innovativen beruflichen Fördermaßnahmen für Migrantinnen und Migranten in den Kreisen Paderborn und Höxter durchzuführen. „Wir sind der einzige Trägerverbund, der autorisiert ist, das ESF-BAMF-Programm in den Kreisen Paderborn und Höxter durchzuführen.“ hebt Marianne Kaufmann, Geschäftsführerin von IN VIA Paderborn e.V. hervor. „Das Programm bietet diesem Personenkreis hervorragende Möglichkeiten, ihre Sprachkenntnisse nach Abschluss der Integrationskurse zu erweitern und gewährt einen Einblick in Berufssparten, in denen Arbeitskräfte dringend gesucht werden.“

Das ESF-BAMF-Programm richtet sich an Personen mit Migrationshintergrund, die eine berufsbezogene sprachliche und fachliche Weiterqualifizierung benötigen. „Die berufsbezogene Sprachförderung verbindet Sprachunterricht, berufliche Qualifizierung und Praktikum miteinander, und erhöht damit die Chancen von Personen mit Migrationshintergrund auf dem ersten Arbeitsmarkt“, so Annette Stümmler, Bereichsleiterin beim Kolping- Berufsförderungszentrum Paderborn/Höxter.

In diesem ersten Lehrgang im Kreis Höxter erhalten 20 Teilnehmer in dem halbjährigen Lehrgang 380 Stunden berufsbezogenen Sprachunterricht, 190 Stunden Berufskunde und absolvieren ein Betriebspraktikum. Vorgestellt werden in dieser Maßnahme die Berufsfelder Holztechnik, Metalltechnik, Altenpflege und Hauswirtschaft.

„Unsere Trägergemeinschaft plant bereits für 2010 weitere Seminare im Kreis Höxter, die je nach Wohnort der Teilnehmer auch in anderen Städten im Kreisgebiet durchgeführt werden können“. Regina Urner von der VHS Paderborn fordert Interessierte auf, sich bei der ARGE Kreis Höxter oder den drei Bildungsträgern zu melden.

 

Höxter, den 30.11.2009

 

“Erfahrung gewinnt” hilft älteren Langzeitarbeitslosen
Erfolgreiches Projekt der ARGE Kreis Höxter

Kreis Höxter. Durch das Projekt „Erfahrung gewinnt“ konnten im Kreis Höxter in diesem Jahr 55 Langzeitarbeitslose zwischen 48 und 60 Jahren wieder beruflich „Fuß fassen“. Das Projekt „Erfahrung gewinnt“ wird in Kooperation zwischen der ARGE Kreis Höxter und der Gesellschaft für Projektierungs- und Dienstleistungsmanagement Paderborn – gpdm – durchgeführt und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der „Perspektive 50plus“ finanziell gefördert.

Ziel des Projektes ist es, an die langjährigen Erfahrungen älterer Arbeitsloser anzuknüpfen und sie Schritt für Schritt beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Dazu gehört auch die Durchführung von passgenauen und bedarfsgerechten EDV-Kursen, die sich ganz an den Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmer orientieren.

Auf Initiative von Gerd Jarosch von der gpdm, der seit Beginn der Projektlaufzeit im Jahr 2005 den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen bei der Integration unterstützt, wurde gemeinsam mit der Volkshochschule Bad Driburg, Brakel, Nieheim und Steinheim ein entsprechender EDV-Kurs in Brakel durchgeführt. Im Projekt „Erfahrung gewinnt“ wird unter Berücksichtigung der persönlichen Kompetenzen und Fähigkeiten ein individuelles Stellenprofil erarbeiteten. Um ihren Berufswunsch realisieren zu können, wurden die Teilnehmer bei ihren Bemühungen in insgesamt 12 Stunden passgenau angeleitet und unterstützt.

Auf den ersten Blick schien es für die Teilnehmer unter dem Titel „Das Internet für eigene Bewerbungsaktivitäten nutzen“ nur ein klassisches Bewerbungstraining zu geben. Die 36 Teilnehmer im Alter von 48 bis 60 Jahren stellten aber schnell fest, dass es ganz speziell um sie persönlich ging: um ihre Stellen, ihre Bewerbungsanschreiben oder ihren Anfahrtsweg zu den potentiellen Firmen. Mit Unterstützung durch die Dozenten der Volkshochschule wurde bei fehlender Mobilität auch die Möglichkeiten zur jeweiligen Nutzung des regionalen öffentlichen Nahverkehrs erarbeitet. So vorbereitet konnten die Einsatzmöglichkeiten bei passenden Arbeitsstellen nochmals erweitert werden und es eröffneten sich ganz neue Perspektiven für die Teilnehmer.

Thomas Stock von der ARGE Kreis Höxter: „Wir hoffen darauf, dass wir durch diesen Kurs weiteren Teilnehmern des Projektes „Erfahrung gewinnt“ den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen können.“

„Zwischenzeitlich sind mehrere Teilnehmer in konkreten Gesprächen mit potentiellen Arbeitgebern.“, so Gerd Jarosch von der gpdm.

 

 

Höxter, den 20.11.2009


Durch Arbeitsgelegenheiten fit fürs Handwerk

Herstellung von historischen Transportmitteln und Gebrauchsgegenständen im Rahmen einer Kooperation des Vereins „Hilfe zur Selbsthilfe“ und der ARGE Kreis Höxter

Höxter. Der Verein „Hilfe zur Selbsthilfe e. V.“ mit Sitz in Beverungen führte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung Arbeitsuchender im Kreis Höxter (ARGE Kreis Höxter) eine Arbeitsgelegenheit  „Bau von historischen Transportmitteln und Möbeln“ durch.

Das Ziel dieser Maßnahmen war die Stabilisierung und Qualifizierung der Teilnehmer mit Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt.

Nach historischen Vorbildern wurden dabei Geräte, Gegenstände und Möbel aus der Zeit um 1.200 n.Chr. nachgebaut, die bis zum 31.12.2009 in den Räumen der ARGE Kreis Höxter in der Stummrigestr. 56 in Höxter besichtigt werden können. Die Herstellung erfolgte weitgehend durch alte Handwerkstechniken. So wurden z.B. die Einzelteile der Möbelstücke mit handgefertigten Dübeln zusammengefügt.

Die Ausstellung zeigt mit ihren Exponaten eindrucksvoll einen kleinen Teil dieser Arbeiten und beweist damit das hohe handwerkliche Können der Teilnehmer. Die gefertigten Gegen-stände befinden sich zukünftig im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold und im Mittelalterzentrum Nienover (Solling) und können dort ebenfalls besichtigt werden.

„Wir freuen uns sehr, diese Ausstellung in den Räumen der  ARGE Kreis Höxter  durchführen zu können. Zeigt dies doch deutlich das Potential und das handwerkliche Können der Teilnehmer“, so Martin Schoppmeier, Geschäftsführer der ARGE Kreis Höxter.

Bereits in der Vergangenheit wurde erfolgreich mit dem Verein „Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“ zusammengearbeitet. So wurden u.a. historische Weserschiffe, sog. „Lattenschiffe“, nach alten Vorbildern nachgebaut. Derartige Projekte dienen dazu, eine Arbeitsgelegenheit anspruchsvoll, abwechslungsreich und interessant zu gestalten.

Alle Teilnehmer der Arbeitsgelegenheit waren stets mit hohem Einsatz und Eifer bei der Sache. Sie arbeiteten gemeinsam im Team und konnten ihre beruflichen Erfahrungen einbringen sowie neue Fähigkeiten erwerben. So sagte ein Teilnehmer aus Beverungen: „Ich habe  verschiedene Holztechniken, die ich vorher nicht kannte, erlernt. Der Anleiter hat uns Kniffe und Tricks bei der Holzverarbeitung gezeigt.“ Die Mitarbeiter sind zu recht stolz auf das von ihnen geschaffene Arbeitsergebnis und wünschen sich nunmehr, dass sie durch eine anschließende  Beschäftigung im Handwerk ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch unter Beweis stellen können.